Ja, Wahnsinn. Was ist mit den Leuten heutzutage los? Ist die Welt wirklich so kalt und rücksichtslos, wie sie sich darstellt?
Ich bin manchmal echt erschüttert, was man jeden Tag auf deutschen Straßen erleben muss. Ich bin in einigen Kleinstädten unterwegs und auf Landstraßen, aber das haut mir manchmal echt den Boden ins Gesicht.
Richtig, ich schreibe heute mal von kleinen und großen Unverschämtheiten im Straßenverkehr!
Und das fängt schon in unserer kleinen verträumten Straße mit Kopfsteinpflaster und Fachwerkhäuschen an. Der Kampf "Einheimische vs. Touristen" ist hier im vollen Gange. Zum besseren Verständnis: Ich lebe in einer kleinen Stadt zwischen Münster und Osnabrück, die sich dem Tourismus verschrieben hat. Leider. Denn die Besucher sind oft nicht in der Lage, Schilder zu lesen (Anliegerstraße) und folgen lieber blind ihrem Navigationsgerät auf dem kürzesten Weg zum malerischen Marktplatz mit Fresstempeln oder zur beliebten Freilichtbühne.
Wenn man also hier losfahren möchte, sieht man sich unter Umständen mit einem GEGNER konfrontiert, der an den zahlreichen Engstellen auf keinen Fall derjenige sein will, der ausweicht. womöglich noch im Rückwärtsgang. Schließlich ist man hier zu Gast und wenn auch völlig unberechtigt in die Straße (oder besser Gasse) eingefahren, hat man ihm Platz zu machen und am besten noch mit rotem Teppich und ausführlichen Begrüßungsfloskeln zu begegnen.
Ja ne, is klar.
Also, man fährt los und hat zu bestimmten Tageszeiten erstmal ein-zwei Diskussionen mit Leuten, die ihren Führerschein anscheinend wirklich im Lotto gewonnen haben (habe das bis vor ein paar Jahren für einen Mythos gehalten).
Dann fährt man auf die Bundesstraße in Richtung Autobahnabfahrt und dort gibt es verschiedene Phänomene zu beobachten.
Erstmal den sog."Schrecken der A30", der dort alles in Grund und Boden gefahren hat und diesen Geschwindigkeitsrausch auf der Bundesstraße weiter ausleben will. Meist mit hochpreisigem Auto unterwegs und vielen PS, Nummernschild einer x-beliebigen Großstadt, zeigt er uns Landeiern mal, wie Auto gefahren wird. Vier-fünf Fahrzeuge in Kolonne überholen vor der Kurve mit einer Geschwindigkeit, die unsere sehr aufmerksame Polizei schon aufhorchen läßt. Ich glaube, dass hier schon sehr viele Punkte vergeben wurden. ;-)
Dann das Modell "Kapitän der Landstraße". Typischerweise mit gelbschwarzen Nummernschild unterwegs, Mercedes A-Klasse oder was Großes von Renault oder Citroen und ebenfalls von der nahen A30 kommend. Und weil aus dem Ausland stammend, werden hier erst einmal die Verkehrsregeln neu definiert. Am Kreisverkehr wird beim Reinfahren geblinkt, dafür nicht beim Rausfahren. Das Tempo auf den Landstraßen wird auf -sagen wir mal - 67 km/h reduziert, weil man sich ja am Anblick von Erderhebungen erfreuen muss. Die immer länger werdende Schlange von Fahrzeugen wird dabei komsequent ignoriert, bis der oben erwähnte "Schrecken der A30" zuschlägt und alle 14 Autos auf einen Schlag überholt. Der Stauanführer verliert daraufhin die Nerven und beschleunigt auf 70 km/h.
Aber auch unter Einheimischen gibt es Reibereien. Beliebtestes Delikt im Stadtverkehr: Vollständiger Verzicht auf die Benutzung der Fahrtrichtungsanzeiger, im Volksmund auch "Blinker" genannt. Ich mein, wozu auch, es geht ja schließlich niemanden was an, wo ich hinfahren will, oder? Wir werden auch so schon genug überwacht.
Allerdings ist es doch ärgerlich, wenn die Mitteilnehmer zu faul sind, zu erahnen, dass ich nun furios einen Spurwechsel vollziehen will. Sollen sich nicht so anstellen. Blinken ist nur was für Anfänger, oder?
Auch steigender Beliebtheit erfreut sich das sog. "Anschleichen an die rote Ampel". Der Sinn hat sich mir noch nicht erschlossen, warum man auf der Bundesstraße so richtig Gas geben muss und innerstädisch 200 m vor einer roten Ampel so dermaßen angekrochen kommt, dass der sich unweigerlich bildende Rückstau bis hinter die vorherige rote Ampel reicht. Leute, WAS SOLL DAS DENN! Habt ihr das Anfahren verlernt? Oder macht die moderne Start-Stop-Automatik Probleme?
In einer 30er Zone muss dann zum Ausgleich dafür schneidige 65 gefahren werden. Auch vor der Schule und dem Kindergarten und dem Seniorenheim. Die können ja aufpassen.
Vorfahrt achten? Warum denn, schließlich habe ich den dicken SUV. Sollen die anderen doch auf mich aufpassen. Weg da, jetzt komm ICH!
Handyverbot am Steuer? Ach, so ein Quatsch. Schließlich muss ich meine Mitmenschen über jeden gefahrenen Meter auf dem Laufenden halten. Ich frage mich, was ist morgens um halb sieben so wichtig, dass man das Handy einfach nicht vom Ohr nehmen kann? Was haben wir früher eigentlich ohne Handy gemacht? Sind wir beim Autofahren verloren gegangen?
Bis auf einige wenige Ausnahmen glaub ich das kaum.
Und da ist noch so vieles, was man hier anführen könnte. Und alles entsteht aus einer Rücksichtslosigkeit gegenüber den Mitmenschen heraus, die immer mehr Überhand nimmt.
Da freut man sich doch umso mehr über ein Lächeln von einem Fussgänger, den man mit einer freundlichen Geste die Straße überqueren lässt, bevor er auf der Verkehrsinsel Wurzeln schlagen muss.
Ich finde manche AutofahrerInnen gelinde ausgedrückt echt zum Kotzen. Sorry, aber das muss mal gesagt bzw. geschrieben werden dürfen.
Wo immer ihr heute hinfahren wollt, bitte benehmt euch nicht so, wie ich es hier beschrieben habe. Jeder kann diese kalte Welt ein ganz kleines bißchen wärmer machen.
Liebe Grüße von
eurer Copine
BEYOND GOOD AND EVIL - WELCOME TO MY WORLD! Das Leben ist kein Ponyhof und manchmal bekommt die zweite Maus erst den Käse. Hier bekommt ihr einen kleinen Eindruck meiner Gedanken über alltägliche Dinge, mit denen wir uns herumschlagen müssen, meine Tiere und den Rest der Welt. :-) Ihr könnt mich auf Twitter treffen unter @Copine001!
Samstag, 30. August 2014
Donnerstag, 28. August 2014
Der beste Freund des Menschen...
... ist und bleibt der Hund. Nicht umsonst gibt es seit Generationen diese treffende Umschreibung der Beziehung zwischen Menschen und den vierbeinigen bellenden Beschützern, Behütern und Betreuern. Die Treue eines Hundes sucht seinesgleichen unter den Menschen und wer sie einmal erlebt hat, wird immer wieder gerne daran zurückdenken und seinen Hund damit unsterblich werden lassen. Menschen, die einen Hund besitzen, können sich glücklich schätzen.
Ich bin mit Hunden aufgewachsen und habe sie über alles geliebt. So war es auch klar, dass ich als Erwachsene auch wieder einen haben wollte, sobald es die Umstände erlaubten. Als Pferdepflegerin auf einem Reiterhof hatte ich die Möglichkeit und es war sogar zu empfehlen, denn wer alleine quasi mitten im Wald wohnt, sollte einen guten Beschützer haben. So reifte der Gedanke mehr und mehr und ich kam zu dem Schluss, dass ein Hund aus dem Tierheim das Richtige für mich wäre.
Also fuhr ich zum städtischen Tierheim. Dort würde sich schon eine verfluchte Hundeseele finden, die zu mir passen würde.
Man zeigte mir Püdelchen, fluffige Mischlinge, süße Wauzis, die wohl schnell das Herz einer 12jährigen erobern würden. Ich wollte aber einen, der mich im Notfall auch beschützen kann.
Dann führte mich die Tierheimdame zu einem größeren Zwinger mit 5 Hunden, alle so mittelgroß. Sie kamen bellend angewetzt und sprangen am Gitter hoch. Einer kam etwas später und brachte mir sein Spielzeug. Warf es mir durch das Gitter vor die Füße und sah mich mit kognacfarbenen Augen herausfordernd an: "Los, spiel mit mir!"
Ansonsten war er rabenschwarz.
Hoffnungsvoll sah die Heimleiterin mich an. "Möchten Sie mit dem mal eine Runde laufen?!"
Ich: Ja, gerne!
Prompt kam sie mit einer Leine angelaufen und ich hatte den schwarzen Wilden an der Hand. Er biss in die Leine und zerrte dran. Dann schleifte er mich zum Wegesrand. Er schien noch keinerlei Erziehung genossen zu haben.
Ich unterschrieb den Kaufvertrag, zahlte und nahm meinen neuen Kumpel mit nach Hause. Im TH nannten sie ihn "Rowdy". Wow, was für ein Name für einen Labrador-Mischling, der ein Gesicht hatte wie Fuchur aus der Unendlichen Geschichte, nur in Schwarz.
Am Hof angekommen, suchte ich mir eine abgelegene Weide ohne Pferde und ließ ihn laufen. Eine geschlagene halbe Stunde rannte der Kerl hin und her und holte halbe Bäume als Stöckchen, um sie zu Kleinholz zu beißen.
Schließlich kam er zu mir (ich hatte ihn gewähren lassen, die Weide war ja eingezäunt) ohne dass ich ihn rief. Spuckte mir den Rest eines Stöckchens hin, legte seine Pfote auf meinen Schuh und strahlte mich hechelnd an. Ich strahlte zurück: Wir waren Freunde.
Ich wußte von ihm nur, dass er 8 Monate alt war und vom Tierschutz abgeholt wurde. Er war den ganzen Tag an einem Heizkörper angebunden gewesen und hat furchtbar gejault, bis Nachbarn den Tierschutz gerufen hatten. Im Tierheim hat er dann seine Grenzen ausgetestet und er sollte vermittelt werden, bevor er wegen der Enge in den Zwingern weiteren Schaden nimmt.
Nun hatte er ein Paradies für Hunde zur Verfügung. Solange, wie er sich benimmt, natürlich.
Ja, viele sagten "der sieht ja aus wie Fuchur" er hatte sogar diese labradortypische Bergauf-Nase und war sowieso wunderwunderhübsch. Und hintendran eine lustige Ringelrute, die ja nicht labradortypisch war.
Rowdy war eines der fröhlichsten Wesen, die mir im Leben begegnet sind. Er war so unfassbar glücklich, dem Tierheimknast entkommen zu sein, dass er mich jeden Tag auf das Feinste zu entertainen versuchte. Ok, seine Vorstellungen waren nicht immer so ganz mein Geschmack. So ein ausgeräumter Mülleimer geht ja noch, aber eine Sofaecke zu entkernen, das ging ja doch zu weit. Und als er mir dann mal einen Fünfzigmarkschein zermatscht in Fitzeln präsentierte, war ich dann soweit zu sagen: Dem Tier muss ein wenig Grunderziehung angediehen werden. So verschlug es mich mit meinem rabenschwarzen Mischling in eine Ortsgruppe des Deutschen Schäferhundevereins. Oh, wie toll die alle Sitz, Platz, Bleib und Bei Fuss konnten! Das sollte mein kleiner Zirkusclown auch schnell erlernen, denn gelehrig war der schon, nur lernte er auch schnell gewisse Gegenstrategien. Oberster Streitpunkt war bei uns die Leinenführigkeit, denn an der Leine war er ja in seiner vorigen Behausung immer angebunden gewesen. Bzw. Kette, denn wie man eine Lederleine durchbeisst wusste er schon. Bei einem ordentlichen Pferdestrick aus Nylon war das schon schwieriger und schmeckte auch nicht so lecker, deshalb wählte ich zunächst so einen in bunten Indianerfarben, war zu der Zeit gerade "in", auch als Satteldecken erhältlich.
So stand ich also vorm Ortsgruppenführer (heißt wirklich so ) und meldete mich zur "Unterordnung" an (heißt wirklich so ). Mein Hund Rowdy als Schlappohr unter hochgezüchteten Schäferhunden, Söhne und Töchter stolzer Bundessieger, Polizeihunde, lauter Trophäensammler und an ernsthaftem Dienst am schnittigen Herrchen oder Frauchen interessiert. Weiterhin 2 Hovawarte auch aus feinstem Hause, am anderen Ende der Leine eine vertrocknete Schnepfe (sorry, aber ist so), die meine Neuerwerbung mit hochgezogenen, wenn auch nachgestrichenen Augenbrauen begutachteten. Und dann noch ein doch recht knackiger Bursch' mit einem Kleinen Münsterländer, der eher mich als meinen Hund begutachtete. Alles in allem, ich hatte die vollste Aufmerksamkeit aller Anwesenden im Hundeverein.
Und wenn ihr nun wissen wollt, was genau geschah, weswegen ich mit hochrotem Kopf und nicht mehr ganz nüchtern den Heimweg aus der Hundeschule antreten musste, dann müsst ihr hier demnächst weiterlesen. Von Rowdy gibt es ziemlich viele Geschichten, immerhin war er fast 12 Jahre bei mir.
Ach, und: Wo immer ihr einen guten Freund findet, haltet an ihm fest und enttäuscht ihn nicht. Denn die gibt es nicht an jeder Straßenecke. ;-)
Ganz liebe Hundegrüße heute mal von
Copine
Ich bin mit Hunden aufgewachsen und habe sie über alles geliebt. So war es auch klar, dass ich als Erwachsene auch wieder einen haben wollte, sobald es die Umstände erlaubten. Als Pferdepflegerin auf einem Reiterhof hatte ich die Möglichkeit und es war sogar zu empfehlen, denn wer alleine quasi mitten im Wald wohnt, sollte einen guten Beschützer haben. So reifte der Gedanke mehr und mehr und ich kam zu dem Schluss, dass ein Hund aus dem Tierheim das Richtige für mich wäre.
Also fuhr ich zum städtischen Tierheim. Dort würde sich schon eine verfluchte Hundeseele finden, die zu mir passen würde.
Man zeigte mir Püdelchen, fluffige Mischlinge, süße Wauzis, die wohl schnell das Herz einer 12jährigen erobern würden. Ich wollte aber einen, der mich im Notfall auch beschützen kann.
Dann führte mich die Tierheimdame zu einem größeren Zwinger mit 5 Hunden, alle so mittelgroß. Sie kamen bellend angewetzt und sprangen am Gitter hoch. Einer kam etwas später und brachte mir sein Spielzeug. Warf es mir durch das Gitter vor die Füße und sah mich mit kognacfarbenen Augen herausfordernd an: "Los, spiel mit mir!"
Ansonsten war er rabenschwarz.
Hoffnungsvoll sah die Heimleiterin mich an. "Möchten Sie mit dem mal eine Runde laufen?!"
Ich: Ja, gerne!
Prompt kam sie mit einer Leine angelaufen und ich hatte den schwarzen Wilden an der Hand. Er biss in die Leine und zerrte dran. Dann schleifte er mich zum Wegesrand. Er schien noch keinerlei Erziehung genossen zu haben.
Ich unterschrieb den Kaufvertrag, zahlte und nahm meinen neuen Kumpel mit nach Hause. Im TH nannten sie ihn "Rowdy". Wow, was für ein Name für einen Labrador-Mischling, der ein Gesicht hatte wie Fuchur aus der Unendlichen Geschichte, nur in Schwarz.
Am Hof angekommen, suchte ich mir eine abgelegene Weide ohne Pferde und ließ ihn laufen. Eine geschlagene halbe Stunde rannte der Kerl hin und her und holte halbe Bäume als Stöckchen, um sie zu Kleinholz zu beißen.
Schließlich kam er zu mir (ich hatte ihn gewähren lassen, die Weide war ja eingezäunt) ohne dass ich ihn rief. Spuckte mir den Rest eines Stöckchens hin, legte seine Pfote auf meinen Schuh und strahlte mich hechelnd an. Ich strahlte zurück: Wir waren Freunde.
Ich wußte von ihm nur, dass er 8 Monate alt war und vom Tierschutz abgeholt wurde. Er war den ganzen Tag an einem Heizkörper angebunden gewesen und hat furchtbar gejault, bis Nachbarn den Tierschutz gerufen hatten. Im Tierheim hat er dann seine Grenzen ausgetestet und er sollte vermittelt werden, bevor er wegen der Enge in den Zwingern weiteren Schaden nimmt.
Nun hatte er ein Paradies für Hunde zur Verfügung. Solange, wie er sich benimmt, natürlich.
Ja, viele sagten "der sieht ja aus wie Fuchur" er hatte sogar diese labradortypische Bergauf-Nase und war sowieso wunderwunderhübsch. Und hintendran eine lustige Ringelrute, die ja nicht labradortypisch war.
Rowdy war eines der fröhlichsten Wesen, die mir im Leben begegnet sind. Er war so unfassbar glücklich, dem Tierheimknast entkommen zu sein, dass er mich jeden Tag auf das Feinste zu entertainen versuchte. Ok, seine Vorstellungen waren nicht immer so ganz mein Geschmack. So ein ausgeräumter Mülleimer geht ja noch, aber eine Sofaecke zu entkernen, das ging ja doch zu weit. Und als er mir dann mal einen Fünfzigmarkschein zermatscht in Fitzeln präsentierte, war ich dann soweit zu sagen: Dem Tier muss ein wenig Grunderziehung angediehen werden. So verschlug es mich mit meinem rabenschwarzen Mischling in eine Ortsgruppe des Deutschen Schäferhundevereins. Oh, wie toll die alle Sitz, Platz, Bleib und Bei Fuss konnten! Das sollte mein kleiner Zirkusclown auch schnell erlernen, denn gelehrig war der schon, nur lernte er auch schnell gewisse Gegenstrategien. Oberster Streitpunkt war bei uns die Leinenführigkeit, denn an der Leine war er ja in seiner vorigen Behausung immer angebunden gewesen. Bzw. Kette, denn wie man eine Lederleine durchbeisst wusste er schon. Bei einem ordentlichen Pferdestrick aus Nylon war das schon schwieriger und schmeckte auch nicht so lecker, deshalb wählte ich zunächst so einen in bunten Indianerfarben, war zu der Zeit gerade "in", auch als Satteldecken erhältlich.
So stand ich also vorm Ortsgruppenführer (heißt wirklich so ) und meldete mich zur "Unterordnung" an (heißt wirklich so ). Mein Hund Rowdy als Schlappohr unter hochgezüchteten Schäferhunden, Söhne und Töchter stolzer Bundessieger, Polizeihunde, lauter Trophäensammler und an ernsthaftem Dienst am schnittigen Herrchen oder Frauchen interessiert. Weiterhin 2 Hovawarte auch aus feinstem Hause, am anderen Ende der Leine eine vertrocknete Schnepfe (sorry, aber ist so), die meine Neuerwerbung mit hochgezogenen, wenn auch nachgestrichenen Augenbrauen begutachteten. Und dann noch ein doch recht knackiger Bursch' mit einem Kleinen Münsterländer, der eher mich als meinen Hund begutachtete. Alles in allem, ich hatte die vollste Aufmerksamkeit aller Anwesenden im Hundeverein.
Und wenn ihr nun wissen wollt, was genau geschah, weswegen ich mit hochrotem Kopf und nicht mehr ganz nüchtern den Heimweg aus der Hundeschule antreten musste, dann müsst ihr hier demnächst weiterlesen. Von Rowdy gibt es ziemlich viele Geschichten, immerhin war er fast 12 Jahre bei mir.
Ach, und: Wo immer ihr einen guten Freund findet, haltet an ihm fest und enttäuscht ihn nicht. Denn die gibt es nicht an jeder Straßenecke. ;-)
Ganz liebe Hundegrüße heute mal von
Copine
Montag, 25. August 2014
Der kleine Unterschied oder Gilbert in a bo(x)ttle
Ouha, da lässt man einmal die Katze des Hauses an den Laptop und schon postet sie in beinahe narzisstischer Anmutung ein Bild nach dem anderen von sich. Das kann ja wohl nicht wahr sein. Das eitle kleine Ding!
Ich entschuldige mich in aller Form für dieses Flooding von Katzenbildern und werde mit ihr schimpfen. Ganz gewiss werde ich das. Gleich nachher. Oder morgen. Oder nächste Woche.
Immerhin hat sie die Rechtschreibprüfung benutzt. Das clevere Tier. Fast kann man ihr gar nicht mehr böse sein.
Das kann man sowieso nicht. Denn sie ist ja schon irgendwie goldig, oder? Und sie macht normalerweise so gut wie keinen Blödsinn! Wenn man von den halsbrecherischen Kletteraktionen auf dem Dach des Hauses mal so absieht. Ich hoffe, sie weiss was sie tut.
Und wo wir schon mal dabei sind, erzähle ich jetzt mal, wie Jeannie an uns oder besser wir an Jeannie geraten sind.
Es war ein verregneter vorletzter Dezembertag 2012. Hier herrschte absolute Trauer, denn der einzigartige Kater "Hexer" war am 2. Weihnachtstag von uns gegangen. Er musste nach einem Hirn-Aneurymsa leider eingeschläfert werden. Ein rabenschwarzes Weihnachtsfest war das. Ich hoffe, dass die Entscheidung, ihn gehen zu lassen, die Richtige war, denn ein Freigängerleben war nicht mehr möglich und selbst das freie Bewegen in der Wohnung wurde zur Gefahr, denn er stürzte dauernd. Seine linke Seite war dysfunktional, irreparabel.
Ruhe in Frieden, mein kleiner schwarzweisser Freund. Du warst ein echter Kämpfer und ich vermisse dich immer noch sehr.
Der Legende nach vererbt eine Katze einen guten Platz an eine andere Katze, wenn sie über die Regenbogenbrücke gehen muss. So geschah es auch in unserem Fall. Das Ergebnis habt ihr ja im vorherigen Post sehen können. Und das kam so:
Nach einer ganzen Woche ununterbrochenen Weinens packte mich mein Lebensgefährte beim Schopf und sagte, das müsse nun aufhören. Und schon befand ich mich im Auto auf dem Weg ins örtliche Tierheim.
Bereits im Eingangsbereich saßen Katzen in ihrem Auslauf: Große, kleine, schwarze, lang- und kurzhaarig, rote, getigerte, gefleckte und gescheckte Tiere, die ausgesetzt oder abgegeben wurden. Die meisten sassen in einer Ecke und man spürte förmlich ihr Mustern, andere kamen erhobenen Schwanzes ans Gitter und warben um Beachtung. Sie alle hatten eins gemeinsam: Die Hoffnung, diesen Ort bald verlassen zu können.
Wir wurden zu den Katzenzimmern geführt. Sieben Stück an der Zahl, alle voll mit Katzen, Kratzbäumen, Schlafkissen, Näpfen und Spielzeugmäusen.
Ich schlug vor, einen Kater mitzunehmen. Kastriert. Die Mitarbeiterin zeigte auf ein paar Tiere, die vor sich hinträumten. Wie es mit mir immer so ist, ich konnte mich natürlich nicht entscheiden.
Mein Freund schaute ein schwarzes Katzentier an, und dieses schaute zurück Mit großen grünen, verschreckten Augen "Der meint doch jetzt nicht mich?!?!"
"Lass uns den doch nehmen", meinte er plötzlich. "Sieht hübsch aus."
"Ach, den mit dem Knickschwanz? Gerne" sagte die Mitarbeiterin.
Wir schauten auf den Katalog an der Tür. Mit dem weissen Lätzchen und den grünen Augen im Tiefschwarz, das musste "Gilbert" sein. Knickschwanz, naja, Nobody is perfect.
"Kann man den noch umtaufen?" fragte ich schüchtern. Diese ganze Situation nagte an meinem Katzenherz. Soviele Katzen, die niemand mehr wollte. Und nur eine durfte ich mitnehmen.
Gilbert war ehrlich gesagt wenig begeistert darüber, dass die Tierheimfrau ihn nun packte und in unsere Transportbox setzte. Er hatte sich wohl auf einen chilligen Samstag auf der obersten Ebene des Kratzbaums eingerichtet. Pustekuchen.
Erstmal ins Büro und die Formalitäten erledigen. Wie jedes Tierheimtier hatte auch unser Kandidat einen Chip hinter dem linken Ohr bekommen. Gilbert wurde wieder mal gepackt, wirkte darob wenig begeistert, der Chip wurde ausgelesen -PIEP! und die Daten in den Impfpass übertragen.
"Oh", sagte die Frau. "Gilbert ist wohl doch kein Kater, sondern eine Katze."
"Oh", sagte ich. "Naja, nun sitzt sie halt in unserm Korb."
Die Frau strich das "bert" von Gilbert im Impfausweis durch. So einfach ist das.
"Ist sie denn kastriert und geimpft?" fragte ich.
"Äh - nein. Sie hat eine Spritze bekommen und leider die zweite nicht mehr. Sie sehen ja, was hier los ist. Soll sie denn nach draußen?"
"Selbstverständlich."
"Dann sollte sie noch kastriert werden. Und neu grundimmunisiert."
"Ja ne, is klar."
Es war mir mittlerweile wurscht, ob Gilbert nun ein Bert oder eine Gil ist. Ich wollte mit ihr heim und ihr des Hexers Erbe anvertrauen. Und mal gucken, wie sie guckt.
Endlich daheim angekommen, guckte die Katze wie ein Auto, aber nur aus dem Korb heraus. Sie war sehr scheu und traute dem Braten nicht. Wie wir erfuhren, war sie als Kätzchen halbwild auf die Welt gekommen und vom Tierschutz eingesammelt und ins Tierheim verbracht worden, wo sie erstmal einen Schnupfen überstehen musste (deshalb die vergeigte Impfaktion). Und man hatte sie seitdem kaum behandeln können, weil sie vor dem Tierarzt panisch geflohen war (ich möchte mir gar nicht vorstellen, was da abgegangen ist).
Ok. Nun war sie hier und schaute so ängstlich und war dennoch so wahnsinnig süß, dass ich ihr das Label "Bezaubernde Jeannie" verpasste. Denn sie brauchte ja nun eh einen neuen Namen, da sie ja auf keinen Fall mehr "Gilbert" heissen sollte (allein schon!).
Und nun bezauberte Jeannie ihre neue Umgebung erstmal von "unter dem Bett" aus, denn da war sie ruckzuck und ohne Vorankündigung hingehuscht. Schnell, schwarz und lautlos. Und dort verharrte sie erstmal eine Weile, gefühlte zwei Wochen lang. Nur der Futternapf war morgens leer und das Klo benutzt (immerhin). Vielleicht wäre der Name "Unsichtbare Jeannie" auch ganz passend gewesen. Ghost-Modus halt.
...to be continued!
Was immer ihr heute adoptieren wollt, schaut mal nach dem "kleinen Unterschied". Obwohl es eigentlich auch wurscht ist. ;-)
Es grüßt euch eure bezauberte
Copine
Ich entschuldige mich in aller Form für dieses Flooding von Katzenbildern und werde mit ihr schimpfen. Ganz gewiss werde ich das. Gleich nachher. Oder morgen. Oder nächste Woche.
Immerhin hat sie die Rechtschreibprüfung benutzt. Das clevere Tier. Fast kann man ihr gar nicht mehr böse sein.
Das kann man sowieso nicht. Denn sie ist ja schon irgendwie goldig, oder? Und sie macht normalerweise so gut wie keinen Blödsinn! Wenn man von den halsbrecherischen Kletteraktionen auf dem Dach des Hauses mal so absieht. Ich hoffe, sie weiss was sie tut.
Und wo wir schon mal dabei sind, erzähle ich jetzt mal, wie Jeannie an uns oder besser wir an Jeannie geraten sind.
Es war ein verregneter vorletzter Dezembertag 2012. Hier herrschte absolute Trauer, denn der einzigartige Kater "Hexer" war am 2. Weihnachtstag von uns gegangen. Er musste nach einem Hirn-Aneurymsa leider eingeschläfert werden. Ein rabenschwarzes Weihnachtsfest war das. Ich hoffe, dass die Entscheidung, ihn gehen zu lassen, die Richtige war, denn ein Freigängerleben war nicht mehr möglich und selbst das freie Bewegen in der Wohnung wurde zur Gefahr, denn er stürzte dauernd. Seine linke Seite war dysfunktional, irreparabel.
Ruhe in Frieden, mein kleiner schwarzweisser Freund. Du warst ein echter Kämpfer und ich vermisse dich immer noch sehr.
Der Legende nach vererbt eine Katze einen guten Platz an eine andere Katze, wenn sie über die Regenbogenbrücke gehen muss. So geschah es auch in unserem Fall. Das Ergebnis habt ihr ja im vorherigen Post sehen können. Und das kam so:
Nach einer ganzen Woche ununterbrochenen Weinens packte mich mein Lebensgefährte beim Schopf und sagte, das müsse nun aufhören. Und schon befand ich mich im Auto auf dem Weg ins örtliche Tierheim.
Bereits im Eingangsbereich saßen Katzen in ihrem Auslauf: Große, kleine, schwarze, lang- und kurzhaarig, rote, getigerte, gefleckte und gescheckte Tiere, die ausgesetzt oder abgegeben wurden. Die meisten sassen in einer Ecke und man spürte förmlich ihr Mustern, andere kamen erhobenen Schwanzes ans Gitter und warben um Beachtung. Sie alle hatten eins gemeinsam: Die Hoffnung, diesen Ort bald verlassen zu können.
Wir wurden zu den Katzenzimmern geführt. Sieben Stück an der Zahl, alle voll mit Katzen, Kratzbäumen, Schlafkissen, Näpfen und Spielzeugmäusen.
Ich schlug vor, einen Kater mitzunehmen. Kastriert. Die Mitarbeiterin zeigte auf ein paar Tiere, die vor sich hinträumten. Wie es mit mir immer so ist, ich konnte mich natürlich nicht entscheiden.
Mein Freund schaute ein schwarzes Katzentier an, und dieses schaute zurück Mit großen grünen, verschreckten Augen "Der meint doch jetzt nicht mich?!?!"
"Lass uns den doch nehmen", meinte er plötzlich. "Sieht hübsch aus."
"Ach, den mit dem Knickschwanz? Gerne" sagte die Mitarbeiterin.
Wir schauten auf den Katalog an der Tür. Mit dem weissen Lätzchen und den grünen Augen im Tiefschwarz, das musste "Gilbert" sein. Knickschwanz, naja, Nobody is perfect.
"Kann man den noch umtaufen?" fragte ich schüchtern. Diese ganze Situation nagte an meinem Katzenherz. Soviele Katzen, die niemand mehr wollte. Und nur eine durfte ich mitnehmen.
Gilbert war ehrlich gesagt wenig begeistert darüber, dass die Tierheimfrau ihn nun packte und in unsere Transportbox setzte. Er hatte sich wohl auf einen chilligen Samstag auf der obersten Ebene des Kratzbaums eingerichtet. Pustekuchen.
Erstmal ins Büro und die Formalitäten erledigen. Wie jedes Tierheimtier hatte auch unser Kandidat einen Chip hinter dem linken Ohr bekommen. Gilbert wurde wieder mal gepackt, wirkte darob wenig begeistert, der Chip wurde ausgelesen -PIEP! und die Daten in den Impfpass übertragen.
"Oh", sagte die Frau. "Gilbert ist wohl doch kein Kater, sondern eine Katze."
"Oh", sagte ich. "Naja, nun sitzt sie halt in unserm Korb."
Die Frau strich das "bert" von Gilbert im Impfausweis durch. So einfach ist das.
"Ist sie denn kastriert und geimpft?" fragte ich.
"Äh - nein. Sie hat eine Spritze bekommen und leider die zweite nicht mehr. Sie sehen ja, was hier los ist. Soll sie denn nach draußen?"
"Selbstverständlich."
"Dann sollte sie noch kastriert werden. Und neu grundimmunisiert."
"Ja ne, is klar."
Es war mir mittlerweile wurscht, ob Gilbert nun ein Bert oder eine Gil ist. Ich wollte mit ihr heim und ihr des Hexers Erbe anvertrauen. Und mal gucken, wie sie guckt.
Endlich daheim angekommen, guckte die Katze wie ein Auto, aber nur aus dem Korb heraus. Sie war sehr scheu und traute dem Braten nicht. Wie wir erfuhren, war sie als Kätzchen halbwild auf die Welt gekommen und vom Tierschutz eingesammelt und ins Tierheim verbracht worden, wo sie erstmal einen Schnupfen überstehen musste (deshalb die vergeigte Impfaktion). Und man hatte sie seitdem kaum behandeln können, weil sie vor dem Tierarzt panisch geflohen war (ich möchte mir gar nicht vorstellen, was da abgegangen ist).
Ok. Nun war sie hier und schaute so ängstlich und war dennoch so wahnsinnig süß, dass ich ihr das Label "Bezaubernde Jeannie" verpasste. Denn sie brauchte ja nun eh einen neuen Namen, da sie ja auf keinen Fall mehr "Gilbert" heissen sollte (allein schon!).
Und nun bezauberte Jeannie ihre neue Umgebung erstmal von "unter dem Bett" aus, denn da war sie ruckzuck und ohne Vorankündigung hingehuscht. Schnell, schwarz und lautlos. Und dort verharrte sie erstmal eine Weile, gefühlte zwei Wochen lang. Nur der Futternapf war morgens leer und das Klo benutzt (immerhin). Vielleicht wäre der Name "Unsichtbare Jeannie" auch ganz passend gewesen. Ghost-Modus halt.
...to be continued!
Was immer ihr heute adoptieren wollt, schaut mal nach dem "kleinen Unterschied". Obwohl es eigentlich auch wurscht ist. ;-)
Es grüßt euch eure bezauberte
Copine
Sonntag, 24. August 2014
Welcome to Jeannies World!
Hallo und Miau!
Ich bin's, die Jeannie. Ich melde mich hier live aus meiner Wohnung, wo ich zwei Zweibeinern Unterkunft gewähre. Aber nur, wenn sie mich auch ordentlich betüdeln, mein Lieblingsfutter servieren (wobei ich mich da nie richtig entscheiden kann ...) und sich um mein Entertainment-Programm kümmern. Das klappt ja bisher schon mal ganz gut! Ich habe ganz viele sehr komfortable Schlafplätzchen, eine super Aussicht in die Gegend (prima für Katzenschach*) und eine tolle Terrasse mit ganz vielen interessanten Dingen, die ich euch gerne mal zeigen will. Zum Beispiel einen eigenen Wald!
Ok, das sind nur 2 Bäumchen, die von Weihnachten übrig sind, aber es ist ein Anfang.
Dann habe ich noch prima Trainingsmöglichkeiten für mein tägliches Fitnessprogramm. Hier ein paar Beispiele:
Krallenwetzen am Dachbalken: Muss regelmäßig gemacht werden. Nichts ist lästiger als zu lange, unscharfe Vorderkrallen.
Natürlich wird mein messerscharfer Verstand auch ständig weiterentwickelt. Und die Musikalität. ;-)
Sogar eine eigene Treppe wurde für mich erbaut. Das Ding in eichhörnchenartiger Geschwindigkeit hochzuwuseln macht richtig Laune und ist gut für Bauch-Beine-Po. Schließlich bin ich kastriert worden und muss seither auf meine schlanke Linie achten.
Das obere Board ist eine tolle Aussichtsplattform. Von hier aus habe ich einen super Überblick über alles, was sich so unten im Eingangsbereich tut, wer so vorbeikommt und vor allem, wer so vorbeigeflogen kommt. (Hihi!)
Und ich bin wachsam. Seehr wachsam sogar. Mir entgeht so leicht nichts.
Ich passe auch auf, dass keiner die Tomaten klaut. Auch wenn sie noch nicht reif sind.
Für die gekühlten Getränke ist auch gesorgt. Mein eigener kleiner Froschteich! :-)
Dann muss ich hin und wieder auch noch modeln. Das heisst stillsitzen. Hat hier mal geklappt. Ansonsten sieht das auch mal so aus:
Kein Bock mehr. *Hihi*! :-)
Und nach der ganzen Bewacherei, dem Modeln, dem Schlaumeier-, Kletter- und Fitnessprogramm und natürlich nach dem Einnehmen der Mahlzeiten ist so ein kleines Nickerchen ja wohl erlaubt, oder?
Wie es dazu kam, dass ich hier hergeraten bin, erzähle ich euch später, ok? Ach, und:
Wo immer ihr euer persönliches Paradies habt, passt gut darauf auf.
Es grüßt euch
die bezaubernde Jeannie (hab es doch ganz gut getroffen, oder?) :-)
Ich bin's, die Jeannie. Ich melde mich hier live aus meiner Wohnung, wo ich zwei Zweibeinern Unterkunft gewähre. Aber nur, wenn sie mich auch ordentlich betüdeln, mein Lieblingsfutter servieren (wobei ich mich da nie richtig entscheiden kann ...) und sich um mein Entertainment-Programm kümmern. Das klappt ja bisher schon mal ganz gut! Ich habe ganz viele sehr komfortable Schlafplätzchen, eine super Aussicht in die Gegend (prima für Katzenschach*) und eine tolle Terrasse mit ganz vielen interessanten Dingen, die ich euch gerne mal zeigen will. Zum Beispiel einen eigenen Wald!
Ok, das sind nur 2 Bäumchen, die von Weihnachten übrig sind, aber es ist ein Anfang.
Dann habe ich noch prima Trainingsmöglichkeiten für mein tägliches Fitnessprogramm. Hier ein paar Beispiele:
Krallenwetzen am Dachbalken: Muss regelmäßig gemacht werden. Nichts ist lästiger als zu lange, unscharfe Vorderkrallen.
Natürlich wird mein messerscharfer Verstand auch ständig weiterentwickelt. Und die Musikalität. ;-)
Sogar eine eigene Treppe wurde für mich erbaut. Das Ding in eichhörnchenartiger Geschwindigkeit hochzuwuseln macht richtig Laune und ist gut für Bauch-Beine-Po. Schließlich bin ich kastriert worden und muss seither auf meine schlanke Linie achten.
Das obere Board ist eine tolle Aussichtsplattform. Von hier aus habe ich einen super Überblick über alles, was sich so unten im Eingangsbereich tut, wer so vorbeikommt und vor allem, wer so vorbeigeflogen kommt. (Hihi!)
Und ich bin wachsam. Seehr wachsam sogar. Mir entgeht so leicht nichts.
Ich passe auch auf, dass keiner die Tomaten klaut. Auch wenn sie noch nicht reif sind.
Für die gekühlten Getränke ist auch gesorgt. Mein eigener kleiner Froschteich! :-)
Dann muss ich hin und wieder auch noch modeln. Das heisst stillsitzen. Hat hier mal geklappt. Ansonsten sieht das auch mal so aus:
Kein Bock mehr. *Hihi*! :-)
Und nach der ganzen Bewacherei, dem Modeln, dem Schlaumeier-, Kletter- und Fitnessprogramm und natürlich nach dem Einnehmen der Mahlzeiten ist so ein kleines Nickerchen ja wohl erlaubt, oder?
Wie es dazu kam, dass ich hier hergeraten bin, erzähle ich euch später, ok? Ach, und:
Wo immer ihr euer persönliches Paradies habt, passt gut darauf auf.
Es grüßt euch
die bezaubernde Jeannie (hab es doch ganz gut getroffen, oder?) :-)
Donnerstag, 21. August 2014
Schultütengedanken...
Wie ich heute so durch die Stadt fuhr und einige Schulanfänger schick angezogen mit Schultüte über der Schulter beobachtete, überlegte ich, ob sie sich der Konsequenzen über diesen wichtigen Tag wohl schon bewusst sind. Da wird die Einschulung mit einer nach Bestechung aussehenden Schultüte im wahrsten Sinne des Wortes versüsst. Was da wohl heute, im Jahr 2014 so alles drin ist?
In meiner aus dem Jahr 1976 war eine Tafel Schokolade (Ritter Sport Vollmilch), eine Tüte Gummibärchen (jene, die in der Werbung als "Goldbären" angepriesen werden), ein Apfel, ein Überraschungsei und ein Outfit für meine Lieblingsbarbie drin. Außerdem Bleistifte, Wachsmalstifte, ein Kasten mit Wasserfarben nebst Pinsel und diese Tafel für Schreibanfänger mit weissen Stiften und einem Schwämmchen, wo man die allerersten Anfänge seiner Bloggerkarriere schnell wieder wegwischen kann.
Man konnte allerdings auch darauf malen. ;-)
Die Schultüte von 2014 hat bestimmt eine interaktive Tafel, wo die stolze Mutter die geübten A A A A A und M M M M M und V V V V V des natürlich hochbegabten Sprösslings direkt auf ihre Facebookseite hochladen und bewundern lassen kann.
Nun schweife ich in Nostalgie ab. Was ich ja eigentlich berichten wollte, ist folgendes:
Wie ich so an der roten Ampel stand und eine Familie mit einem i-Männchen (heißen die Mädchen eigentlich i-Weibchen?) betrachtete, dessen Schultüte vom Vater getragen wurde (wahrscheinlich wegen der schweren Playstation nebst FullHD-Fernseher drin), fiel mir das seltsam abwesend wirkende Bürschchen auf. Was war mit dem Kind los? Normalerweise schauen Kinder in dem Alter interessiert in die Welt, zeigen mit Fingern auf Polizeiautos oder Feuerwehrwagen und erleben die Welt noch eher hüpfend (das lässt aber nach, wie wir alle wissen). Dieser Junge hier ging oder besser gesagt latschte hinter seinen Eltern her, dass man ihm beim Gehen die Schuhe hätte besohlen lassen können. Auch zeigte er keinerlei Regung gegenüber des Stadtverkehrs, der an ihm vorbeirauschte, sondern ging mit zu Boden gerichtetem Blick immer genau in der Spur des Vaters, der übrigens dieselben schlechten Haltungsnoten einheimsen könnte. Was war das, eine Klonfamilie? Außerirdische? Zombies?
Im letzten Augenblick, bevor die Ampel wieder grün wurde und ich weiterfahren musste, erkannte ich, was mit Vater und Sohn los war. Einen verdrehten dritten Halswirbel und ein Hupkonzert hinter mir riskierend, stellte ich fest, dass beide Ohrenstöpsel , die mit einem kleinen flachen Kästchen verbunden waren, trugen, auf welches sie unentwegt starrten.
Aah, kein Zombie, kein E.T., kein Klon. Die Smartphoneritis, alles klar.
Wahrscheinlich checkten die Zwei gerade via Google Maps den Schulweg ab.
Vielleicht ist der Junge in seiner Klasse nun der Oberchecker mit seinem Smartphone. Aber irgendwie hat MIR der Schulweg ohne solchen Schnickschnack wesentlich mehr Spaß gemacht. Aber wahrscheinlich hat der Bengel gerade irgendwo einen Smiley gepostet. Dann braucht man nicht mehr selbst zu lachen.
Wo immer ihr heute i-Männchen und -Weibchen gesichtet habt, ich hoffe, ihr habt ihnen viel Erfolg und Spaß gewünscht im "Ernst des Lebens"!
PS: Und hier noch der ultimative Tipp aus dem Internet von der Seite www.netmoms .de, bei der ich mich für diese Veröffentlichung sehr bedanke:
Das wäre auch sehr unpraktisch. Was wären wir ohne das Internet: Richtig. Aufgeschmissen.
Eure Copine (heute investigativ unterwegs) :-)
In meiner aus dem Jahr 1976 war eine Tafel Schokolade (Ritter Sport Vollmilch), eine Tüte Gummibärchen (jene, die in der Werbung als "Goldbären" angepriesen werden), ein Apfel, ein Überraschungsei und ein Outfit für meine Lieblingsbarbie drin. Außerdem Bleistifte, Wachsmalstifte, ein Kasten mit Wasserfarben nebst Pinsel und diese Tafel für Schreibanfänger mit weissen Stiften und einem Schwämmchen, wo man die allerersten Anfänge seiner Bloggerkarriere schnell wieder wegwischen kann.
Man konnte allerdings auch darauf malen. ;-)
Die Schultüte von 2014 hat bestimmt eine interaktive Tafel, wo die stolze Mutter die geübten A A A A A und M M M M M und V V V V V des natürlich hochbegabten Sprösslings direkt auf ihre Facebookseite hochladen und bewundern lassen kann.
Nun schweife ich in Nostalgie ab. Was ich ja eigentlich berichten wollte, ist folgendes:
Wie ich so an der roten Ampel stand und eine Familie mit einem i-Männchen (heißen die Mädchen eigentlich i-Weibchen?) betrachtete, dessen Schultüte vom Vater getragen wurde (wahrscheinlich wegen der schweren Playstation nebst FullHD-Fernseher drin), fiel mir das seltsam abwesend wirkende Bürschchen auf. Was war mit dem Kind los? Normalerweise schauen Kinder in dem Alter interessiert in die Welt, zeigen mit Fingern auf Polizeiautos oder Feuerwehrwagen und erleben die Welt noch eher hüpfend (das lässt aber nach, wie wir alle wissen). Dieser Junge hier ging oder besser gesagt latschte hinter seinen Eltern her, dass man ihm beim Gehen die Schuhe hätte besohlen lassen können. Auch zeigte er keinerlei Regung gegenüber des Stadtverkehrs, der an ihm vorbeirauschte, sondern ging mit zu Boden gerichtetem Blick immer genau in der Spur des Vaters, der übrigens dieselben schlechten Haltungsnoten einheimsen könnte. Was war das, eine Klonfamilie? Außerirdische? Zombies?
Im letzten Augenblick, bevor die Ampel wieder grün wurde und ich weiterfahren musste, erkannte ich, was mit Vater und Sohn los war. Einen verdrehten dritten Halswirbel und ein Hupkonzert hinter mir riskierend, stellte ich fest, dass beide Ohrenstöpsel , die mit einem kleinen flachen Kästchen verbunden waren, trugen, auf welches sie unentwegt starrten.
Aah, kein Zombie, kein E.T., kein Klon. Die Smartphoneritis, alles klar.
Wahrscheinlich checkten die Zwei gerade via Google Maps den Schulweg ab.
Vielleicht ist der Junge in seiner Klasse nun der Oberchecker mit seinem Smartphone. Aber irgendwie hat MIR der Schulweg ohne solchen Schnickschnack wesentlich mehr Spaß gemacht. Aber wahrscheinlich hat der Bengel gerade irgendwo einen Smiley gepostet. Dann braucht man nicht mehr selbst zu lachen.
Wo immer ihr heute i-Männchen und -Weibchen gesichtet habt, ich hoffe, ihr habt ihnen viel Erfolg und Spaß gewünscht im "Ernst des Lebens"!
PS: Und hier noch der ultimative Tipp aus dem Internet von der Seite www.netmoms .de, bei der ich mich für diese Veröffentlichung sehr bedanke:
Wenn es am ersten Schultag Deines Kindes regnen sollte, kannst Du die Schultüte mit einem großen durchsichtigen Müllsack vor Nässe schützen, damit das Papier oder der Kleber nicht aufweichen und die Schultüte daraufhin auseinanderfällt.
Das wäre auch sehr unpraktisch. Was wären wir ohne das Internet: Richtig. Aufgeschmissen.
Eure Copine (heute investigativ unterwegs) :-)
Mittwoch, 20. August 2014
Das Leben ist kein Ponyhof...
... auch nicht für Ponys. Mein Name ist Max und ich bin eins. Ein Pony direkt aus der Klischeekiste. Ein Ponypony sozusagen. Und was nach jeder Menge Spaß und unbeschwerten Dasein klingt, lasst euch gesagt sein: das ist verdammt nochmal nicht einfach.
Ich bin ja von Natur aus hart im Nehmen, das bringt die Rasse so mit sich. Die Zweibeiner nennen mich ein "Shetty", und weil ich wirklich winzig bin, sogar manchmal "Minishetty". Ich bin also klein, schwarz und süß mit einer dicken Mähne, ebensolchem Schweif und Knopfaugen, die manchmal sogar sichtbar sind. Und trotzdem sehe ich alles, auch die Lücke im Zaun und den fettesten Löwenzahnbüschel.
Nur leider sind mir solche Ponyfreuden derzeit verwehrt. Und das macht mich traurig und wütend. Und warum?
WEIL ICH VON BERUF EIN BEISTELLPONY BIN!!!!
Was ist daran so schlimm, werdet ihr jetzt fragen. Beistellpony sein heisst doch, den lieben langen Tag mit einem Kumpel auf der Weide zu stehen und Grünzeug zu mampfen, wenig bis gar nicht geritten zu werden (jaja, das erspart 'ne Menge Rückenschmerzen und Ärger, ich weiss...) und gechillt auf die nächste Fütterung zu warten. Betreuter Weidegang sozusagen, für ein Grosspferd, damit es nicht so allein ist.
Ist ja alles schön und gut.
Macht ja auch Spaß. Der Große ist normalerweise auch ganz umgänglich, wenn auch ein totales Weichei und ziemlich egoistisch. Muss immer der erste am Futtertrog oder Wasserbottich sein, der Lulli.
Er trägt den heldenhaften Namen "Romero". Haha, dass ich nicht lache. Was soll das sein? Ein italienisches Auto? Ein argentinischer Fussballprofi? Ein verliebter Typ aus einem Shakespeare-Drama mit einem "r" zuviel?
Mannmannmann, wenn ihr wüsstet. Der macht sich wegen einem (!) Bremsenstich sowas von in die Hose. Will nicht bei Mistwetter raus, weil er Angst hat, dass es ihm in die Ohren regnet. In die pralle Sonne will er auch nicht, weil dann wieder viele Fliegen unterwegs sind. Dem ist das Gras zu grün, zu nass, zu trocken, zu staubig, zu matschig. Der hat soviel zu mosern den ganzen Tag, dass einem bald die Ohren bluten. Sogar vor Spinnen hat der Angst. Sowas von ungechillt, der Typ.
Oder wenn er geritten werden soll. Da fängt er schon morgens mit dem Gejammer an. Der Reitplatz ist zu nass, zu trocken, zu glitschelig. Die Reiterin fordert ihn zu sehr oder langweilt ihn mit "Tempounterschieden und Übergängen". Es wird entweder zuviel oder zuwenig galoppiert. Im Schritt nerven ihn die Bremsen (siehe oben) und dann geht das Lameng wieder von vorne los.
Das ist ja alles nicht so schlimm, das prallt an meinen kleinen plüschigen beschopften Miniohren ja sowas von ab.
Aber stellt euch vor: Letztes Jahr war er ganz SECHS MONATE lahm und außer Gefecht und wir durften nicht auf die Weide!!! Er durfte nur Schritt gehen und ich habe JEDEN MOMENT genossen, wo er geführt oder Schritt geritten wurde. Jeder verdammte Moment, den ich ohne diesen Kerl alleine im Stall verbringen durfte, war ein Geschenk. Ich bin ja nu auch nicht mehr der Jüngste, und als der Saftsack dann auch noch das Beissen und Treten anfing, war ich wirklich, wirklich sauer. Ihr könnt euch das nicht vorstellen! Dauernd das Geheule wegen dem Aua-Bein und dann auch noch fies zu mir werden. Ich war damals kurz davor, einen Protestsong zu schreiben oder wenigstens ein Gedicht. Wenn ich nur genügend freie Zeit gehabt hätte, aber die 20 Minuten waren immer zu schnell um und dann kam er schon wieder reingepoltert mit seiner miesen Laune.
Und dann der fehlende Weidegang! Immer gab es nur Heu und Stroh und Möhren und Äpfel und mal ne Runkelrübe. Aber glaubt mal nicht, dass ich davon allzuviel abgekriegt hätte! Das meiste hat ER gefuttert, der alte Egoist.
Dann wurde er ja so allmählich wieder gesund und wir durften wieder auf eine kleine Weide, damit "er nicht so ins Rennen kommt". Na toll, nun ratet mal, wer auf dem kleinen Stück die leckersten Kleeblätter gemampft hat? Nicht etwa der arme kleine Max, sondern der große gemeine Romero. Schlimm ist das heutzutage mit diesen Alphatieren. Muss mal dringend schauen, ob das so in meinem Vertrag als Beistellpony drinsteht, dass ich immer nur das bekomme, was der übriglässt. Wenn er was übriglässt.
Der Knaller war ja dann, bis wir wieder auf eine richtige Wiese durften, hatte ich aus Frust soviel Heu gefuttert, dass ich so ein kleines Bäuchlein bekommen habe. Ok, bei meinen kurzen Beinchen sieht das wirklich unvorteilhat aus und die Besitzerin sah das wohl genauso. Sie murmelte etwas von "zu dick" und "schlecht für die Beine" und schnallte mir - MAN FASST ES KAUM! - eine Fressbremse um. So einen Maulkorb mit einem kleinen Loch unten, wo so drei-vier Grashalme durchpassen. Damit ich keine REHE kriege, angeblich hat das die Tierärztin gesagt.. Hm, Rehe hüpfen hier genug herum. Und die tragen alle keine Fressbremse. Ich lach mich tot.
Nur der Romero, der war vor lauter Frust so schmal geworden, dass er aussah wie ein Fahrrad. Höhö. Das hab ich ihm aber mal gegönnt. Der Vorteil war allerdings, dass DER wiederum ohne Fressbremse auf die Weide durfte, um wieder etwas runder zu werden. Die Welt ist ungerecht, oder?
Dann habe ich mein Ponysein ausgenutzt, um mal durch den Zaun zu schlüpfen und nebenan auf dem Hof den Mädels meine Aufwartung zu machen. Das Ergebnis hier war ebenfalls frustrierend: Die Stuten haben mich ausgelacht, weil ich so klein bin ( sie meinten, ich wäre ein guter Kumpel, aber mehr können sie sich nicht vorstellen und so, ne) und dann bin ich tatsächlich auf den Trick mit dem Leckerlie-Eimer hereingefallen. OMG, werdet ihr jetzt denken, der ist doch wirklich simpel gestrickt, der kleine Max. Dabei wollte ich nur mal Leckerlies abgreifen, ohne dass das große fuchsige Monster auch etwas (den Großteil nämlich) bekommt.
So, falls euch mein Gejammer hier jetzt noch nicht komplett in die Flucht geschlagen hat, könnt ihr ja demnächst hier lesen, wie es mir weiter so ergangen ist.
Und nicht vergessen: Wer immer euch heute so auf den Keks gegangen ist, dass ihr ausrasten könntet, geigt ihm eure Meinung oder startet einen Blog, wo ihr euch auskotzen könnt. Befreit ungemein. ;-)
Vielleicht darf ich bald nochmal an die Tastatur, wenn Romi wieder draussen rumschleicht. Bis dahin bleibe ich
Euer Mäxchen (Augen auf bei der Berufswahl!!!)
Ich bin ja von Natur aus hart im Nehmen, das bringt die Rasse so mit sich. Die Zweibeiner nennen mich ein "Shetty", und weil ich wirklich winzig bin, sogar manchmal "Minishetty". Ich bin also klein, schwarz und süß mit einer dicken Mähne, ebensolchem Schweif und Knopfaugen, die manchmal sogar sichtbar sind. Und trotzdem sehe ich alles, auch die Lücke im Zaun und den fettesten Löwenzahnbüschel.
Nur leider sind mir solche Ponyfreuden derzeit verwehrt. Und das macht mich traurig und wütend. Und warum?
WEIL ICH VON BERUF EIN BEISTELLPONY BIN!!!!
Was ist daran so schlimm, werdet ihr jetzt fragen. Beistellpony sein heisst doch, den lieben langen Tag mit einem Kumpel auf der Weide zu stehen und Grünzeug zu mampfen, wenig bis gar nicht geritten zu werden (jaja, das erspart 'ne Menge Rückenschmerzen und Ärger, ich weiss...) und gechillt auf die nächste Fütterung zu warten. Betreuter Weidegang sozusagen, für ein Grosspferd, damit es nicht so allein ist.
Ist ja alles schön und gut.
Macht ja auch Spaß. Der Große ist normalerweise auch ganz umgänglich, wenn auch ein totales Weichei und ziemlich egoistisch. Muss immer der erste am Futtertrog oder Wasserbottich sein, der Lulli.
Er trägt den heldenhaften Namen "Romero". Haha, dass ich nicht lache. Was soll das sein? Ein italienisches Auto? Ein argentinischer Fussballprofi? Ein verliebter Typ aus einem Shakespeare-Drama mit einem "r" zuviel?
Mannmannmann, wenn ihr wüsstet. Der macht sich wegen einem (!) Bremsenstich sowas von in die Hose. Will nicht bei Mistwetter raus, weil er Angst hat, dass es ihm in die Ohren regnet. In die pralle Sonne will er auch nicht, weil dann wieder viele Fliegen unterwegs sind. Dem ist das Gras zu grün, zu nass, zu trocken, zu staubig, zu matschig. Der hat soviel zu mosern den ganzen Tag, dass einem bald die Ohren bluten. Sogar vor Spinnen hat der Angst. Sowas von ungechillt, der Typ.
Oder wenn er geritten werden soll. Da fängt er schon morgens mit dem Gejammer an. Der Reitplatz ist zu nass, zu trocken, zu glitschelig. Die Reiterin fordert ihn zu sehr oder langweilt ihn mit "Tempounterschieden und Übergängen". Es wird entweder zuviel oder zuwenig galoppiert. Im Schritt nerven ihn die Bremsen (siehe oben) und dann geht das Lameng wieder von vorne los.
Das ist ja alles nicht so schlimm, das prallt an meinen kleinen plüschigen beschopften Miniohren ja sowas von ab.
Aber stellt euch vor: Letztes Jahr war er ganz SECHS MONATE lahm und außer Gefecht und wir durften nicht auf die Weide!!! Er durfte nur Schritt gehen und ich habe JEDEN MOMENT genossen, wo er geführt oder Schritt geritten wurde. Jeder verdammte Moment, den ich ohne diesen Kerl alleine im Stall verbringen durfte, war ein Geschenk. Ich bin ja nu auch nicht mehr der Jüngste, und als der Saftsack dann auch noch das Beissen und Treten anfing, war ich wirklich, wirklich sauer. Ihr könnt euch das nicht vorstellen! Dauernd das Geheule wegen dem Aua-Bein und dann auch noch fies zu mir werden. Ich war damals kurz davor, einen Protestsong zu schreiben oder wenigstens ein Gedicht. Wenn ich nur genügend freie Zeit gehabt hätte, aber die 20 Minuten waren immer zu schnell um und dann kam er schon wieder reingepoltert mit seiner miesen Laune.
Und dann der fehlende Weidegang! Immer gab es nur Heu und Stroh und Möhren und Äpfel und mal ne Runkelrübe. Aber glaubt mal nicht, dass ich davon allzuviel abgekriegt hätte! Das meiste hat ER gefuttert, der alte Egoist.
Dann wurde er ja so allmählich wieder gesund und wir durften wieder auf eine kleine Weide, damit "er nicht so ins Rennen kommt". Na toll, nun ratet mal, wer auf dem kleinen Stück die leckersten Kleeblätter gemampft hat? Nicht etwa der arme kleine Max, sondern der große gemeine Romero. Schlimm ist das heutzutage mit diesen Alphatieren. Muss mal dringend schauen, ob das so in meinem Vertrag als Beistellpony drinsteht, dass ich immer nur das bekomme, was der übriglässt. Wenn er was übriglässt.
Der Knaller war ja dann, bis wir wieder auf eine richtige Wiese durften, hatte ich aus Frust soviel Heu gefuttert, dass ich so ein kleines Bäuchlein bekommen habe. Ok, bei meinen kurzen Beinchen sieht das wirklich unvorteilhat aus und die Besitzerin sah das wohl genauso. Sie murmelte etwas von "zu dick" und "schlecht für die Beine" und schnallte mir - MAN FASST ES KAUM! - eine Fressbremse um. So einen Maulkorb mit einem kleinen Loch unten, wo so drei-vier Grashalme durchpassen. Damit ich keine REHE kriege, angeblich hat das die Tierärztin gesagt.. Hm, Rehe hüpfen hier genug herum. Und die tragen alle keine Fressbremse. Ich lach mich tot.
Nur der Romero, der war vor lauter Frust so schmal geworden, dass er aussah wie ein Fahrrad. Höhö. Das hab ich ihm aber mal gegönnt. Der Vorteil war allerdings, dass DER wiederum ohne Fressbremse auf die Weide durfte, um wieder etwas runder zu werden. Die Welt ist ungerecht, oder?
Dann habe ich mein Ponysein ausgenutzt, um mal durch den Zaun zu schlüpfen und nebenan auf dem Hof den Mädels meine Aufwartung zu machen. Das Ergebnis hier war ebenfalls frustrierend: Die Stuten haben mich ausgelacht, weil ich so klein bin ( sie meinten, ich wäre ein guter Kumpel, aber mehr können sie sich nicht vorstellen und so, ne) und dann bin ich tatsächlich auf den Trick mit dem Leckerlie-Eimer hereingefallen. OMG, werdet ihr jetzt denken, der ist doch wirklich simpel gestrickt, der kleine Max. Dabei wollte ich nur mal Leckerlies abgreifen, ohne dass das große fuchsige Monster auch etwas (den Großteil nämlich) bekommt.
So, falls euch mein Gejammer hier jetzt noch nicht komplett in die Flucht geschlagen hat, könnt ihr ja demnächst hier lesen, wie es mir weiter so ergangen ist.
Und nicht vergessen: Wer immer euch heute so auf den Keks gegangen ist, dass ihr ausrasten könntet, geigt ihm eure Meinung oder startet einen Blog, wo ihr euch auskotzen könnt. Befreit ungemein. ;-)
Vielleicht darf ich bald nochmal an die Tastatur, wenn Romi wieder draussen rumschleicht. Bis dahin bleibe ich
Euer Mäxchen (Augen auf bei der Berufswahl!!!)
Sonntag, 17. August 2014
Des Dramas dritter Teil!
Soo, die Vorgeschichte ist jetzt aber lang genug. Im heutigen Teil der Trilogie "Copine in Gefahr" wird alles, alles gut. Jedenfalls für die Stute und mich. :-)
Nachdem nun der Vater im Sattel Platz genommen hatte, das Cavaletti nur noch halb hoch stand, die Bügel gerichtet und Copine schon einmal gemaßregelt war, wurde es ernst. Der Mann schwitzte schon und sein Kopf war hochrot, als er nach einigen Runden Zockeltrab das Cavaletti ansteuerte. Der Chef versuchte verbal zu retten, was noch zu retten ist.
Copine erblickte das Mini-Hindernis, merkte, dass ihr Reiter hinüberwollte und schlenkerte elegant daran vorbei. Der Jagdreiter obendrauf schaffte es nicht, den Kurs zu korrigieren. Auch beim 2., 3. und 4. Versuch nicht.
Nun versuchte er es aus dem Galopp. Seine Hände und Arme ruderten mehr als der Deutschland-Achter bei den letzten olympischen Spielen. Copine war mittlerweile alles egal und sie galoppierte sogar in die Richtung des Cavalettis. Als ihr Reiter offensichtlich schon abgesprungen war, blieb sie allerdings mit einer Vollbremsung abrupt stehen.
In Ermangelung von irgendwelcher Art von Knieschluss ging dann auch alles ganz schnell. Der Vater rutschte auf Copines Ohren, die daraufhin nur den Kopf senkte und ihre Last gaanz langsam zu Boden gleiten liess. Freundlicherweise auch auf die andere Seite des Cavalettis. Dann hob sie ihren Kopf, schaute mich an (ich glaube sogar ein Augenzwinkern erkannt zu haben), drehte sich um und galoppierte wie eine Wilde in der Halle herum.
Der geschlagene Vater stand langsam auf, sortierte sich, klopfte sich den Hallensand vom Gesäß, sammelte seine erstaunt-erschrockene Familie ein und murmelte "Wir überlegen es uns noch einmal. Einen schönen Abend noch. Wiederseh'n."
Chef und ich schauten uns verdutzt an. Nach ein paar Minuten der Sprachlosigkeit löste sich die Spannung bei uns beiden in einem lauten Lachanfall. Das war wirklich mal eine kuriose Verkaufsveranstaltung.
"Ich glaube, die Copine will nicht zu den Leuten", stelle Chef prustend fest.
"Nicht wirklich, Chef", erwiderte ich, kichernd.
"Was machen wir denn da? Ich kann sie leider nicht behalten.."
"Sie darf aber auch nicht zu so einer Horrorfamilie."
"Nein, du hast recht. Gut, dass es nicht geklappt hat. Du hast aber auch vielleicht scheiße vorgeritten." Er hob eine Augenbraue und versuchte nicht dabei zu grinsen. Ich wiederum wusste, dass er mich längst durchschaut hatte.
"Meinst du? Ich reite immer so! Mein Reitlehrer hat mir das so beigebracht.!"grinste ich umso mehr. Copine, die wir gerade trockenführten, stupste mich an und ich sie.
Nach einem Moment schweigenden Trockenführens platzte es aus mir heraus:
"Ich nehme sie."
Er blieb stehen wie angewurzelt.
"WAS?"
"Ich habe mir was überlegt. Gib mir ein Vorkaufsrecht und wenn ich nicht alles auf einmal bezahlen muss, nehme ich sie."
"... das wäre ja toll. Ich wußte nicht, dass du ein Pferd suchst! Sonst hätte ich uns das hier ja ersparen können!"
"Ich suchte keins. Es fand mich", sagte ich und musste Copine auf einmal ganz feste umarmen. Sie würde mein sein. Mein Pferd Copine. Mein Kindheitstraum würde wahr werden.
Chef legte mir die Hand auf die Schulter, klopfte Copine am Hals, räumte noch das Cavaletti weg und verschwand. Ich ließ MEINE Stute noch ein wenig zur Beruhigung (auch meinerseits) an der Hand grasen, im Mondenschein. Es war bereits Nacht geworden.
Ich wusste, sie würde mir viel Arbeit bereiten. Ich würde Extrareitstunden geben müssen, um das Geld aufzubringen. Ich würde auf Führerschein und Auto verzichten, um sie mir leisten zu können. Das dafür gesparte Geld würde ich morgen auf den Tisch legen als erste Rate.
Aber für Copine tat ich es gern. Ich liebte dieses Pferd bereits heiss und innig.
Zwei Monate später war sie mein, so richtig mein. Die zweite Rate steuerte zum Großteil meine Oma bei und löste damit das uralte Versprechen ein: Eines Tages wirst du dein Pferd haben.
Übrigens klingelte ein paar Tage nach dem Familienbesuch das Telefon im Reitlehrerbüro. Ich ging an den Apparat und hörte eine bekannte Stimme: "Hallo. Wir haben uns entschieden, wir nehmen die Stute."
Ich freute mich sehr, darauf erwidern zu können: "Nicht mehr nötig. Ich habe sie schon gekauft. Schönen Tag noch."
Schade, dass es damals noch kein Bildtelefon gab. Das Gesicht hätte ich zu gerne live gesehen.
Was immer ihr heute für Wünsche habt, glaubt fest daran, dass sie irgendwann in Erfüllung gehen. :-)
Ich wünsch es euch!
Eure Copine ;-)
Nachdem nun der Vater im Sattel Platz genommen hatte, das Cavaletti nur noch halb hoch stand, die Bügel gerichtet und Copine schon einmal gemaßregelt war, wurde es ernst. Der Mann schwitzte schon und sein Kopf war hochrot, als er nach einigen Runden Zockeltrab das Cavaletti ansteuerte. Der Chef versuchte verbal zu retten, was noch zu retten ist.
Copine erblickte das Mini-Hindernis, merkte, dass ihr Reiter hinüberwollte und schlenkerte elegant daran vorbei. Der Jagdreiter obendrauf schaffte es nicht, den Kurs zu korrigieren. Auch beim 2., 3. und 4. Versuch nicht.
Nun versuchte er es aus dem Galopp. Seine Hände und Arme ruderten mehr als der Deutschland-Achter bei den letzten olympischen Spielen. Copine war mittlerweile alles egal und sie galoppierte sogar in die Richtung des Cavalettis. Als ihr Reiter offensichtlich schon abgesprungen war, blieb sie allerdings mit einer Vollbremsung abrupt stehen.
In Ermangelung von irgendwelcher Art von Knieschluss ging dann auch alles ganz schnell. Der Vater rutschte auf Copines Ohren, die daraufhin nur den Kopf senkte und ihre Last gaanz langsam zu Boden gleiten liess. Freundlicherweise auch auf die andere Seite des Cavalettis. Dann hob sie ihren Kopf, schaute mich an (ich glaube sogar ein Augenzwinkern erkannt zu haben), drehte sich um und galoppierte wie eine Wilde in der Halle herum.
Der geschlagene Vater stand langsam auf, sortierte sich, klopfte sich den Hallensand vom Gesäß, sammelte seine erstaunt-erschrockene Familie ein und murmelte "Wir überlegen es uns noch einmal. Einen schönen Abend noch. Wiederseh'n."
Chef und ich schauten uns verdutzt an. Nach ein paar Minuten der Sprachlosigkeit löste sich die Spannung bei uns beiden in einem lauten Lachanfall. Das war wirklich mal eine kuriose Verkaufsveranstaltung.
"Ich glaube, die Copine will nicht zu den Leuten", stelle Chef prustend fest.
"Nicht wirklich, Chef", erwiderte ich, kichernd.
"Was machen wir denn da? Ich kann sie leider nicht behalten.."
"Sie darf aber auch nicht zu so einer Horrorfamilie."
"Nein, du hast recht. Gut, dass es nicht geklappt hat. Du hast aber auch vielleicht scheiße vorgeritten." Er hob eine Augenbraue und versuchte nicht dabei zu grinsen. Ich wiederum wusste, dass er mich längst durchschaut hatte.
"Meinst du? Ich reite immer so! Mein Reitlehrer hat mir das so beigebracht.!"grinste ich umso mehr. Copine, die wir gerade trockenführten, stupste mich an und ich sie.
Nach einem Moment schweigenden Trockenführens platzte es aus mir heraus:
"Ich nehme sie."
Er blieb stehen wie angewurzelt.
"WAS?"
"Ich habe mir was überlegt. Gib mir ein Vorkaufsrecht und wenn ich nicht alles auf einmal bezahlen muss, nehme ich sie."
"... das wäre ja toll. Ich wußte nicht, dass du ein Pferd suchst! Sonst hätte ich uns das hier ja ersparen können!"
"Ich suchte keins. Es fand mich", sagte ich und musste Copine auf einmal ganz feste umarmen. Sie würde mein sein. Mein Pferd Copine. Mein Kindheitstraum würde wahr werden.
Chef legte mir die Hand auf die Schulter, klopfte Copine am Hals, räumte noch das Cavaletti weg und verschwand. Ich ließ MEINE Stute noch ein wenig zur Beruhigung (auch meinerseits) an der Hand grasen, im Mondenschein. Es war bereits Nacht geworden.
Ich wusste, sie würde mir viel Arbeit bereiten. Ich würde Extrareitstunden geben müssen, um das Geld aufzubringen. Ich würde auf Führerschein und Auto verzichten, um sie mir leisten zu können. Das dafür gesparte Geld würde ich morgen auf den Tisch legen als erste Rate.
Aber für Copine tat ich es gern. Ich liebte dieses Pferd bereits heiss und innig.
Zwei Monate später war sie mein, so richtig mein. Die zweite Rate steuerte zum Großteil meine Oma bei und löste damit das uralte Versprechen ein: Eines Tages wirst du dein Pferd haben.
Übrigens klingelte ein paar Tage nach dem Familienbesuch das Telefon im Reitlehrerbüro. Ich ging an den Apparat und hörte eine bekannte Stimme: "Hallo. Wir haben uns entschieden, wir nehmen die Stute."
Ich freute mich sehr, darauf erwidern zu können: "Nicht mehr nötig. Ich habe sie schon gekauft. Schönen Tag noch."
Schade, dass es damals noch kein Bildtelefon gab. Das Gesicht hätte ich zu gerne live gesehen.
Was immer ihr heute für Wünsche habt, glaubt fest daran, dass sie irgendwann in Erfüllung gehen. :-)
Ich wünsch es euch!
Eure Copine ;-)
Samstag, 16. August 2014
Copine Teil II - Hollywood läßt grüßen!
Flashback (in schwarz-weiss, wie es sich für einen ordentlichen Rückblick gehört. Und auch nicht in HD, sondern eher in Super 8-Qualität):
Wir schreiben das Jahr 1976.
Im zarten Alter von sechs Jahren baue ich mich vor meinen Eltern auf (was gar nicht so einfach ist mit nur 1.10m Körpergröße) und überreiche meinen Wunschzettel für Weihnachten. Im Juni, wohlgemerkt! Ganz oben auf Rang 1 prangt meine Version kindlicher Interpretation eines Pferdes. Schreiben konnte ich zu dem Zeitpunkt noch nicht, denn die Schule fing für mich ja erst im August an. Zugebenerweise hätte man auf dem liebevoll verzierten Zettel auch einen Hund, eine Ziege oder ein Kamel erkennen können. Aber die Hufeisen an den Füßen signalisierten auch dem Laien ganz klar: Bei diesem sehnlichen Weihnachtswunsch handelt es sich um ein Pferd (oder Pony).
Lachend warf mein Vater den Zettel in den Papierkorb. "Du hast doch gerade erst ein Schwesterchen bekommen. Da brauchst du kein Pferd."
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Erschrocken schaute ich den stiebenden Funken von Copines Hufeisen hinterher, in der Hand hielt ich noch ein paar Haare aus dem verlesenen Schweif. Der potenzielle Käufer schaut nicht weniger verschreckt. Wo ist Copine?
Klar ahnte ich, wo sie hingelaufen ist. Zurück in ihren Stall eine Straße weiter unterhalb. Ich holte ein anderes Halfter und machte mich auf die Socken, sie wieder herbeizuholen. Ihr Besitzer redete derweil auf die Käuferschar ein: "...ist ein wenig schreckhaft...macht sie nicht immer, nein... sie gewöhnt sich rasch an fremde Menschen."
Ich fand die Stute vor ihrem Stall, die Tür war zu. Ihre Augen waren riesig, panisch, die Ohren gingen hin und her. Sie zitterte. Ich zog ein Leckerlie aus der Tasche und schob es ihr ins Maul, um ihr das Ersatzhalfter überzustreifen. Immer noch hastig atmend folgte sie mir zurück an den Anbindeplatz. Ihr Blick war ebenso skeptisch wie meiner, denn drei von den vier Leuten hatten Reithosen und Stiefel an. Die wollen doch nicht alle jetzt auf Copine reiten??
Der Chef hatte schon den Sattel geholt und legte ihn direkt auf ihren Rücken. Sein schmaler Mund verhiess nicht gerade beste Stimmung. Aber er musste gute Mine zum bösen Spiel machen.
Drei Minuten später sass ich auf und ritt unter den neugierigen Augen der Käufer und ein paar Runden im Schritt durch die Bahn. Ich sollte sie lösen und danach sollte das Probereiten stattfinden. Na, ob die aber heute locker wird? dachte ich still.
"Nun trab mal an", forderte der Chef nach wenigen Minuten. Er wurde ungeduldig. Ich ließ Copine mit langem Hals traben und dachte gar nicht daran, sie irgendwie an die Hilfen zu stellen. Einfach mal durchhängen. Es war nun auch schon später am Abend.
Sein irritierter Blick brachte mich innerlich zum Grinsen. Schon murmelten die Leute an der Bande. Sie wollten ja ein dressurorientiertes Freizeitpferd für die ganze Familie.
"Mach sie mal ein bisschen runder", zischte der Chef mir zu. Ich nahm ein wenig Zügel auf ohne nachzutreiben. *Bing* ging die Nase nach oben. Der Trab wurde sehr viel unbequemer.
"Lass mal galoppieren!" Kaum war das ausgesprochen, preschte Copine los wie vom wilden Wutz gebissen. Hatte sie mich durchschaut und wir liefern hier gerade eine Vorstellung ab, die Hollywood begeistern sollte?
Schneller und schneller kamen die kurzen Seiten auf mich zu. "Brrr, Mädchen" machte ich. Musste ja nicht noch was passieren, ne?
Copine verlangsamte ihre wilde Gangart, schnorchelte noch einmal laut aus, hob den Schweif und tänzelte auf unseren Chef zu. Ich glaube heute noch, ein leises Grinsen in ihrem Gesicht entdeckt zu haben.
Nun wurde es ernst. Die Aufsitzhilfe wurde geholt. Der Familienvater schickte sich an, diese zu erklimmen.
"Äh, Ladys first, würde ich sagen!" sagte der Chef. Copine ist schließlich ein wenig männerscheu, wie sie schon eindrucksvoll demonstriert hatte. Die Tochter kam nun auf uns zu. Ich half ihr in den Sattel, strich Copine noch einmal über die Nüstern und setzte mich dann mit Abstand auf die Tribüne. Der Chef holte derweil ein paar Ausbinder und verschnallte sie.
Das Mädel ritt nicht einmal schlecht, aber die Stute hatte nun mal keine Lust mehr und ich hatte sie zugegebenerweise etwas überdreht, was der Trakehner in ihr dankbar angenommen und zu Höchstleistungen angetrieben hat. Schließlich wohnten zwei Seelen in ihrer Brust, einmal der arbeitswillige, ehrliche Westfale aus der Frühling-Linie und zum anderen ein etwas verrückter, hysterischer Yuppie mit vielen kreativen Ideen, wenn es darum geht, seinen eigenen Kopf durchzusetzen, namens Cyrian. Sein Großvater trägt den vielversprechenden Namen "Cyklon" und eine Elchschaufel auf dem Po.
Während ich darüber sinniere, ob auch Pferde so ein Engelchen und Teufelchen zwischen den Ohren sitzen haben, versucht das Mädchen, Copine zu einem Traberchen zu bewegen. Erstmal nichts, dann, nach zwei-dreimal klapsen mit der Gerte, trabt Copine an und schaut dabei wie Schulpferd Lotte in der Anfängerstunde. Ihre langen Ohren signalisieren einen gewissen Gleichmut, gepaart mit "Was will die von mir?" und ich könnte sie allein für diesen Ausdruck knuddeln. Gleichzeitig reifte in mir ein Entschluss.
Ein kleines Galöppchen bringen sie noch zustande und jetzt reicht es dem Pappa. Nun will er angreifen und schnallt sich ein paar Sporen um. "Christina, nun lass mich mal drauf!"
Oh oh. Wenn das mal gutgeht. Während das Töchterlein strahlend absteigt, hat der Vater ein Cavaletti entdeckt und will anscheinend demnächst für Deutschland starten. Todesverachtend stellt er das Cavaletti bei X in die Bahn, schwingt sich auf Copine, die leise ächzt, wirft die zuvor ausgeschnallten Ausbinder krachend auf die Bande "Sowas brauch' ich nicht, ich reite Jagden!" und unterbricht den nun folgenden Fluchtversuch der Stute mit einem energischen Ruck an den Zügeln. Copine steht erstarrt und tut mir nun richtig leid. Der Chef springt in die Bahn, um durch ein wenig Coaching Schlimmeres zu verhindern. Das hat er auch nicht erwartet, aber der Kunde ist schließlich König. Wobei die meisten Könige ja einigermaßen Reiten gelernt haben.
--------------------------------------------------------------------------------------------
Flashback, Herbst 1976 (knisternder Ton im Analogmodus):
"Oma, schenkst du mir ein Pferd zu Weihnachten?"
"Kind, das ist aber doch viel zu teuer!"
"Der Papa hat mich ausgelacht."
"Irgendwann bekommst du dein Pferd. Werde erst einmal eine gute Schülerin, dann lacht dich der Papa auch nicht mehr aus."
-------------------------------------------------------------------------------------------
Fortsetzung folgt!
Schalten Sie wieder ein, wenn Sie erfahren möchten, ob der Notarzt noch Bereitschaft hat, ob aus dem Cavaletti Kleinholz und/oder aus Copine ein Familienpferd wird. Es bleibt spannend und falls Hollywood Drehbuchanfragen stellen möchte, ich bin für Gespräche offen.
Falls euch heute noch jemand begegnet, der seine Fähigkeiten gnadenlos überschätzt, seid nachsichtig mit ihm! . ;-)
Wir schreiben das Jahr 1976.
Im zarten Alter von sechs Jahren baue ich mich vor meinen Eltern auf (was gar nicht so einfach ist mit nur 1.10m Körpergröße) und überreiche meinen Wunschzettel für Weihnachten. Im Juni, wohlgemerkt! Ganz oben auf Rang 1 prangt meine Version kindlicher Interpretation eines Pferdes. Schreiben konnte ich zu dem Zeitpunkt noch nicht, denn die Schule fing für mich ja erst im August an. Zugebenerweise hätte man auf dem liebevoll verzierten Zettel auch einen Hund, eine Ziege oder ein Kamel erkennen können. Aber die Hufeisen an den Füßen signalisierten auch dem Laien ganz klar: Bei diesem sehnlichen Weihnachtswunsch handelt es sich um ein Pferd (oder Pony).
Lachend warf mein Vater den Zettel in den Papierkorb. "Du hast doch gerade erst ein Schwesterchen bekommen. Da brauchst du kein Pferd."
-----------------------------------------------------------------------------------------------
Erschrocken schaute ich den stiebenden Funken von Copines Hufeisen hinterher, in der Hand hielt ich noch ein paar Haare aus dem verlesenen Schweif. Der potenzielle Käufer schaut nicht weniger verschreckt. Wo ist Copine?
Klar ahnte ich, wo sie hingelaufen ist. Zurück in ihren Stall eine Straße weiter unterhalb. Ich holte ein anderes Halfter und machte mich auf die Socken, sie wieder herbeizuholen. Ihr Besitzer redete derweil auf die Käuferschar ein: "...ist ein wenig schreckhaft...macht sie nicht immer, nein... sie gewöhnt sich rasch an fremde Menschen."
Ich fand die Stute vor ihrem Stall, die Tür war zu. Ihre Augen waren riesig, panisch, die Ohren gingen hin und her. Sie zitterte. Ich zog ein Leckerlie aus der Tasche und schob es ihr ins Maul, um ihr das Ersatzhalfter überzustreifen. Immer noch hastig atmend folgte sie mir zurück an den Anbindeplatz. Ihr Blick war ebenso skeptisch wie meiner, denn drei von den vier Leuten hatten Reithosen und Stiefel an. Die wollen doch nicht alle jetzt auf Copine reiten??
Der Chef hatte schon den Sattel geholt und legte ihn direkt auf ihren Rücken. Sein schmaler Mund verhiess nicht gerade beste Stimmung. Aber er musste gute Mine zum bösen Spiel machen.
Drei Minuten später sass ich auf und ritt unter den neugierigen Augen der Käufer und ein paar Runden im Schritt durch die Bahn. Ich sollte sie lösen und danach sollte das Probereiten stattfinden. Na, ob die aber heute locker wird? dachte ich still.
"Nun trab mal an", forderte der Chef nach wenigen Minuten. Er wurde ungeduldig. Ich ließ Copine mit langem Hals traben und dachte gar nicht daran, sie irgendwie an die Hilfen zu stellen. Einfach mal durchhängen. Es war nun auch schon später am Abend.
Sein irritierter Blick brachte mich innerlich zum Grinsen. Schon murmelten die Leute an der Bande. Sie wollten ja ein dressurorientiertes Freizeitpferd für die ganze Familie.
"Mach sie mal ein bisschen runder", zischte der Chef mir zu. Ich nahm ein wenig Zügel auf ohne nachzutreiben. *Bing* ging die Nase nach oben. Der Trab wurde sehr viel unbequemer.
"Lass mal galoppieren!" Kaum war das ausgesprochen, preschte Copine los wie vom wilden Wutz gebissen. Hatte sie mich durchschaut und wir liefern hier gerade eine Vorstellung ab, die Hollywood begeistern sollte?
Schneller und schneller kamen die kurzen Seiten auf mich zu. "Brrr, Mädchen" machte ich. Musste ja nicht noch was passieren, ne?
Copine verlangsamte ihre wilde Gangart, schnorchelte noch einmal laut aus, hob den Schweif und tänzelte auf unseren Chef zu. Ich glaube heute noch, ein leises Grinsen in ihrem Gesicht entdeckt zu haben.
Nun wurde es ernst. Die Aufsitzhilfe wurde geholt. Der Familienvater schickte sich an, diese zu erklimmen.
"Äh, Ladys first, würde ich sagen!" sagte der Chef. Copine ist schließlich ein wenig männerscheu, wie sie schon eindrucksvoll demonstriert hatte. Die Tochter kam nun auf uns zu. Ich half ihr in den Sattel, strich Copine noch einmal über die Nüstern und setzte mich dann mit Abstand auf die Tribüne. Der Chef holte derweil ein paar Ausbinder und verschnallte sie.
Das Mädel ritt nicht einmal schlecht, aber die Stute hatte nun mal keine Lust mehr und ich hatte sie zugegebenerweise etwas überdreht, was der Trakehner in ihr dankbar angenommen und zu Höchstleistungen angetrieben hat. Schließlich wohnten zwei Seelen in ihrer Brust, einmal der arbeitswillige, ehrliche Westfale aus der Frühling-Linie und zum anderen ein etwas verrückter, hysterischer Yuppie mit vielen kreativen Ideen, wenn es darum geht, seinen eigenen Kopf durchzusetzen, namens Cyrian. Sein Großvater trägt den vielversprechenden Namen "Cyklon" und eine Elchschaufel auf dem Po.
Während ich darüber sinniere, ob auch Pferde so ein Engelchen und Teufelchen zwischen den Ohren sitzen haben, versucht das Mädchen, Copine zu einem Traberchen zu bewegen. Erstmal nichts, dann, nach zwei-dreimal klapsen mit der Gerte, trabt Copine an und schaut dabei wie Schulpferd Lotte in der Anfängerstunde. Ihre langen Ohren signalisieren einen gewissen Gleichmut, gepaart mit "Was will die von mir?" und ich könnte sie allein für diesen Ausdruck knuddeln. Gleichzeitig reifte in mir ein Entschluss.
Ein kleines Galöppchen bringen sie noch zustande und jetzt reicht es dem Pappa. Nun will er angreifen und schnallt sich ein paar Sporen um. "Christina, nun lass mich mal drauf!"
Oh oh. Wenn das mal gutgeht. Während das Töchterlein strahlend absteigt, hat der Vater ein Cavaletti entdeckt und will anscheinend demnächst für Deutschland starten. Todesverachtend stellt er das Cavaletti bei X in die Bahn, schwingt sich auf Copine, die leise ächzt, wirft die zuvor ausgeschnallten Ausbinder krachend auf die Bande "Sowas brauch' ich nicht, ich reite Jagden!" und unterbricht den nun folgenden Fluchtversuch der Stute mit einem energischen Ruck an den Zügeln. Copine steht erstarrt und tut mir nun richtig leid. Der Chef springt in die Bahn, um durch ein wenig Coaching Schlimmeres zu verhindern. Das hat er auch nicht erwartet, aber der Kunde ist schließlich König. Wobei die meisten Könige ja einigermaßen Reiten gelernt haben.
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Flashback, Herbst 1976 (knisternder Ton im Analogmodus):
"Oma, schenkst du mir ein Pferd zu Weihnachten?"
"Kind, das ist aber doch viel zu teuer!"
"Der Papa hat mich ausgelacht."
"Irgendwann bekommst du dein Pferd. Werde erst einmal eine gute Schülerin, dann lacht dich der Papa auch nicht mehr aus."
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Fortsetzung folgt!
Schalten Sie wieder ein, wenn Sie erfahren möchten, ob der Notarzt noch Bereitschaft hat, ob aus dem Cavaletti Kleinholz und/oder aus Copine ein Familienpferd wird. Es bleibt spannend und falls Hollywood Drehbuchanfragen stellen möchte, ich bin für Gespräche offen.
Falls euch heute noch jemand begegnet, der seine Fähigkeiten gnadenlos überschätzt, seid nachsichtig mit ihm! . ;-)
Donnerstag, 14. August 2014
Copine - Liebe auf den ersten Blick!
Ich poste in mehreren Foren unter dem Nicknamen "Copine". Der Name kommt aus dem Französischen und bedeutet soviel wie "Freundin, Kameradin".
Und es war der Name meines ersten eigenen Pferdes. Eine kleine braune Stute aus der Westfälischen Zucht mit Trakehner-Einschlag väterlicherseits.
Mit jedem Posting, dass ich unter diesem Pseudonym verfasse, erinnere ich mich gerne an sie. Sie war mir eine tolle Freundin und Sportkameradin. Dieses Jahr wäre sie 31 Jahre alt geworden. Leider ist sie vor sechs Jahren auf die Große Weide gegangen und ich vermisse sie immer noch sehr. Wer weiss, vielleicht schickt sie mir ja irgendwann mal einen vierhufigen Nachfolger vorbei? Ich würde ihn oder sie erkennen, da bin ich mir sicher. Denn es war schon so etwas wie Magie, was mich an ihr so faszinierte.
Ich war nämlich gar nicht auf der Suche nach einem eigenen Pferd (anders als Nel Blu neulich *g* Lieben Gruß auch von hier an dich!).
Ich hatte damals einen Job als Pferdewirtin, also Mädchen für alles, in einem Reitverein. Ich hatte genügend Pferde um mich zum Versorgen, zum Reiten und an Boxen zum Ausmisten herrschte ebenfalls kein Mangel. Wozu also ein eigenes Pferd?
Sie gehörte meinem damaligen Chef, dem Reitlehrer. Dieser kam mit einer bunten Mischung von Pferden auf den Hof und bekam alsbald soviel Berittpferde, dass seine eigenen etwas unterbeschäftigt waren. So fragte er mich eines Tages, ob ich nicht Lust hätte, seine Copine wenigstens alle zwei Tage zu arbeiten. Doch, hatte ich, da eines meiner Berittpferde gerade verkauft worden war und das Angebot kam mir gerade recht. Wir wurden uns einig und so hatte ich die braune Stute, die nach ihrem Mutterschutz wieder antrainiert werden sollte, in Beritt. Sie wäre in der Dressur bis A geritten und beim Springen sauergekocht worden, erfuhr ich vom Besitzer, also mit bunten Stangen wäre da gar nichts zu machen. Das störte mich anfangs wenig, denn ich wollte sie ja erstmal in Ruhe kennenlernen.
Vorsichtig sollte ich sein, denn sie scheute vor allem Möglichen und rannte dann um ihr Leben. Mit ihren großen Augen nahm sie die Welt bzw. ihre neue Umgebung mit Misstrauen und Argwohn wahr und das tat mir in der Seele leid. Ich wollte ihr zeigen, dass das alles gar nicht so schrecklich ist und holte sie so oft wie möglich aus ihrer Box, die etwas abseits lag, hoch zur Halle, wo immer etwas los war. Schulbetrieb mit Großpferden und Ponys, Voltigieren, viele ambitionierte Freizeit- und Turnierreiter mit allen möglichen Sorten von Pferden, vom Reitelefanten mit 1,85 Stockmass bis zum Minishetty war alles dabei. Copine war sehr schüchtern, rannte, wenn das Hallentelefon klingelte, rannte, wenn auf der Holztribüne etwas zu Boden fiel oder die Stallkatzen hinter der Bande wuselten, rannte, wenn unvermittelt ein anderes Pferd in der Bahn mal scheute oder auch nur einen Pups losließ.
Insgesamt war Copine also nicht wirklich das Rundum-Wohlfühlpaket von einem Pferd. Dass sie sich in einem nur schwer auszusitzenden Trab bewegte, kam noch dazu. Allerdings war dieser Trab nicht das, was man von einer eher kleinen, pummeligen, leicht überbauten Stute erwartete. Copine hatte nämlich zwei Versionen von Arbeitstrab parat. Version 1: Dieser Trab war schwungvoll, raumgreifend und hatte einen Ausdruck, der aus der oben beschriebenen Copine ein Zauberwesen machen konnte, das geradezu bodenverachtend über selbigen zu schweben schien. Das ganze Pferd - sonst eher unscheinbar - erlebte hier eine totale Metamorphose zu einem Zauberwesen. Es fehlte praktisch nur noch das Einhorn zwischen den wundervollen, sprechenden Augen.
Den Reiter liess sie insoweit ebenso elegant wirken, sobald er in der Lage war, diese Bewegung hervorzurufen und auszusitzen. Sie konnte allerdings - Version 2! - ebensogut stockelig mit durchgedrücktem Rücken und Hirschhals traben und das war gelinde ausgedrückt weitaus weniger elegant. Die Dame hatte Charakter. Es gab Tage, da stieg ich heulend von ihr ab und warf meine Stiefel in die hinterste Ecke, bereit, sie nie mehr hervorzuholen und aufgrund meines reiterlichen Versagens nur noch Schweife zu verlesen und Hufe einzufetten. Dieser Zustand hielt aber nur gut 23 Stunden an (immerhin!) und dann sass ich wieder auf Copines Rücken. Gleichwohl konnte sie ihren Reiter auch in den Himmel heben mit ihrem Zaubertrab (den man nach einer gewissen Eingewöhnung dann doch gut sitzen konnte im Vergleich zum "Ich-hab-heut'-keine-Lust-und-Migräne"-Trab, der wirklich schrecklich war). Und diese Momente wollte ich wieder erleben. Ich wollte von ihr lernen, mich dafür quälen, um ihr gerecht zu werden. Und das klappte von Woche zu Woche besser. Immer seltener flogen die Stiefel durch die Gegend, immer seltener versuchte Copine im Renngalopp die Bahn zu verlassen, immer seltener wurden die Taschentücher, die mir Reiterkolleginnen reichten, um ihrem Mitgefühl Ausdruck zu verleihen.
Ausgerechnet in dieser Phase des Weiterentwickelns, wo wir mehr und mehr zu einer Einheit zusammenwuchsen und ich mich täglich mehr in ihr Wesen hineinfand, kam der Chef mit einer Hiobsbotschaft vorbei. Aus Zeitmangel sollten drei von seinen vier Pferden verkauft werden. Eines davon war Copine.
Ein gutes Vierteljahr hatte ich nun mit Copine verbracht. Meine anderen Berittpferde profitierten davon, dass ich Copine ritt und durch den Einzelunterricht hatte ich einige Aha-Effekte erhaschen können, die sich auch auf die anderen Pferde gut anwenden ließen.
Traurig trug ich ihren Sattel weg. Für morgen hatten sich schon Interessenten angemeldet. Die Frage, ob ich sie vorreiten wolle, beantwortete ich mit Grabesstimme: "Ja, wenns sein muss."
Es musste. Er wollte die Kunden betreuen, während ich Copines Vorzüge präsentieren sollte. Als dann tags drauf eine vierköpfige Familie auf uns zusteuerte, während ich die Stute gerade von Sägespänen im Schweif befreite, lief es mir eiskalt den Rücken runter. Plötzlich hörte ich nur noch so etwas wie eine Explosion, sprang reflexartig zur Seite und sah dann nur noch Funken sprühen und Copines Hinterteil ( und den halbfertigen Schweif) um die Ecke preschen. Das Halfter hing zerrissen zu Boden, den Hufschlag der Stute hörte man leiser werdend die Zufahrtsstrasse herunter im Dreischlag.
Dem Chef entgleisten die Gesichtszüge. Was war geschehen?
Der Familienvater hatte lediglich die Hand ausgestreckt, um ihr über die Nüstern zu streicheln. Und schwupps, war sie weg.
Wie in einer spannenden Fernsehserie mache ich jetzt hier eine kleine Werbeunterbrechung, um den Spannungsbogen zu erhöhen. Diese Geschichte wird natürlich in Bälde fortgesetzt. ;-)
Hier noch ein Portrait von Copine, so hängt es an meiner Wand über meinem Schreibtisch:
Da war das Halfter noch heile!
Was immer ihr heute anfassen wollt, fragt erst, ob es auch genehm ist!;-)
Eure Copine
Und es war der Name meines ersten eigenen Pferdes. Eine kleine braune Stute aus der Westfälischen Zucht mit Trakehner-Einschlag väterlicherseits.
Mit jedem Posting, dass ich unter diesem Pseudonym verfasse, erinnere ich mich gerne an sie. Sie war mir eine tolle Freundin und Sportkameradin. Dieses Jahr wäre sie 31 Jahre alt geworden. Leider ist sie vor sechs Jahren auf die Große Weide gegangen und ich vermisse sie immer noch sehr. Wer weiss, vielleicht schickt sie mir ja irgendwann mal einen vierhufigen Nachfolger vorbei? Ich würde ihn oder sie erkennen, da bin ich mir sicher. Denn es war schon so etwas wie Magie, was mich an ihr so faszinierte.
Ich war nämlich gar nicht auf der Suche nach einem eigenen Pferd (anders als Nel Blu neulich *g* Lieben Gruß auch von hier an dich!).
Ich hatte damals einen Job als Pferdewirtin, also Mädchen für alles, in einem Reitverein. Ich hatte genügend Pferde um mich zum Versorgen, zum Reiten und an Boxen zum Ausmisten herrschte ebenfalls kein Mangel. Wozu also ein eigenes Pferd?
Sie gehörte meinem damaligen Chef, dem Reitlehrer. Dieser kam mit einer bunten Mischung von Pferden auf den Hof und bekam alsbald soviel Berittpferde, dass seine eigenen etwas unterbeschäftigt waren. So fragte er mich eines Tages, ob ich nicht Lust hätte, seine Copine wenigstens alle zwei Tage zu arbeiten. Doch, hatte ich, da eines meiner Berittpferde gerade verkauft worden war und das Angebot kam mir gerade recht. Wir wurden uns einig und so hatte ich die braune Stute, die nach ihrem Mutterschutz wieder antrainiert werden sollte, in Beritt. Sie wäre in der Dressur bis A geritten und beim Springen sauergekocht worden, erfuhr ich vom Besitzer, also mit bunten Stangen wäre da gar nichts zu machen. Das störte mich anfangs wenig, denn ich wollte sie ja erstmal in Ruhe kennenlernen.
Vorsichtig sollte ich sein, denn sie scheute vor allem Möglichen und rannte dann um ihr Leben. Mit ihren großen Augen nahm sie die Welt bzw. ihre neue Umgebung mit Misstrauen und Argwohn wahr und das tat mir in der Seele leid. Ich wollte ihr zeigen, dass das alles gar nicht so schrecklich ist und holte sie so oft wie möglich aus ihrer Box, die etwas abseits lag, hoch zur Halle, wo immer etwas los war. Schulbetrieb mit Großpferden und Ponys, Voltigieren, viele ambitionierte Freizeit- und Turnierreiter mit allen möglichen Sorten von Pferden, vom Reitelefanten mit 1,85 Stockmass bis zum Minishetty war alles dabei. Copine war sehr schüchtern, rannte, wenn das Hallentelefon klingelte, rannte, wenn auf der Holztribüne etwas zu Boden fiel oder die Stallkatzen hinter der Bande wuselten, rannte, wenn unvermittelt ein anderes Pferd in der Bahn mal scheute oder auch nur einen Pups losließ.
Insgesamt war Copine also nicht wirklich das Rundum-Wohlfühlpaket von einem Pferd. Dass sie sich in einem nur schwer auszusitzenden Trab bewegte, kam noch dazu. Allerdings war dieser Trab nicht das, was man von einer eher kleinen, pummeligen, leicht überbauten Stute erwartete. Copine hatte nämlich zwei Versionen von Arbeitstrab parat. Version 1: Dieser Trab war schwungvoll, raumgreifend und hatte einen Ausdruck, der aus der oben beschriebenen Copine ein Zauberwesen machen konnte, das geradezu bodenverachtend über selbigen zu schweben schien. Das ganze Pferd - sonst eher unscheinbar - erlebte hier eine totale Metamorphose zu einem Zauberwesen. Es fehlte praktisch nur noch das Einhorn zwischen den wundervollen, sprechenden Augen.
Den Reiter liess sie insoweit ebenso elegant wirken, sobald er in der Lage war, diese Bewegung hervorzurufen und auszusitzen. Sie konnte allerdings - Version 2! - ebensogut stockelig mit durchgedrücktem Rücken und Hirschhals traben und das war gelinde ausgedrückt weitaus weniger elegant. Die Dame hatte Charakter. Es gab Tage, da stieg ich heulend von ihr ab und warf meine Stiefel in die hinterste Ecke, bereit, sie nie mehr hervorzuholen und aufgrund meines reiterlichen Versagens nur noch Schweife zu verlesen und Hufe einzufetten. Dieser Zustand hielt aber nur gut 23 Stunden an (immerhin!) und dann sass ich wieder auf Copines Rücken. Gleichwohl konnte sie ihren Reiter auch in den Himmel heben mit ihrem Zaubertrab (den man nach einer gewissen Eingewöhnung dann doch gut sitzen konnte im Vergleich zum "Ich-hab-heut'-keine-Lust-und-Migräne"-Trab, der wirklich schrecklich war). Und diese Momente wollte ich wieder erleben. Ich wollte von ihr lernen, mich dafür quälen, um ihr gerecht zu werden. Und das klappte von Woche zu Woche besser. Immer seltener flogen die Stiefel durch die Gegend, immer seltener versuchte Copine im Renngalopp die Bahn zu verlassen, immer seltener wurden die Taschentücher, die mir Reiterkolleginnen reichten, um ihrem Mitgefühl Ausdruck zu verleihen.
Ausgerechnet in dieser Phase des Weiterentwickelns, wo wir mehr und mehr zu einer Einheit zusammenwuchsen und ich mich täglich mehr in ihr Wesen hineinfand, kam der Chef mit einer Hiobsbotschaft vorbei. Aus Zeitmangel sollten drei von seinen vier Pferden verkauft werden. Eines davon war Copine.
Ein gutes Vierteljahr hatte ich nun mit Copine verbracht. Meine anderen Berittpferde profitierten davon, dass ich Copine ritt und durch den Einzelunterricht hatte ich einige Aha-Effekte erhaschen können, die sich auch auf die anderen Pferde gut anwenden ließen.
Traurig trug ich ihren Sattel weg. Für morgen hatten sich schon Interessenten angemeldet. Die Frage, ob ich sie vorreiten wolle, beantwortete ich mit Grabesstimme: "Ja, wenns sein muss."
Es musste. Er wollte die Kunden betreuen, während ich Copines Vorzüge präsentieren sollte. Als dann tags drauf eine vierköpfige Familie auf uns zusteuerte, während ich die Stute gerade von Sägespänen im Schweif befreite, lief es mir eiskalt den Rücken runter. Plötzlich hörte ich nur noch so etwas wie eine Explosion, sprang reflexartig zur Seite und sah dann nur noch Funken sprühen und Copines Hinterteil ( und den halbfertigen Schweif) um die Ecke preschen. Das Halfter hing zerrissen zu Boden, den Hufschlag der Stute hörte man leiser werdend die Zufahrtsstrasse herunter im Dreischlag.
Dem Chef entgleisten die Gesichtszüge. Was war geschehen?
Der Familienvater hatte lediglich die Hand ausgestreckt, um ihr über die Nüstern zu streicheln. Und schwupps, war sie weg.
Wie in einer spannenden Fernsehserie mache ich jetzt hier eine kleine Werbeunterbrechung, um den Spannungsbogen zu erhöhen. Diese Geschichte wird natürlich in Bälde fortgesetzt. ;-)
Hier noch ein Portrait von Copine, so hängt es an meiner Wand über meinem Schreibtisch:
Da war das Halfter noch heile!
Was immer ihr heute anfassen wollt, fragt erst, ob es auch genehm ist!;-)
Eure Copine
Dienstag, 12. August 2014
Smartphone, Internet & Co. Vol. I
Zu meiner Schulzeit gab es sowas ja noch nicht. Da spalteten innerhalb der Klassengemeinschaft Fragen wie "Geha oder Pelikan?" - "Puma oder Adidas?" - "Levi's oder Wrangler?" die Gemüter. Heute geht es eher um "Apple oder Samsung?"- "I-tunes oder GooglePlay?" - "Facebook oder Twitter?" Begriffe, die heute so alltäglich sind, aber den Kindern der 80er Jahre vorkommen wie ein unangekündigter Englisch-Vokabeltest. Mal Hand aufs Herz: Seid ihr technisch alle up to date?
Klar, das Internet fasziniert uns und deshalb benutzen wir es auch. Ohne das Internet würde uns viel Interessantes entgehen. Dieser Blog zum Beispiel. ;-). Außerdem wäre Bloggen ja ohne I-net nicht möglich und ich würde vielleicht wie früher Tagebuch schreiben mit Pelikanfüller in meinem kleinen, blaugeblümten Buch, darauf ein Wendy-Aufkleber mit einem süßen Haflingerfohlen im Löwenzahn. Das erste Layout mit Gadget in der Teenie-Phase 1983.
Überhaupt, dieses viele Englisch in der Neuzeittechnik. Warum heißt ein Smartphone eigentlich Smartphone? Wörtlich übersetzt auf Deutsch hätten wir ein "Schlaues Telefon", also Schlautelefon oder kurz Klugfon. Hm, ich glaube nicht, dass sich die Dinger mit solch rumpeligen Namen so gut verkaufen würden. In der ehemaligen DDR allerdings, wo Englisch ja eher gemieden wurde, hätten die Geräte wahrscheinlich diese putzigen Namen bekommen! Ein gepflegt-gesächseltes "He Mändy, wö lieschtn mei Klügföön" entbehrt allerdings nicht einer gewissen Komik. ;-)
Android, das Betriebssystem der "Klugfone, die nicht von Apfel sind" heisst frei übersetzt in der Tat nichts geringeres als andro-id{m} also halb Mensch, halb Maschine, und auch noch männlich.
Man tut sich schwer, das nachvollziehen zu wollen. Ein Betriebssystem, dass Smartphones (ich kehre mal der Einfachheit halber wieder zu dem gewohnten Begriff zurück) das tun lässt, was sie sollen, ist also eine maskuline Mensch-Maschine. Und wenn man dieses Programm von Anfang an so genannt hätte, wäre die Hälfte der weiblichen deutschen Bevölkerung, egal ob Ossi oder Wessi, wohl vor lauter Kicherkicher nicht mehr in der Lage, ihr Smartphone anständig zu bedienen. Die andere Hälfte würde sich ein Kind von ihm wünschen. Lol.
Seitdem ich Mitte der 90er beobachten konnte, wie miteinander befreundete Mädels im besten Pubertätsalter sich mit dem Vorgänger des Smartphones, dem Handy, nebeneinander sitzend schweigend (!) gegenseitig Kurznachrichten zuschickten (zur Freude der Eltern übrigens kostenpflichtig!) seitdem war mir klar, dass dieser Trend nicht aufzuhalten ist.
Diese Kurznachrichten, in denen das glückbringende Wort "Kurz" enthalten ist, gehören allerdings auch schon wieder ins Museum. Sie werden ersetzt von kostenlosen Kommunikationsprogrammen mit wohlklingenden Namen wie "Facebook (Gesichtsbuch)" oder "Whatsapp (Was-Anwendung) " die cool, trendy und total in sind und von jedem ohne Weiteres genutzt werden können. Voraussetzung ist nur der Besitz eines Smartphones oder Tablets (Smartphone in Groß) und genügend Guthaben für das in die Welt zu schickende Datenvolumen.
Warum diese Progrämmchen allerdings immer eine Auskunft zum aktuellen Standort haben wollen, bevor sie sich fast wie von Geisterhand installieren, weiss nurGoogle Apple irgendwelche Typen, die die Datenweltherrschaft anstreben der liebe Gott. Und der wird vermutlich auch noch von der EN ES ÄI abgehört. ;-)
Sollte die hochgezüchtete Technik, die heutzutage in vielen vielen Wohn-, Kinder- und Jugendzimmern vor sich hin installert, sich eines Tages gegen uns wenden, dann, ja, dann ... kritzeln wir unsere Gedanken halt wieder wie früher in unser kleines, blaugeblümtes Tagebuch mit dem Haffifohlenaufkleber - oder auch nicht.
Was immer ihr heute installiert, lest euch die AGB's mal sorgfältig durch!
To be continued und
LG,
Eure Copine
Technik, die begeistert oder "was genau haben wir da eigentlich in der Hand"?
Überhaupt, dieses viele Englisch in der Neuzeittechnik. Warum heißt ein Smartphone eigentlich Smartphone? Wörtlich übersetzt auf Deutsch hätten wir ein "Schlaues Telefon", also Schlautelefon oder kurz Klugfon. Hm, ich glaube nicht, dass sich die Dinger mit solch rumpeligen Namen so gut verkaufen würden. In der ehemaligen DDR allerdings, wo Englisch ja eher gemieden wurde, hätten die Geräte wahrscheinlich diese putzigen Namen bekommen! Ein gepflegt-gesächseltes "He Mändy, wö lieschtn mei Klügföön" entbehrt allerdings nicht einer gewissen Komik. ;-)
Android, das Betriebssystem der "Klugfone, die nicht von Apfel sind" heisst frei übersetzt in der Tat nichts geringeres als andro-id{m} also halb Mensch, halb Maschine, und auch noch männlich.
Man tut sich schwer, das nachvollziehen zu wollen. Ein Betriebssystem, dass Smartphones (ich kehre mal der Einfachheit halber wieder zu dem gewohnten Begriff zurück) das tun lässt, was sie sollen, ist also eine maskuline Mensch-Maschine. Und wenn man dieses Programm von Anfang an so genannt hätte, wäre die Hälfte der weiblichen deutschen Bevölkerung, egal ob Ossi oder Wessi, wohl vor lauter Kicherkicher nicht mehr in der Lage, ihr Smartphone anständig zu bedienen. Die andere Hälfte würde sich ein Kind von ihm wünschen. Lol.
Seitdem ich Mitte der 90er beobachten konnte, wie miteinander befreundete Mädels im besten Pubertätsalter sich mit dem Vorgänger des Smartphones, dem Handy, nebeneinander sitzend schweigend (!) gegenseitig Kurznachrichten zuschickten (zur Freude der Eltern übrigens kostenpflichtig!) seitdem war mir klar, dass dieser Trend nicht aufzuhalten ist.
Diese Kurznachrichten, in denen das glückbringende Wort "Kurz" enthalten ist, gehören allerdings auch schon wieder ins Museum. Sie werden ersetzt von kostenlosen Kommunikationsprogrammen mit wohlklingenden Namen wie "Facebook (Gesichtsbuch)" oder "Whatsapp (Was-Anwendung) " die cool, trendy und total in sind und von jedem ohne Weiteres genutzt werden können. Voraussetzung ist nur der Besitz eines Smartphones oder Tablets (Smartphone in Groß) und genügend Guthaben für das in die Welt zu schickende Datenvolumen.
Warum diese Progrämmchen allerdings immer eine Auskunft zum aktuellen Standort haben wollen, bevor sie sich fast wie von Geisterhand installieren, weiss nur
Sollte die hochgezüchtete Technik, die heutzutage in vielen vielen Wohn-, Kinder- und Jugendzimmern vor sich hin installert, sich eines Tages gegen uns wenden, dann, ja, dann ... kritzeln wir unsere Gedanken halt wieder wie früher in unser kleines, blaugeblümtes Tagebuch mit dem Haffifohlenaufkleber - oder auch nicht.
Was immer ihr heute installiert, lest euch die AGB's mal sorgfältig durch!
To be continued und
LG,
Eure Copine
Montag, 11. August 2014
(M)Ein Königreich für ein Pferd!
läßt Shakespeare in "Richard III." den gleichnamigen Herrn zu Recht ausrufen. Aber was, wenn man weder ein Königreich noch die nötigen Finanzen für ein Pferd sein eigen nennen darf?
Wobei der Kaufpreis ja bekanntlich die geringste Hürde darstellt. Von den laufenden Kosten (Selbstversorger jetzt mal ausgenommen, obwohl...) kann man theoretisch 2x im Jahr eine Kreuzfahrt auf einem recht guten Schiff machen oder in 7-9 Jahren eine Weltreise unternehmen. Es ist halt ein teurer Spaß, wenn man nicht gerade einen Stall am Haus und mehrere Hektar Weide besitzt. Und das wäre ja beinahe schon fast ein klitzekleines Königreich. ;-)
Nun, was gibt es für Alternativen, wenn man den Pferden verfallen ist? Na?
Man kümmert sich um Pferde, die einem nicht selbst gehören.
Das kann ein Schulpferd in einem Reitverein sein, das kann ein Pony auf einer Wiese sein, das kann aber auch die unter Fachleuten berüchtigte REITBETEILIGUNG sein.
Also, man sucht in Reitställen nach entsprechenden Aushängen und/oder durchforstet das Internet nach einschlägigen Annoncen.
Die vereinslosen Wald-und Wiesenreiter bevorzugen meist zweiteres. Und da kann man wirklich viel Kurioses erleben, sowohl als RB-Anbieter als auch als RB-Suchender (Anm.: der/die erfahrene Reitbeteiligungsnehmer kürzt das Wort "Reitbeteiligung" in Internetforen, emails oder Chaträumen klassisch mit "RB" ab. Daran erkennen andere die Souveränität, mit welcher der Schreibende mit diesem hochbrisanten Thema umgehen kann).
Es beginnt ja schon mit der Suchanzeige.
Ich kreiere da mal was aus meinem Fundus und hoffe inständig, dass diese Anzeigen in dieser Form nie veröffentlicht werden oder wurden:
Jemand sucht hier eine ReitbeteiDigung. Was immer das ist. Ich nehme an, diese Wortschöpfung ist verwandt mit der Suche nach einem Pferd, dass man gegen Mitarbeit im Stall und/oder Entgelt pflegen und reiten darf. Bin mir aber nicht sicher.
Ok, das ist das eine Extrem. Hier ein Beispiel für das andere:
Gut, diese Selbsthilfegruppe habe ich soeben erfunden. Ich habe sie aber auch noch nicht in Anspruch genommen (ok, einmal oder zweimal beinahe). Aber nach langer Suche wie oben beschrieben, aber doch mit zwei tollen Pferden darunter (die verkauft oder weggezogen sind :-( ) habe ich last but not least nun eine RB, mit der ich sehr zufrieden bin. :-)
Heute zeige ich noch schnell ein Foto von Romero, bei einem der nächsten Male gehe ich dann näher auf ihn ein. Es soll ja spannend bleiben!
Da ist der Schatz mit seinem kleinen Kumpel (Betüdelung im moderaten Preis inbegriffen!):
Näheres in einem der nächsten Beiträge! Bleibt neugierig!
Eure Copine
Wobei der Kaufpreis ja bekanntlich die geringste Hürde darstellt. Von den laufenden Kosten (Selbstversorger jetzt mal ausgenommen, obwohl...) kann man theoretisch 2x im Jahr eine Kreuzfahrt auf einem recht guten Schiff machen oder in 7-9 Jahren eine Weltreise unternehmen. Es ist halt ein teurer Spaß, wenn man nicht gerade einen Stall am Haus und mehrere Hektar Weide besitzt. Und das wäre ja beinahe schon fast ein klitzekleines Königreich. ;-)
Nun, was gibt es für Alternativen, wenn man den Pferden verfallen ist? Na?
Man kümmert sich um Pferde, die einem nicht selbst gehören.
Das kann ein Schulpferd in einem Reitverein sein, das kann ein Pony auf einer Wiese sein, das kann aber auch die unter Fachleuten berüchtigte REITBETEILIGUNG sein.
Also, man sucht in Reitställen nach entsprechenden Aushängen und/oder durchforstet das Internet nach einschlägigen Annoncen.
Die vereinslosen Wald-und Wiesenreiter bevorzugen meist zweiteres. Und da kann man wirklich viel Kurioses erleben, sowohl als RB-Anbieter als auch als RB-Suchender (Anm.: der/die erfahrene Reitbeteiligungsnehmer kürzt das Wort "Reitbeteiligung" in Internetforen, emails oder Chaträumen klassisch mit "RB" ab. Daran erkennen andere die Souveränität, mit welcher der Schreibende mit diesem hochbrisanten Thema umgehen kann).
Es beginnt ja schon mit der Suchanzeige.
Ich kreiere da mal was aus meinem Fundus und hoffe inständig, dass diese Anzeigen in dieser Form nie veröffentlicht werden oder wurden:
Jemand sucht hier eine ReitbeteiDigung. Was immer das ist. Ich nehme an, diese Wortschöpfung ist verwandt mit der Suche nach einem Pferd, dass man gegen Mitarbeit im Stall und/oder Entgelt pflegen und reiten darf. Bin mir aber nicht sicher.
REITBETEIDIGUNG GESUCH!
HALLO LIBE FERDEBESITZER! ICH BIN DIE SCHACKELINE-SCHANTALL BIN 23 JAHRE ALT UNT MÖCHTE NACH MEINER BABYPAUSE ENTLICH WIEDA AUF EINEN FERD REITEN. ICH KANN AUCH GALLOP. IHR FERD WERE BEI MIR IN GUTEN HÄNDEN. MEINE KINDER MÜSTE ICH ABER MITPRINGEN, WEIL DIE PAPAS NIE ZEIT FÜR DIE HABEN. ZAHLEN KANN ICH NICHT SO VIEL. WÜRDE MICH ABER ECHT GUT UM DAS FERD KÜMMERN. REITE SEIT 2 JAHREN BYBAPAUSE EINGERÄCHNED. KANN DAS ABER VOLL GUT. BITE ALLES ANBITEN.
Ok, das ist das eine Extrem. Hier ein Beispiel für das andere:
TOLLE GELEGENHEIT FÜR FREIZEITREITER!
Nun, diese beiden Annoncen sind zwar hier rein fiktiv, aber leider nicht auszuschließen. So ähnliche habe ich jedenfalls schon gelesen. Und irgendwo dazwischen liegt das Ideale. Die Reitbeteiligung mit dem Rundum-Wohlfühl-Programm. Man muss danach suchen, eventuell auch lange, ein paar bittere Erfahrungen einstecken und daraus lernen, aber irgendwann ist es soweit. Entweder man kauft sich dann doch ein eigenes Pferd oder man findet etwas wirklich passendes, meistens hinter einer Anzeige, wo man denkt "Jo, das probieren wir noch aus und wenn das wieder nix ist, gebe ich auf und gehe in eine/n Töpferkurs/Yogagruppe/Selbsthilfegruppe für akut Pferdelose" und findet dahinter genau das, was man gesucht hat.BIETE REITBETEILIGUNG AN 3 1/2-JÄHRIGEM HAFLINGER-NORWEGER-MIX! DU SOLLTEST ÜBER 18 JAHRE ALT SEIN, DICH GUT DURCHSETZEN KÖNNEN UND VIEL ERFAHRUNG BEIM AUSBILDEN JUNGER PFERDE (UND STALLARBEIT) HABEN. KOSTENBETEILIGUNG FP 80,- €/MONAT, KLEINE KOPPEL ALS REITPLATZ NUTZBAR.
Gut, diese Selbsthilfegruppe habe ich soeben erfunden. Ich habe sie aber auch noch nicht in Anspruch genommen (ok, einmal oder zweimal beinahe). Aber nach langer Suche wie oben beschrieben, aber doch mit zwei tollen Pferden darunter (die verkauft oder weggezogen sind :-( ) habe ich last but not least nun eine RB, mit der ich sehr zufrieden bin. :-)
Heute zeige ich noch schnell ein Foto von Romero, bei einem der nächsten Male gehe ich dann näher auf ihn ein. Es soll ja spannend bleiben!
Da ist der Schatz mit seinem kleinen Kumpel (Betüdelung im moderaten Preis inbegriffen!):
Näheres in einem der nächsten Beiträge! Bleibt neugierig!
Eure Copine
Sonntag, 10. August 2014
Dieser Moment...
Es ist Sonntag morgen und man merkt, dass der Sommer seinen Zenit schon überschritten hat. Eine Feststellung, die den Sonnenfreund (und dazu zähle ich mich definitiv!) etwas melancholisch werden läßt! Die Tage werden schon deutlich kürzer und es dauert nun wieder ein ganzes Jahr, bis es beinahe bis 23:00 Uhr noch hell ist und die Dunkelheit schon gegen halb fünf am Morgen von dem ersten Silberstreif am Horizont besiegt wird. Dann braucht es noch mal gut eine Stunde, bis der erste Sonnenstrahl mein Wohnzimmerfenster hier unter dem Dach eines uralten Fachwerkhauses trifft - glücklicherweise ist das Fenster selbst wesentlich jünger!
Ich bin Frühaufsteherin und für mich ist oft die Nacht bereits um halb fünf vorbei. Einen Wecker brauche ich eigentlich nicht, nur im Winter, wenn es draußen bitterkalt und das Bettchen noch kuschlig warm ist.
Und dann ist da ja noch die Miezekatze, die sich ebenfalls von der Morgenstimmung inspirieren läßt, wild herumzutoben und wie diese Roadrunner aus dem Bugs Bunny-Comic das Laminat abwetzt. Dann braucht man wirklich keinen Wecker mehr. Jeannie, das kleine Energiebündel, versteht es, genau diese auf einen Schlafenden zu übertragen und während das Teufelchen am rechten Ohr noch immer leiser werdend, aber beschwörend flüstert "Bleib doch noch liegen, es ist noch soo früh, ein Stündchen geht noch, ich schick dir auch einen tollen Traum auf den Schirm!" kräht das Engelchen mir fröhlich in den linken Gehörgang: "Hurra, ein neuer Morgen erwacht, draußen singen schon die Vögel und es wird hell und es ist noch alles so wunderbar frisch, das liebst du doch!" Dann weiss ich, dass ich mich dem Charme der frühen Stunde nicht entziehen kann.
Es ist wirklich dieser Moment, wenn - gerade heute am Sonntag - noch kein Auto durch die Straße fährt, noch niemand mit dem Rasenmäher dröhnt oder noch keine nervigen Handys klingeln. Wo trotz angekündigtem schlechten Wetter die Sonne scheint und ein warmer Wind die Bäume rauschen lässt. Jetzt haben sie noch die Blätter, die rauschen können. In weniger als fünf Wochen werden sie bunt und lassen ihre Pracht auf die Straßen, in die Gärten und auf meine geliebte Terrasse fallen. Das hat zwar auch seinen Charme, aber mir ist der Sommer wesentlich lieber.;-)
Ach, eines ist wirklich bemerkenswert. Während ich meinen beiden imaginären Bibelfiguren im Miniaturformat noch zwangsläufig lausche, trainiert Jeannie schon für die Cat Triple Stakes oder wenigstens für das Hamburger Katzenderby. Rennt, springt auf die Fensterbank, husch husch die Treppe hinunter in die Küche und wieder hinauf, turnt auf ihrer außen angebrachten Katzentreppe dynamischer herum als ein Fabian Hambüchen das jemals am Reck zu toppen imstande wäre. Wilde kleine Jeannie, in 1,8 Sekunden von 0 auf 100, Speedy Gonzalez ohne Sombrero, dafür mit Schnurrhaaren.
Kaum dass ich dem Engelchen nachgebe, die Kaffeemaschine anschmeiße, am wunderbar modernen Fenster die Außenwelt auf mich wirken lasse und dann den Kaffee genieße, kommt die Powerkatze neben mich aufs Sofa, wirft sich an meinen Oberschenkel, brummt wie ein V12-Motor und will gekrault werden. Dabei hebt sie zwischendurch ihr wirklich hübsches kleines Köpfchen mit den meergrünen Augen und dann ...
blinzelt sie mich so voller Zuneigung an, dass mir das Herz aufgeht. Bezaubernde Jeannie, auch morgens um viertel vor Fünf. Dieser Moment ist so wunderbar vertraut, so intensiv ihr Blick. Ich blinzele zurück (ein Blinzeln ist in der Katzensprache ja ein Lächeln) und dann muss aber auch weiter gekrault werden. Und nach einem solchen Start in den Tag - egal ob Sonn- oder Arbeitstag - kann es eigentlich nur schlimmer werden.
Egal was Ihr heute so macht, genießt diesen Moment!
Eure Copine
Ich bin Frühaufsteherin und für mich ist oft die Nacht bereits um halb fünf vorbei. Einen Wecker brauche ich eigentlich nicht, nur im Winter, wenn es draußen bitterkalt und das Bettchen noch kuschlig warm ist.
Und dann ist da ja noch die Miezekatze, die sich ebenfalls von der Morgenstimmung inspirieren läßt, wild herumzutoben und wie diese Roadrunner aus dem Bugs Bunny-Comic das Laminat abwetzt. Dann braucht man wirklich keinen Wecker mehr. Jeannie, das kleine Energiebündel, versteht es, genau diese auf einen Schlafenden zu übertragen und während das Teufelchen am rechten Ohr noch immer leiser werdend, aber beschwörend flüstert "Bleib doch noch liegen, es ist noch soo früh, ein Stündchen geht noch, ich schick dir auch einen tollen Traum auf den Schirm!" kräht das Engelchen mir fröhlich in den linken Gehörgang: "Hurra, ein neuer Morgen erwacht, draußen singen schon die Vögel und es wird hell und es ist noch alles so wunderbar frisch, das liebst du doch!" Dann weiss ich, dass ich mich dem Charme der frühen Stunde nicht entziehen kann.
Es ist wirklich dieser Moment, wenn - gerade heute am Sonntag - noch kein Auto durch die Straße fährt, noch niemand mit dem Rasenmäher dröhnt oder noch keine nervigen Handys klingeln. Wo trotz angekündigtem schlechten Wetter die Sonne scheint und ein warmer Wind die Bäume rauschen lässt. Jetzt haben sie noch die Blätter, die rauschen können. In weniger als fünf Wochen werden sie bunt und lassen ihre Pracht auf die Straßen, in die Gärten und auf meine geliebte Terrasse fallen. Das hat zwar auch seinen Charme, aber mir ist der Sommer wesentlich lieber.;-)
Ach, eines ist wirklich bemerkenswert. Während ich meinen beiden imaginären Bibelfiguren im Miniaturformat noch zwangsläufig lausche, trainiert Jeannie schon für die Cat Triple Stakes oder wenigstens für das Hamburger Katzenderby. Rennt, springt auf die Fensterbank, husch husch die Treppe hinunter in die Küche und wieder hinauf, turnt auf ihrer außen angebrachten Katzentreppe dynamischer herum als ein Fabian Hambüchen das jemals am Reck zu toppen imstande wäre. Wilde kleine Jeannie, in 1,8 Sekunden von 0 auf 100, Speedy Gonzalez ohne Sombrero, dafür mit Schnurrhaaren.
Kaum dass ich dem Engelchen nachgebe, die Kaffeemaschine anschmeiße, am wunderbar modernen Fenster die Außenwelt auf mich wirken lasse und dann den Kaffee genieße, kommt die Powerkatze neben mich aufs Sofa, wirft sich an meinen Oberschenkel, brummt wie ein V12-Motor und will gekrault werden. Dabei hebt sie zwischendurch ihr wirklich hübsches kleines Köpfchen mit den meergrünen Augen und dann ...
blinzelt sie mich so voller Zuneigung an, dass mir das Herz aufgeht. Bezaubernde Jeannie, auch morgens um viertel vor Fünf. Dieser Moment ist so wunderbar vertraut, so intensiv ihr Blick. Ich blinzele zurück (ein Blinzeln ist in der Katzensprache ja ein Lächeln) und dann muss aber auch weiter gekrault werden. Und nach einem solchen Start in den Tag - egal ob Sonn- oder Arbeitstag - kann es eigentlich nur schlimmer werden.
Egal was Ihr heute so macht, genießt diesen Moment!
Eure Copine
Samstag, 9. August 2014
Was zum Geier schreibe ich in den ersten Blogeintrag?
Halt! Noch nicht lesen!
Ich probiere hier nur mal so ein bißchen rum und versuche hier und da mal was!
Das muss doch erlaubt sein, schließlich ist dies mein erster Blog. Und der erste Eintrag in meinem ersten Blog und ich stelle fest: Das ist ja gar nicht mal so einfach!
Ich zermartere mein Hirn seit ein paar Stunden und habe schon einige gute Ansätze gehabt. Leider ist die Festplatte im Kopf noch nicht aufs Bloggen programmiert, ich las in einem ergoogelten Posting, das kommt erst mit der Zeit.
Nun denn, dann schreib ich erstmal etwas über mich und meine Viecher und vielleicht dauert das ja schon lange genug, um mein Hirn blogkompatibel zu machen.
Ja, also, äh...
Oh, die Katz miaut. Mal eben schauen, was mit der los ist. Moment.
Apropos Katze: Hier handelt es sich um ein besonders entzückendes Exemplar der Rasse Europäisch Kurzhaar, das den Namen "Bezaubernde Jeannie" völlig zu Recht trägt!
Ich zeig euch mal ihr niedliches Köpfchen:
Später gibt es mehr von ihr. ;-)
Puh. Damit habe ich ja schon mal einen Teil von der Überschrift in den Text umgesetzt. Habe ich auch irgendwo im Internet gelesen, dass das wichtig ist, sonst liest der geneigte Leser nachher gar nicht mehr weiter. Man soll aber auch nicht alles auf einmal raushauen, sonst fällt einem später nix mehr ein und das ist auch nicht gut für den Traffic (tolles Wort, gefällt mir richtig gut. Klingt voll urban, ne?)
Vielleicht liest dies hier ja auch niemals irgend jemand. Vielleicht ist das auch gar nicht so schlecht. Viele Blogger sind enttäuscht, wenn sie quasi für sich selber schreiben. Warum eigentlich? Ist doch nur Spaß, Hobby, Beschäftigung.
Da sind wir schon bei Hobbys:
Mein absolut am intensivsten gepflegtes All-Time-Hobby ist das Reiten, das mache ich schon sehr lange. Ich glaube, damals gab es noch gar kein Internet, als ich damit anfing. Oder nur ein sehr sehr kleines Internet mit vielleicht 5 Teilnehmern oder so. Auf jeden Fall hätte ich auch damals eher Reiten als Hobby gewählt statt Internet. So kommt man ja auch mal vor die Tür und an die frische Luft. Und die Grafik ist sehr viel besser als 1982 vor einem Atari oder Commodore-PC. Also: alles richtig gemacht!
Oh, nun läuft das schon viel flüssiger mit dem Blog-Schreiben. Der Typ aus Google hat recht!
Der aufmerksame Leser hat nun einen kleinen Hinweis auf mein Alter erhalten, also das, was in meinem Personalausweis steht. '82 angefangen zu reiten heisst : So ganz taufrisch ist die Bloggerin also nicht mehr.
Mannmannmann, manchmal hast du da völlig recht, liebe/r Leser/in. Manchmal aber auch nicht! Ab 40 ist es ein bisschen wie bei Gute Zeiten, schlechte Zeiten: Mal hat man gute Zeiten, mal eben nicht. Das kann einem aber auch schon viel früher passieren, von daher ist das keine allgemein gültige Aussage. Dies schrieb ich nur damit hier nicht das Gefühl aufkommt, ich hätte Probleme mit dem Älterwerden. Weil das ja nur der Probetext ist, kann ich das ja mal machen. Hihi! Liest ja eh keiner!
Oh, jetzt hab ich das mit den Hobbys komplett zerschossen.
Hm, macht nix, es kommen ja noch mehr Beiträge. "Der Herr der Ringe" wurde auch nicht an einem Tag geschrieben, nicht wahr, Herr Tolkien? :-)
Nun, falls jetzt jemand meinen Probetext gelesen und bis zum Schluss durchgehalten hat, dem spendiere ich noch ein Stückchen mehr von der bezaubernden Jeannie:
Huch, es ist Winter darüber geworden, bis ich kapiert habe, wie man ein Bild hier hochlädt. ;-) Aber wie schon geschrieben, ich übe ja hier nur.
Übt, was ihr wollt, Hauptsache ihr habt Spaß daran!
Eure Copine
PS. Die Uhrzeit stimmt gar nicht. Wir haben es nun kurz nach 17:00 Uhr. ;-)
Ich probiere hier nur mal so ein bißchen rum und versuche hier und da mal was!
Das muss doch erlaubt sein, schließlich ist dies mein erster Blog. Und der erste Eintrag in meinem ersten Blog und ich stelle fest: Das ist ja gar nicht mal so einfach!
Ich zermartere mein Hirn seit ein paar Stunden und habe schon einige gute Ansätze gehabt. Leider ist die Festplatte im Kopf noch nicht aufs Bloggen programmiert, ich las in einem ergoogelten Posting, das kommt erst mit der Zeit.
Nun denn, dann schreib ich erstmal etwas über mich und meine Viecher und vielleicht dauert das ja schon lange genug, um mein Hirn blogkompatibel zu machen.
Ja, also, äh...
Oh, die Katz miaut. Mal eben schauen, was mit der los ist. Moment.
Apropos Katze: Hier handelt es sich um ein besonders entzückendes Exemplar der Rasse Europäisch Kurzhaar, das den Namen "Bezaubernde Jeannie" völlig zu Recht trägt!
Ich zeig euch mal ihr niedliches Köpfchen:
Später gibt es mehr von ihr. ;-)
Puh. Damit habe ich ja schon mal einen Teil von der Überschrift in den Text umgesetzt. Habe ich auch irgendwo im Internet gelesen, dass das wichtig ist, sonst liest der geneigte Leser nachher gar nicht mehr weiter. Man soll aber auch nicht alles auf einmal raushauen, sonst fällt einem später nix mehr ein und das ist auch nicht gut für den Traffic (tolles Wort, gefällt mir richtig gut. Klingt voll urban, ne?)
Vielleicht liest dies hier ja auch niemals irgend jemand. Vielleicht ist das auch gar nicht so schlecht. Viele Blogger sind enttäuscht, wenn sie quasi für sich selber schreiben. Warum eigentlich? Ist doch nur Spaß, Hobby, Beschäftigung.
Da sind wir schon bei Hobbys:
Mein absolut am intensivsten gepflegtes All-Time-Hobby ist das Reiten, das mache ich schon sehr lange. Ich glaube, damals gab es noch gar kein Internet, als ich damit anfing. Oder nur ein sehr sehr kleines Internet mit vielleicht 5 Teilnehmern oder so. Auf jeden Fall hätte ich auch damals eher Reiten als Hobby gewählt statt Internet. So kommt man ja auch mal vor die Tür und an die frische Luft. Und die Grafik ist sehr viel besser als 1982 vor einem Atari oder Commodore-PC. Also: alles richtig gemacht!
Oh, nun läuft das schon viel flüssiger mit dem Blog-Schreiben. Der Typ aus Google hat recht!
Der aufmerksame Leser hat nun einen kleinen Hinweis auf mein Alter erhalten, also das, was in meinem Personalausweis steht. '82 angefangen zu reiten heisst : So ganz taufrisch ist die Bloggerin also nicht mehr.
Mannmannmann, manchmal hast du da völlig recht, liebe/r Leser/in. Manchmal aber auch nicht! Ab 40 ist es ein bisschen wie bei Gute Zeiten, schlechte Zeiten: Mal hat man gute Zeiten, mal eben nicht. Das kann einem aber auch schon viel früher passieren, von daher ist das keine allgemein gültige Aussage. Dies schrieb ich nur damit hier nicht das Gefühl aufkommt, ich hätte Probleme mit dem Älterwerden. Weil das ja nur der Probetext ist, kann ich das ja mal machen. Hihi! Liest ja eh keiner!
Oh, jetzt hab ich das mit den Hobbys komplett zerschossen.
Hm, macht nix, es kommen ja noch mehr Beiträge. "Der Herr der Ringe" wurde auch nicht an einem Tag geschrieben, nicht wahr, Herr Tolkien? :-)
Nun, falls jetzt jemand meinen Probetext gelesen und bis zum Schluss durchgehalten hat, dem spendiere ich noch ein Stückchen mehr von der bezaubernden Jeannie:
Huch, es ist Winter darüber geworden, bis ich kapiert habe, wie man ein Bild hier hochlädt. ;-) Aber wie schon geschrieben, ich übe ja hier nur.
Übt, was ihr wollt, Hauptsache ihr habt Spaß daran!
Eure Copine
PS. Die Uhrzeit stimmt gar nicht. Wir haben es nun kurz nach 17:00 Uhr. ;-)
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