Montag, 18. Januar 2016

Wahnsinn! Es ist kalt! Mitten im Winter!

Minus 8 Grad sind schon ein Brett. Und zwar ein steifgefrorenes. Zu finden heute morgen irgendwo im nördlichen NRW, genau genommen vor meiner Haustür. Und das steifgefrorene Brett war diese Aluabdeckung für die Windschutzscheibe, die sich nur schwer von ihrem Job trennen wollte. Beziehungsweise von besagter Windschutzscheibe.

Gestern morgen angebracht ("Hurra! Dann brauch ich morgen früh nicht kratzen") ging ich heute früh also frohgemut zu meinem Gefährt, um lässig die Seitenscheiben freizusprühen (jaaa, fiese Chemie!), mich hineinzuschwingen und fröhlich pfeifend zur Arbeit zu fahren, während andere rund um ihr Auto eine Art Frühsport betreiben. Soweit der Plan.
Die Ausführung ähnelte diesem nicht im Geringsten.
Erstmal sah mein blauer Flitzer dem Modell, das ich vor einigen Jahren anschaffte, kaum noch ähnlich. Aus dem satten glänzenden Blau war ein matter Graublauweiss-Ton geworden, dessen bloßer Anblick mich erschauern ließ. Vor Kälte natürlich. Ich bin da empfindlich!
Dass das Motiv auf der Abdeckung der Windschutzscheibe, zwei spielende Eisbären (niedlich!) nicht mehr zu erkennen war, machte es nicht gerade besser.
Seufz. Also nix mit lässig reinhüpfen und losfahren. Erstmal...
Ja genau. Reinkommen ins Auto. Die Schlösser waren nämlich zugefroren. Und der Schlossenteiser war schon im letzten Winter unauffindbar gewesen.
Hm. Feuerzeug raus, Schlüssel anwärmen, fünfmal probieren, klack. Offen! Gut!
Leider nur die Fahrerseite. Die Beifahrertür war leider an den Dichtungen angefroren. So geht ja die Abdeckung nur einseitig ab, wäre sie nicht auch noch zusätzlich angefroren, da, wo die ebenfalls erstarrten Scheibenwischer sind.
Ja, ich weiss, die Scheibenwischer stellt der geneigte Autoprofi senkrecht und legt sie so kuschelig warm auf die Abdeckfolie. Soll aber schon passiert sein, dass man dann morgens nur noch den nackten Wischerarm ohne Flachbalkenwischer vorgefunden hat. Solche Dinger werden ja immer gerne mitgenommen. ^^

Ok, ich bin schuldig des Motor anlassens zwecks Aufwärmen des unterkühlten fahrbaren Untersatzes. Wenigstens scheint die Batterie den Temperaturen noch zu trotzen. Brav springt der Kühlschrank an. Immerhin! :-)
Gebläse auf full power, mit Rücksicht auf die Nachbarn das Radio aus (will noch ein Weilchen hier wohnen bleiben..) Heckscheibenheizung an. Und kratzen. Hrhrhr. Nach ein paar Minuten  - ich hab gerade die Seitenscheiben frei - gibt die Beifahrertür ihren Widerstand auf und die Windschutzscheibenfolie frei. Hurraaa! Sieg über die sibirische Kältepeitsche!
So langsam ist an Losfahren zu denken. Oh, nur sieben Minuten zu spät, das geht ja noch, wenn man an den Bahnverkehr denkt. Zeit ist relativ!
So, jetzt entspannt auf den Fahrersitz sinken und schöön vorsichtig losgondeln. Die Eisschicht auf der Innenseite der Windschutzscheibe gibt jetzt auch auf (Unbedingt Säckchen aus Katzenstreu basteln - notiert!) und hey, ich kann jetzt tatsächlich was sehen! Gottseidank, ich trau mich sonst nämlich echt nicht durch die Siedlung mit vielen Autos, Katzen, Fussgängern und Kaninchen, die mir nicht zum Opfer fallen sollen.

Auf dem Weg zur Arbeit sehe ich einige, die sich minimalistisch ein kleines Guckloch in der  Windschutzscheibe  gegönnt haben. Vielleicht haben die ja eine App im Handy, das die Außenwelt und den Straßenverkehr anzeigt. Ich hoff das mal.
Mal schauen, wie es morgen wird.

Winterliche Grüße vom
Copinchen (singt "Wann wird es wieder richtig Sommer?!!")

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