Dienstag, 19. Januar 2016

Das Kältetagebuch: Wir frieren ein!

Wir schreiben den 19.Januar und -glaubt es oder glaubt es nicht - es ist immer noch Winter und es ist immer noch bitterkalt! Minus 9 Grad zeigte das unverfrorene (hihi) Außenthermometer in der Frühe an und die Handy-App bestätigte diese wirklich eisige Kälte.
Heutige Zeit, um das Auto fahrbereit zu machen: Knapp 7 Minuten! Allerdings war der Kofferraum bis in den späten Vormittag nicht zu öffnen. Darin lagern seit Freitag 1 Flasche stilles Wasser (PET) und ein Beutel Möhren (mittlerweile TK-Ware).

Jeannie, ihr wisst schon, die bezaubernde Prinzessin des edlen Geschlechts der äußerst seltenen europäischen Kurzhaar-Minipanther, klagt schon seit Tagen (3, um genau zu sein) darüber, dass das schmackhafte Regenwasser in ihrem Außenbereich nur noch zu lutschen ist. Eine üble Sache, das heisst ja, man müsste drinnen Leitungswasser zu sich nehmen! Für einen echten europäischen Minipanther eine Farce, die sie - zwar nörgelnd, aber regelmäßig - hinnimmt. Und mit mir zusammen auf den Frühling wartet.
Oh, Madame geht immerhin nach draußen, wenn auch zögerlich. Wer eine Kurz- oder auch Langhaarprinzessin aus dem Stamm der Felinen sein eigen nennt, weiss, was ich mit "zögerlich" meine:
Vor dem Ausgang (hier: Fenster) stehen und klagend maunzen, bis jemand das Fenster für sie öffnet, dann ein Pfötchen hinaussetzen, feststellen, dass es kalt und rutschig ist, das Pfötchen wieder zurückziehen. Die betreuende Person schließt das Fenster wieder, die Prinzessin schreitet würdevoll von dannen, um genau 10 Sekunden später dieses Spielchen von vorne zu beginnen. Meine Vorstellung von der Hölle ist es mittlerweile, im Jenseits zur Türsteherin für capriziöse Katzendamen verdonnert zu werden, die dieses "rein-raus-Spielchen" bis zur Perfektion kultiviert haben. Deren BesitzerInnen sind sehr wahrscheinlich selbst irgendwann aus dem Fenster gesprungen oder sind am Herzschlag dahingeschieden, weil man da wirklich sehr, sehr sauer werden kann. Aber nicht aufs Katzerl, sondern auf die Umstände. Die Katze ist über jeden Vorwurf erhaben, der Herkunft nach.
Nun, dieser Winter mit seinem klirrenden Frost (endlich habe ich mal die Formulierung der Zeitungen aufgegriffen!) hat auch seine guten Seiten. Ehrlich!

-Die Insekten werden dezimiert. Im August werden wir darüber jubeln.
-Katzen sorgen bei ihren BesitzerInnen für ausreichend Bewegung.
-Die Winterreifen wurden nicht umsonst montiert.
-Die dicken Klamotten werden endlich mal aus dem Schrank geholt und getragen. Daher müssen sie dann auch mal gewaschen werden. Hurra! Und was einmal im Jahr benutzt wurde, muss nicht ausgemistet werden. Wenn das nichts ist!
-Womöglich friert noch der eine oder andere See zu und man kann mal wieder eislaufen gehen. Nicht, dass ich da wild drauf wäre, aber dem einen oder anderen macht es Spaß. ;-)
-Man kann darüber schreiben und:
-Es wird langsam ein bißchen heller!

Sonst fällt mir jetzt nichts Positives ein, der Rest ist nur eher suboptimal:

-Nach wie vor morgens 10 Minuten mehr einplanen, um das Auto zu entfrosten, optimal ist, wenn man dazu sofort einsteigen kann. Sonst 15- 30 Minuten.
-Mit den dicken Winterklamotten an ist man so beweglich wie eine Bahnschwelle. Dieses Gefühl direkt nach Weihnachten mit seinen Naschereien setzt negative Gedanken in Richtung "to fat to survive" in Gang.
-Katzen spielen das "Rein-Raus-Rein" -Spiel mit wachsender Begeisterung.
-Reitplätze sind knochenhart gefroren und damit unbenutzbar.
-Der innere Schweinehund feiert wahre Festivals, um nicht vor die Tür zu gehen, wenn man es nicht unbedingt muss. Ist ja viel zu kalt und es könnte schneien.
-Es ist dauernd dunkel.

Mal sehen, wie es morgen ausschaut. Wir werden sehen!

Eiskalte Grüße vom Copinchen! (singt "In the Summertime" von Mungo Jerry) 


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