Samstag, 2. Mai 2015

Der schwarze Hund und das Meer: Sonne, Sand und Salzwasser!

Ein paar Wochen später saßen wir geräumig in Tante Maries Großraumlimousine: Eben die Tante, Oma, meine Wenigkeit und Rowdy, mit dem ich mir die Rückbank teilte. Rowdy beschränkte sich während der gesamten langen Fahrt auf das Nötigste: Schlafen, schnarchen und nur hin und wieder mal den Fahrstil der Tante mit einem langgezogenen "Whuuu" zu bewerten. In Aachen und Brüssel geht es aber auch ab auf den Straßen!
Je mehr wir aus den städtischen Verkehrskuddelmuddel herausfuhren, desto mehr konnte man "das Meer schon riechen", immer wieder ein grandioses Erlebnis! Die Landschaft wurde sehr, sehr flach und nach lockeren 5 Stunden im Auto - übrigens ohne Routenplaner und technischen Schnickschnack, sondern mit der Karte auf der Motorhaube! - gierte der Körper nach Frischluft, Bewegung und Erlebnissen. Trotz der Pausen, die eingelegt wurden und in denen Rowdy sich erleichtern konnte, zu fressen bekam und gelobt wurde, wie unauffällig sich der sonst so temperamentvolle Hund geben konnte, wenn es drauf ankam. Nicht auszudenken, wenn er die Tante auch noch genervt hätte, als sie sich in Brüssel beim Atomium-Kreisverkehr sowas von verfranst hatte, dass wir dachten, wir kämen aus dem Kreisel nie wieder heraus! ;-)

So kamen wir zwar erschöpft von der langen Reise am Zielort an, den ich jetzt hier proudly dank modernstem Schnickschnack präsentieren kann:

einfach 51.250461, 2.963035 bei Google Maps eingeben, die Koningin Astridlaan entlangfahren und dann in das Camp "Veld&Duin" einbiegen.
Oder einfach hier schauen:

Aber weiter im Film: Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, was Rowdy für Augen gemacht hat!

Der war wirklich beeindruckt von der Weite, dem vielen Sand und der Umgebung und dabei hatte er das Meer ja noch gar nicht gesehen.

Nach dem Ankommen, Einräumen,  einem Tässchen Kaffee und Wasser für den Hund machten wir uns dann auch direkt auf den Weg zum Strand, Rowdy und ich. Die Damen mussten sich ein wenig ausruhen und... naja, die kannten den Strand ja auch schon.

Was nun passierte, hat sich für immer in das kleine Rowdyherz und mein Gedächtnis eingebrannt: Ein glückseeliger schwarzer Strubbel mit Ringelrute und Schlappohren raste in Topspeed zum Wasser (es war gerade Ebbe, also weiter Weg), beachtete die anderen Hunde und Leute überhaupt nicht, sprang mit einem Riesensatz über die nächste kleine Welle und paddelte so begeistert los, dass ich lange Zeit nur einen schwarzen fussligen Hundekopf sah, der von den Wellen der Nordsee auf und ab geschaukelt wurde.

Das Wetter war bestens, sonnig, klar und man konnte die Küste Englands (Dover) in der Ferne erkennen sowie ein paar Schiffe am Horizont. Bis dahin würde Rowdy doch wohl nicht paddeln wollen!!
Nach etwa 10 Minuten fing ich an, mein Hundetier aus den Fluten abzurufen, aber: Ohne messbaren Erfolg!
Der war in seinem Element angekommen. Vollends.
In Belgien gibt es übrigens sogenannte Hundestrände, wo wirklich alle Hunde freilaufen und das ganze sich etwas lockerer verhält als bei den deutschen Pendants. Die Hunde stören einander kaum oder spielen miteinander.
Der belgische Hundehalter übrigens bevorzugte in den mittleren 80ern, also meiner Jugend, den Hundetyp "Pudel, je bunter und je mehr davon, desto besser", es liefen also wahre Gespanne von bläulichen und apricotfarbenen Pudeln mit ihren stolzen Besitzern durch die Gegend. Wie lustig wir damals wohl mit Axel (dt.Schäferhund), Dolly (dt. Schäferhündin) und Pinki (kleine braune Promenadenmischung) ausgesehen haben in deren Augen! :-)
Diese Szenen vor Augen, von früher, von damals, sinnierte ich am Strand und beobachtete meinen Hundekopf.
Wenn ihr wissen wollt, ob er jemals wieder Land unter den Pfoten haben würde, dann freut euch auf den nächsten Teil von "Der schwarze Hund und das Meer". Es wird dramatisch! ;-)

Liebe Grüße vom
Copinchen :-)

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