Sonntag, 3. Mai 2015

Trainingstagebuch: Tanz in den Mai mit Romi!

Bevor ich mit dem im neuen Glanze ( = Sommerfell)  erstrahlenden Fuchs loslege, muss ich allerdings erstmal Abbitte tun, und zwar bei Monti, der etwas trägen Stute aus der Reitschule.
Sie war diese Woche einfach nur fantastisch, für ihre Verhältnisse, und ließ aufblitzen, dass sie zu mehr fähig ist, als ein paar Schrittrunden zu drehen und das Ende der Reitstunde herbeizusehnen.
Ich bin immer noch ganz platt, wie sich dieses Blatt gewendet hat!
Monti ist quasi freiwillig angaloppiert, und das aus dem Schritt und sogar auf der richtigen Hand. Dafür bekam sie eine extradicke Mohrrübe, ganz viel Lob und anschließend Weidegang. Zufrieden müssen sie sein, die Pferde, dann bekommt man es tausendfach zurück an Freude und Spaß an der Arbeit mit ihnen. :-)

Romero, den es nun wieder in der Sommeredition -bis auf ein paar Plüschpüschel am Bauch und an den Beinen - gibt, ist das lebende Beispiel dafür. Er hat ja auch alles, was das Herz begehrt: Einen gemütlichen Stall mit Paddock, jetzt wieder eine grüne Wiese, ein eigenes Pony, eine sich super kümmernde Besitzerin und eine Reitbeteiligung, nämlich mich.
Und wir sind alle zusammen ein gutes Team, finde ich!
Romis gestrige Trainingseinheit war - wie so oft in letzter Zeit und ich hoffe, dass das noch lange, lange so bleiben wird! - sehr harmonisch, sehr eifrig und ich hoffe doch, auch effektiv und endete mit einer schönen V/A-Dehnung mit schwingendem Rücken und auch nicht so hektisch wie so manches Mal.
Wie kam es dazu:
Part I: Aufwärmphase
Nach der langen Schritt-Tour mit Schlangenlinien, Achten, ein paar Tritten Seitwärts und alles am langen Zügel, dem Leichttraben zum Aufwärmen widmeten wir uns den Seitengängen im Schritt kombiniert mit lösender Galopparbeit. Ich reite die ersten Galopps momentan in ziemlich langen Phasen, weil er sich dabei gut im Rücken wölbt, sich schon mal auspowert und -erwähnte ich schon, dass er gerne galoppiert ? - er sich dabei einfach gut fühlt. Seit ich ihn nicht mehr festhalten muss wegen blitzartig auftretendem "Seitenwind", gehe ich anfangs auch in den leichten Sitz und lasse ihn sein Tempo machen. Ich kann ihm wieder besser vertrauen. :-)
Dies retourniert er damit, dass er schön an den Hilfen bleibt und sich auch ohne Protest auf ein leises "Hooo" mit halber Parade leicht durchparieren lässt. Danach darf er sich am hingegebenen Zügel strecken und der Dampf ist ein wenig raus. Dann habe ich es leichter mit
Part II: Arbeitsphase
Hier kommt jetzt das magische Dreieck aus Pylonen ins Spiel: Eine Seite schenkelweichen, eine Seite geradeaus, eine Seite Schulterherein, dann noch mal die eine oder andere Volte mit einbauen, oder eine kleinere Acht um die Pylonen. Wenn das im Schritt gut klappt, geht das in die Trabarbeit über, hier geht es auch seitwärts von der Viertellinie zum Hufschlag rechts und links. Zur Belohnung darf er hin und wieder bei Erreichen des Hufschlages angaloppieren und wir reiten dann auch im Galopp um das Dreieck herum, das verbessert das Abwenden am äußeren Schenkel und die Hinterhand nimmt automatisch mehr Last auf. Auch hier werden Übergänge Trab-Galopp und Schritt-Galopp mehr und mehr eingebaut. Es klappt momentan wie am Schnürchen mit Romi! :-)
Nächstes Ziel: Vermehrt Schultervor/herein im Trab im Dreieck und an den langen Seiten, einfache Wechsel im Galopp und wieder an den Außengalopp heranarbeiten. Ich glaube, das wird in den nächsten Wochen wieder möglich werden. Parallel dazu kann man schön beobachten, wie der Fuchs wieder tragfähige Muskulatur ansetzt. Ich freu mich wie Bolle darüber!
Part III: Cool down
Hier gehen wir nach dem Abtraben sofort vom Platz und reiten ein Ründchen in die große weite Welt hinaus. Die panischen Reaktionen auf Autos sind momentan nicht vorhanden und vor Monstertraktoren mit fetten Maschinen hintendran können wir notfalls in eine offene Wiese ausweichen.

Part IV: Die Belohnung (wichtigster Part für Romi)
Nach dem Abtrensen muss sofort eine Möhre oder ein Apfel ins Mäulchen geschoben werden. Darauf besteht er. Und das soll er nach der guten Arbeit auch bekommen. Wichtig: Niemals Mäxchen zuerst was geben, denn dann ist er stinksauer. ER hat ja schließlich etwas geleistet (siehe auch Mäxchen Bloggt!) ;-)

So machen wir vorerst weiter und steigern das noch ein wenig. Drückt mir die Daumen, dass der Große Tollpatsch gesund bleibt und nicht wieder Unsinn auf der Koppel mit seinen Beinen anstellt!

Liebe Grüße
euer begeistertes Copinchen :-)

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