Montag, 21. Dezember 2015

21. Türchen: Santa Claus und die 33!

Oh, war das ein Horrorabend und das so kurz vor Heiligabend! Santa kratzte sich den Bart, den langen, weissen, um besser nachdenken zu können. Und ruck-zuck fiel aus dem seidig wallenden Gelöck eine dicke Strähne heraus, die langsam zu Boden schwebte! Nun prangte auch noch ein kreisrunder Haarausfall auf Santas linker Wange. Na bravo.
Santa Claus erinnerte sich, dass er auf extremen Stress schon immer mit vermehrtem Haarausfall bis hin zur Neurodermitis reagiert hat, in den 250 Jahren, die er diesen Job schon innehatte. Also rief er sich zur Ordnung: Keine Tobsuchtsattacken mehr in diesem Jahr, sonst könnte es passieren, dass er als sich ständig in der Ellbogenbeuge kratzender, bart- und haarloser Santa in einer Cortisonwolke umhüllt seine Geschenke für die Kinder dieser Welt austeilen würde! Und das ging ja schon mal gar nicht.
 Zumal er auf das Glas Milch in den Wohnzimmern eben jener Kinder schon verzichten musste, da er mittlerweile unter einer sensiblen Laktoseintoleranz litt. Nur den Keks, den ließ er sich - trotz des ständigen erhobenen Zeigefingers des vegangen Wichtels Finn-Marvin im Hinterkopf - immer schmecken. Auch wenn die Hose mittlerweile ordentlich spannte. Irgendein Laster muss auch Santa Claus haben, oder?
So zog Santa seinen Mantel aus,  holte seinen MP3-Player mit dem autogenen Training aus der Kommode, lehnte sich in seinem Schaukelstuhl zurück und atmete tieeef ein und aus. Ein und aus....Ein und aus....Dabei fiel ihm die herabgefallene Strähne aus dem Silberbart ins Auge. Es waren genau 33 Haare, die nun auf dem Boden lagen.
Santa beugte sich langsam hinab, um sie aufzuheben.
Als er sie in den Fingern zwirbelte, verfärbte sich ein Teil der Strähne golden und begann zu leuchten!
"Moment mal, könnte es sein, dass das was zu bedeuten hat?" überlegte er kurz und verzichtete dabei darauf, sich weiter am Bart zu kratzen. Nicht, dass bei seiner aktuellen Pechsträhne die verlorenen Barthaare nun auch noch schwarz würden!
Er ging ins Bad und schaute in den Spiegel. Unfassbar! Das Loch im wallenden Bart, was vor ein paar Sekunden noch rötlich auf der Wange leuchtete, war geschlossen und die Haare waren bereits komplett nachgewachsen!
Santas Laune (zugegeben, er war schon immer ein wenig eitel!) steigerte sich langsam ein wenig. Er verließ das Santa-Haus und ging hinüber zur Wichtelwerkstatt, um zu schauen, was sich dort tat. Es waren ja nur noch 24 Stunden bis zur Bescherung!
Mit der Bartsträhne in der Hand schritt er durch das Tor. Vielleicht gab es ja neue Unglücke, vielleicht aber auch nicht.
"Schau mal, Santa. Ich habe dein Eiphone resettet, upgedatet und die neueste Sicherheitssoftware downgeloadet. Es funktioniert wieder! Und weil du deine Kontakte auf der Speicherkarte und nicht im Handy abgelegt hast, konnte man alle Nummern wiederherstellen!" jubelte ihm ein Wichtel namens Stieviejobs schon von weitem entgegen. Der Kleine war ein echtes Computergenie und noch nicht allzulange im Team. Aufgrund seiner geringen Körpergröße und wegen seinem stillen Wesen (meist trug er ein Headset und eine dicke Hornbrille) übersah man ihn leicht, aber im Moment war er für Santa der größte und hellste Weihnachtsstern überhaupt.
 "Bekomm ich jetzt ein Spekulatius?" strahlte Stieviejobs ihn an.
"Soviele, wie du nur tragen kannst!" erwiderte Santa erleichtert. Was wäre denn ein  Weihnachtsmann ohne Eiphone! Allein die Navigationssoftware war unverzichtbar für den tollsten Job der Welt am Heiligen Abend!
Ein Blick in seine Hand verriet ihm, dass sich noch weitere Barthaare golden verfärbt hatten. Vielleicht gab es einen Zusammenhang zwischen den Haaren und der Tatsache, dass sich einiges wieder zum Guten gewendet hatte?
Möglicherweise!

Santa bedankte sich nochmal herzlich bei Stieviejobs und küsste ihn auf die Stirn. Der kleine Wichtel freute sich seinerseits über den Gutschein für einen ganzen Sack Weihnachtskekse aus der Elfenbackstube, den er sofort einlösen würde! Eiphones reparieren macht nämlich ganz schön hungrig, fand er.
Santa stiefelte nun herunter zum Rentierstall mit der Schlittengarage. Was würde ihn dort erwarten? War Rudolph immer noch im Streikmodus, weil das Ersatzgeschirr ihm an der Flanke kratzte und nur 11 goldene Glöckchen angenäht hatte statt 33?

Wenn ihr das erfahren wollt, müsst ihr den dritten und letzten Teil lesen! Unbedingt!
Diesen gibt es in Kürze hier. :-)


Liebe Grüße
euer Santa Copinchen!

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