Mittwoch, 22. Oktober 2014

Herbstgedanken....

Summer moved on... und nun wohl endgültig. Was waren das noch für herrliche goldene Oktobertage, die wir geniessen durften!





Aber damit ist es wohl jetzt leider vorbei. Die Realität hat uns eingeholt mit stürmischen Wind, herbstgerechten Temperaturen, Schmuddelwetter und es wird jetzt auch soo früh dunkel. Nicht auszudenken, dass bald wieder Winter herrschen soll mit Schnee und Eis und Weihnachtsgedöns!
Ich persönlich liebe den Sommer und die dunkle Jahreszeit nehme ich als notwendiges Übel hin, damit es wieder Sommer werden kann. Diese ständige Dunkelheit macht mich traurig, launisch und reizbar. Außerdem friere ich doch so leicht und das ständige Einmummeln in warme dicke Klamotten finde ich irgendwie nicht artgerecht für mich. Deprimiert motte ich also meine Lieblings-T-Shirts und Tops ein und versuche, die Pullis, Schals und Thermojacken irgendwie cool zu finden.
Mit dem Anziehen ist es ja auch noch nicht getan! Ich muss ja auch irgendwie zur Arbeit kommen, vorzugsweise mit meinem blauen Kleinwagen namens "Fury" (hihi), der zwar auch im Winter bisher prima funktioniert hat, aber auch einiges an Vorbereitung über sich ergehen lassen muss.
Stichwort für einen weiteren Abschied: Die Sommerreifen müssen gegen Winterräder getauscht werden. Also bis bald, ihr schönen Alufelgen und hallo, ihr weniger schicken Stahlfelgen mit Reifen drauf, die noch mindestens einen Winter, vielleicht auch zwei, gute und sichere Dienste leisten sollen. Hier geht es doch ständig bergauf und bergab, deshalb ist es wirklich sehr blauäugig zu denken, man käme mit Allwetter-Ganzjahresreifen durch. Oder schlechten Winterreifen. Beides kann hier sehr leicht dazu führen, dass man entweder "unten" bleibt oder im Graben landet.
Nun, dann ist da noch die Sache mit dem morgendlichen Eis auf den Scheiben. Oh, ich hasse Kratzen, deshalb nehme ich lieber eine Aluabdeckung für die Windschutzscheibe, natürlich auch stylisch blau mit Eisbären drauf, um meiner kindlichen Seite einen Ausdruck zu verleihen und mich wenigstens ansätzlich fröhlich zu stimmen, wenn mein Fury wieder einmal ausschaut, als hätte er in der Gefriertruhe übernachtet. Man tut also, was man kann, um nicht im Herbst-Winterblues zu versumpfen.
Huii, draußen stürmt es, was das Zeug hergibt und die kleine Jeannie hat sich auch schon ein wenig Winterfell zugelegt. Dennoch zieht sie es vor, sich auf der Fensterbank den kleinen Flausche-Po zu wärmen und derweil ein wenig Katzenschach zu spielen, während  unten bedauernswerte Hundebesitzer ihre Lieblinge durch die Gassen treiben, damit sie schnell "fertig" werden und wieder in die warme Bude huschen können. Hätte Jeannie Augenbrauen, würde sie vornehm eine hochziehen. Ab und zu schaut auch mal der Getigerte auf unserer Terrasse vorbei und schaut uns ernst an. Was möchte er? Womöglich Jeannies kleines Paradies okkupieren, solange Madame sich ziert, nach draußen zu gehen? Er inspiziert ihren kleinen Wald, ihren Froschteich, ihre Lieblingsecke zum Beobachten der Hauseinfahrt. Nur auf ihre Treppe traut er sich nicht. Noch nicht? Ob er wohl bald hier aufschlägt und mal schaut, was kleinen wählerischen Katzenmädchen so serviert wird? Oder sucht er eine warme Kuschelhöhle, so ganz unverbindlich?
Jeannie selbst wird wieder zum aufgeplatzten Sofakissen, wenn sie ihn erblickt. Kennt ihr diese Sicherheits-Airbag-Westen für Buschreiter? So ähnlich reagiert Jeannie auf den Anblick des Getigerten.
Auch mein Romero bereitet sich pelztechnisch wohl auf einen langen, strengen Winter vor. Der Pelz, den er sich als Arabermix hat wachsen lassen, lässt schlimmes ahnen. Aber auch er ist eine Frostbeule wie ich, letzten Herbst ist der genauso explodiert und es gab einen Winter, wie ich ihn akzeptieren kann, mit wenig Schnee, nicht allzu strengem Frost und na gut, dunkel war er trotzdem. Aber Schnee schippen mussten wir glaube ich nur einmal. ;-) Romero besteht ab November darauf, mit mindestens einer Decke angezogen zu werden, besser sogar noch mit so einem Wollpullover unter der Thermodecke. Er lässt es sich schon sehr anmerken, wenn ihm kalt ist und verbreitet dann wirklich üble Laune. Fragt mal das Mäxchen, das ebenfalls wieder kugelförmig ausschaut, was natürlich nur am Winterpelz liegt, darunter ist er gertenschlank. Mäxchen lehnt Dinge wie Decken und solchen Schnickschnack als knüppelharter Shetty-Macho natürlich kategorisch ab, sowas verweichlicht doch nur, sagt er. Und er sollte es ja wissen, oder?

                Mäxchens Cousin Moritzchen in seiner Wahlheimat Winterberg nach dem Aprés Ski


Tja, der Herbst. Vorbereitung für den Winter, wie gesagt.  Übergangsjackenzeit, die einen nun aber auch schon frösteln lassen. Halloween steht vor der Tür, hier auch meinen Dank an die US-amerikanische PR-Maschine, ich finde das dermaßen überflüssig wie 'nen Kropf am Hals, aber wenn es den Kindern Spaß macht, ok. Soll nur keiner wagen, bei uns zu klingen. Dann zeig ich denen mal Halloween! ;-)

Weihnachtssachen kann man ja schon seit September, sprich: als es noch so um die 25 Grad Celsius hatte, besorgen. Also den ultimativen Xmas-Diabetikerschock in den Supermärkten, bisher habe ich noch keine Marzipankartoffel oder so ein klitzekleines Lebküchlein genascht. Ehrlich nicht. Da bis letzte Woche noch Kurze-Hosen-Feeling herrschte, bin ich dieser Versuchung noch nicht zum Opfer gefallen. Das schmeckt ja auch erst bei Temperaturen unter 5 Grad und dann 'nen Glühweinchen dazu.

Vielleicht hat der Herbst ja doch noch das eine oder andere Angenehme zu bieten. Aber ich bleibe dabei: Der Sommer ist unschlagbar und jedes Jahr trauere ich ihm hinterher, wenn er sich endgültig verabschiedet, so wie die Zugvögel sich auf ihre Reise machen und ich ihnen hinterherwinke und rufe: Kommt heile wieder und lasst euch nicht allzu lange Zeit!

Herbstliche Kerzenlicht-Grüße vom
Copinchen mit dickem Pulli an! ;-)

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