Samstag, 20. August 2016

Tollpatsch-Trainingstagebuch: Bitless Bridle oder Romis großes Fragezeichen Teil 1 !

Der/die eine oder andere geneigte Leser/in wird sich erinnern: Vor kurzem erst experimentierte ich mit Romi und einer eher improvisierten Zäumung aus Halfter mit 2 Stricken und einem "Sicherheitsanker", bestehend aus Trense ohne Reithalfter und auf dem Hals verknoteten Zügeln, herum. Das hat ja echt mega-Spaß gemacht und Romi fand das wohl auch mal ganz knorke, denn hier kommt der Drehsitz des Reiters und die optimale Gewichtsverlagerung mehr zur Wirkung. Also auch eine sehr gute Schulung für mich, wo ich immer der Meinung bin, ich mache manchmal evtl. zuviel mit der Hand bei Romi und blockiere damit seine Hinterhand.
Nun, mir fiel durch diesen ersten Bericht ein sog. Bitless Bridle in die Hände (mein herzlicher Dank an dieser Stelle an Nel Blu!!) eine gebisslose Trense, die - ähnlich wie beim Sidepull - die Handeinwirkung auf den Nasenrücken und ein wenig auf das Genickstück leitet. Beim Bitless Bridle kommt keinerlei Metall zum Einsatz, anders als zum Beispiel beim einem Hackamore, dass die Handeinwirkung mit Hebelverstärkung auf den Nasenrücken leitet. Beim Bitless Bridle kommt kein Hebel zur Wirkung.
Heute sollte der verschobene Testlauf stattfinden. Eigentlich schon am Dienstag, aber da gab es eine kleine Unpässlichkeit beim großen Tollpatsch, eine Art Schwächeanfall, woraufhin ich natürlich ziemlich besorgt aufs  Reiten und an den Versuch verzichtete. Nachdem kein weiterer Anfall dieser Art bis heute morgen mehr aufgetreten war und Romi fit wie ein Turnschuh seine kleine Herde beaufsichtigte, wollte ich es eben heute wagen! Und wie immer, wenn man etwas ganz Neues probiert, überkommt einen so ein gewisses Kribbeln: Wird das was, oder sollte ich schon mal einen Platz in der Notfallambulanz reservieren? Ist ja nicht so, dass mir beim Reiten noch nichts passiert wäre! ;-)
Natürlich beobachtete ich den Fuchs beim Putzen und Satteln besonders genau, weil dieser Schwächeanfall auch völlig aus dem Nichts stattfand. Hatte ich irgendwas übersehen? Auf keinen Fall wollte ich, dass es Romi wieder plötzlich so schlecht ging. Er hingegen verhielt sich eher normal: Ein wenig zappeln beim Putzen, einmal äppeln, beim Sattel auflegen etwas genervt tun.
Nun kam ich also mit meinem Bitless Bridle um die Ecke und Romi suchte routiniert das Gebiss, was er immer schon von selbst ins Maul nimmt. Nanu? Was ist das denn? Wo ist das kalte Ding?
Keins da!
Romi war völlig irritiert. Hääääh?
Ersatzweise versuchte er, einen der Lederriemchen in die Schnute zu kriegen, dies klappte aber nicht so recht, war nicht dasselbe.
Das Schöne an der Sache ist ja, dass sich beide - Pferd und Reiter - dadurch weiterentwickeln. Romi entwickelte gerade eine Technik, wie man wenigstens einen der Zügel in die Schnute bekommt, um ein vertrautes Reitgefühl im Maul zu bekommen. Natürlich rettete ich den Zügel -der wurde ja noch gebraucht! - zügig vor der völligen Vernichtung!
Beim Warmführen machte ich Romi schon mal mit der Einwirkung etwas vertraut, man merkte ihm aber an, dass er sich immer noch wunderte:  Irgendwas stimmt hier nicht. WTF ist mein Trensengebiss????

Demnächst hier: Was geschah nach dem Aufsitzen? Wird Romi das "Gezäumsel", wie ich es nenne, akzeptieren oder kommt es zum Showdown auf dem Reitplatz? To be continued, soon! ;-)

Liebe Pferdegrüße vom
Copinchen und dem großen Tollpatsch!

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