Keiko hat sich ja prima eingelebt, super entwickelt (ok, ein bißchen kleiner als die Kollegen ist er immer noch) und einen ordentlichen Appetit entwickelt hat er auch. Mit Jeannie würde er gerne spielen, sie aber nicht mit ihm, wie das Foto beweist. Denn eine Sekunde später war Jeannie schon wieder abgezischt.
Hier sieht man aber schon relativ deutlich, dass der kleine Tiger den Schalk im Nacken hat, und zwar ordentlich. Jeannie kommt darauf nicht besonders gut klar, sie missversteht seine Aufforderung zum Spielen gründlich und mag lieber in Ruhe gelassen werden. Verständlich, wenn diese Aufforderung aus "Auflauern unterm Couchtisch und wenn Spielpartner zufällig vorbeiläuft, einfach mal wie Kai aus der Kiste hervorpreschen" besteht. Jeannie ist nicht nur bezaubernd, sondern auch ziemlich schreckhaft und zieht sich dann beleidigt an einen sicheren Ort zurück, in diesem Fall unser Bett. Sie schätzt es im Übrigen auch nicht besonders, dass Keiko seit vorgestern versucht, ihr diese letzte Bastion ebenfalls abspenstig zu machen!
Begegnung am Kratzmöbel... |
Keiko tut zwar freundlicherweise interessiert.... |
...kann auch mal ein Kissen erlegen.... |
...sucht aber wohl eher einen Spielgefährten in seinem Alter! |
Da die bezaubernde Jeannie schon recht früh betonte, dass sie auf keinen Fall die Nanny geben und damit Erziehungsaufgaben übernehmen würde, bleiben seine mit der Zeit immer frecher werdenden Attacken leider ungesühnt. Und das ist gar nicht gut für den Lütten! Was, wenn er mal an einen etwas forscheren Artgenossen geraten würde? Und was, wenn er mit Gleichaltrigen nicht mehr zurechtkommen würde, eine gewisse katzeneigene Soziopathie entwickeln würde?
Mir tat es sowas von in der Seele weh, aber .... Keiko würde wohl umziehen müssen. Nicht, weil ich ihn nicht mehr mag (OH NEIN! Das Gegenteil ist der Fall!) sondern um ihn zu einer artgerecht gehaltenen Jungkatze heranwachsen zu lassen. Ihn hier zu behalten, nur weil ich ihn so gern mag, wäre purer Egoismus.
Jeannie, die ja Freigängerin ist, könnte sich, wenn sie denn wollte, draußen jede Menge Kumpels suchen, es gibt hier in der Straße genug davon! Allerdings bleibt sie lieber am Haus, beobachtet die anderen Katzen (kennt ihr übrigens Terry Pratchetts Katzenschach? Alle erwachsenen Katzen spielen das, so oft es geht!) und lebt ihre kleinen Eigenheiten lieber für sich aus. Es gibt halt so welche und so welche.
Es wurde gewhatsappt und telefoniert und dann beschlossen, dass Keiko in das Katzenhaus des TSV ziehen würde. Dort warteten jede Menge neuer Spielgefährten, schöne Kratzbäume und liebevolle Betreuung auf ihn! Und das würde ihm guttun, genau jetzt, wo er sich körperlich ideal wieder erholt hat, wie ein Scheunendrescher frisst und ein wenig Erziehung schon nötig haben würde. Mit diesen Gedanken lockte ich Keiko in den Transportkorb - natürlich nicht ohne eine ordentliche Abschiedszeremonie von Katzenpapa W.! - trug ihn zum Auto und fuhr los...
Und im nächsten Teil erfahrt ihr, wie die Reise ins vorläufige neue Zuhause verlief und wie Keiko dort aufgenommen wurde! ;-)
Liebe Grüße vom
Copinchen (die den kleinen Tiger gerade ziemlich vermisst)!
Ach wie tapfer! Das zeichnet eine der besten Pflegestellen aus! Das habt ihr super gemacht und den kleinen Mann toll hinbekommen. Vielen Dank dafür!
AntwortenLöschenDa nich' für, hat ja Spaß gemacht, den Lütten aufzupäppeln und zu schauen, wie er sich entwickelt. Eine tolle Bereicherung und Erfahrung! Wir haben zu danken! ;-)
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