Montag, 7. August 2017

Endlich Urlaub Vol. IV: Auf der richtigen Fährte!

Kennt ihr das, wenn ihr euch am Urlaubsort zwar pudelwohl fühlt, aber das Gefühl habt, es fehlt noch etwas? Das Highlight sozusagen? Was diesen Urlaub nicht zu einem von vielen werden lässt, sondern zu etwas vollkommen Unvergesslichem?
Ich hatte es gefunden. Es hat zwar ein wenig gedauert, aber dafür war die Wirkung umso beeindruckender.
Zu Anfang dieser kleinen Reihe hatte ich es schon angetriggert: Es lagen Pferdeäppel auf den Wegen und es wurde am Strand geritten. Nicht nur geritten, sondern auch tüchtig galoppiert! Immer wieder sah man fliegende Schweife, wehende Mähnen, hörte den Dreitakt der Hufe, sah den sich immer mehr streckenden, glänzenden Leib der wunderschönen Geschöpfe. Man hörte das zufriedene Schnauben nach einem solchen Galopp, Reiterhände, die an Pferdehälse klopften und sich so für das tolle Erlebnis bedankten. Und dann tänzelten sie weiter, dem nächsten Galopp entgegen.
Das wollte ich auch. Ich war zwar eine Reitschülerin zu diesem Zeitpunkt und eventuell noch nicht mal die Allerbegabteste auf Erden, aber eine solche Runde mit einem braven Pferd traute ich mir schon zu.
Ich nahm immer wieder die Hunde mit an den Strand und folgte etlichen Hufspuren, die sich aber immer wieder in den sandigen Dünen verloren. Die Hunde waren auch nicht die allergrößte Hilfe bei der Pferdesuche: Dolly folgte eher den Losungen der Dünenkaninchen und Axel hielt es für unter seiner Würde, anhand eines Haufen Pferdeäppel auf die Suche nach dem Verursacher zu gehen. Und Pinki, na, die wollte erst gar nicht mit uns kommen und blieb lieber in der Nähe von Oma.
Ich lief, soweit ich konnte und kam über einen Punkt nicht hinaus, denn in den Dünen sah alles irgendwie ähnlich aus und ich hatte mich auch schon ein paarmal verlaufen und stand dann im Nachbarort. Des Dänischen war ich nicht mächtig und mein Schulenglisch auszupacken, traute ich mich nicht. Dolly quäkte und zerrte an der Leine, denn sie hatte wohl eine besonders heisse Fährte eines Karnickels aufgetan (Freilauf gab es für Dolly nur frühmorgens) und ich gab dem Ziehen nach und wir folgten der Fährte. Axel stets artig bei Fuss und eine wühlende Dolly, der es nicht schnell genug gehen konnte, wir waren ein Anblick für die Götter. Und die hatte eine enorme Kraft zugelegt, seitdem sie sich einigermaßen erholt hatte!
Gedankenverloren folgten wir also nun Dolly und den Karnickelspuren, doch plötzlich blieb ich stehen und blickte nach oben.
Ich stand genau vor einem Schild, auf dem stand: "Sadel heste - Horse Riding" mit einem echten Hufeisen daneben und ein Pfeil, der auf einen Dünenpfad wies, den wir noch nicht erkundet hatten. Na klar! Da hinten lag wieder ein Haufen Äppel und frische Spuren gab es dort auch!
Ich brachte Dolly dazu, nun wieder mir zu folgen und nicht umgekehrt, was etwas Überzeugungsarbeit bedeutete und schließlich ging es auf ein Gebäude zu. Von weitem hörte man das Schnauben, Wiehern und Klockklock, klockklock schon. Ich hatte sie endlich gefunden!
"Danke, Dolly!" rief ich der verdutzten Schäferhündin zu, schließlich war es ihrem Ungestüm zu verdanken, dass wir überhaupt in diese Richtung gelaufen waren. Und es war goldrichtig!
Strahlend betrachtete ich vereinzelte Pferde auf ihrer Koppel, die grasten. So wunderschön in der untergehenden Sonne! So zufrieden schauten sie aus, es mussten ungefähr 20 an der Zahl gewesen sein. Und eine kleine Gruppe von Reitern, allerdings jetzt am Boden, die sie für die Nacht versorgten. Ich setzte mich auf einen Sandhügel, Axel und Dolly nahmen neben mir Platz und versank in den Zauber dieser Szene. Füchse, Schimmel, Braune, Schecken sah ich und so ungezäumt und ins Grasen versunken waren sie beinahe noch schöner als im fliegenden Galopp am Strand!
Ich weiss nicht, wie lange wir so da saßen, aber Dollys Fiepen veranlasste mich, auf die Uhr zu schauen. Du meine Güte, schon SO spät! Oma wartete wohl schon seit 2 Stunden mit dem Abendbrot auf uns, und Oma hasste Unpünktlichkeit. So schnell wie möglich trabten wir den ganzen Weg zurück, nicht ohne eine Markierung seitlich am Pfad zu hinterlassen. Damit wir das Paradies auch wiederfinden würden!

Ob ich nun hungrig ins Bett musste, ob Dolly den Weg zur Pferdekoppel wiederfinden würde und ob es tatsächlich mit dem Reiten klappt, das alles gibt es im nächsten Teil von "Endlich Urlaub mit dem Familienzoo!"
Liebe Grüße vom
Copinchen! :-)


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