Samstag, 15. April 2017

You'll never walk alone - Der BVB in the days after!

Puuh! Im Champions-League-Spiel gegen den AS Monaco merkte man den Spielern das schreckliche Erlebnis durchaus an! Das ergipfelte sich in einem Eigentor von Sven Bender, dessen Nerven in der Tat blank lagen, zog sich wie ein roter Faden durch die gesamten 90 Minuten. AS Monaco, der allerdings eine bärenstarke Saison spielt, profitierte davon sowie durch die leider ebenfalls durch die Saison begleitende Abschluss-Schwäche des BVB. Aber wer soll es den Jungs verdenken? Ich jedenfalls war nicht unglücklich über das 2:3. Nerven wie Drahtseile muss der junge Dembélé haben, er spielte brilliant wie so oft im BVB-Trikot und scheint zusammen mit Aubameyang das neue Sturm-Traumduo bilden zu wollen. Äußerlich war ihm jedenfalls nichts anzumerken!
Nach dem Schlusspfiff allerdings zeigten verschiedene Äußerungen und Gesten unserer Jungs inklusive Thomas Tuchel, dass man sich eine solche Attacke nicht aus der Jacke schütteln kann wie ein paar Katzenhaare. Da wurde auch -begrüßenswerterweise!! - Kritik an der sehr kurzfristigen Spielansetzung durch die UEFA laut, die ich hiermit feierlich unterschreibe! Sollen die doch mal in einem solchen Bus sitzen, der gerade mit Sprengstoff und Metallteilen kollidiert!
Tuchel, gefragt nach der Terminierung, äußerte unverblümt, dass man seitens des Dachverbandes gerade so getan hätte, als wäre der Mannschaftsbus lediglich mit einer Bierdose geworfen worden. Gut gebrüllt, Löwe, und Chapeau! Hoffentlich kommt das an den richtigen Stellen an.
Heute wurde übrigens bekannt, dass man seitens des BVB-Vorstandes sogar überlegte, aus dem Wettbewerb auszusteigen. Das wäre zwar ein Zeichen gegen die UEFA und deren offensichtliche Schikanen, aber wiederum keines gegen den Terror. Schwierige Sache also, eine echte Zwickmühle!

Der auch körperlich Leidtragende dieser feigen Nummer, Marc Bartra, ließ gestern via Instagram verlauten:
„Heute habe ich im Krankenhaus den Besuch erhalten, der mich von allen am
glücklichsten macht. Sie sind mein Alles, der Grund, für den ich darum
kämpfe, immer alle Hindernisse zu überwinden, und dieses Hindernis war das
schlimmste in meinem Leben, eine Erfahrung, die ich niemandem auf der Welt
wünsche. Der Schmerz, die Panik und die Ungewissheit, nicht zu wissen, was
da passiert ist, egal wie viel Zeit auch vergehen mag. Das waren die
längsten und härtesten 15 Minuten meines Lebens. Zu alledem möchte ich
euch sagen, dass der Schock dieser Tage immer mehr nachlassen wird und zur
gleichen Zeit steigt die Lust zu leben, zu kämpfen, zu arbeiten, zu
lachen, zu weinen, zu fühlen, zu leben, zu glauben, zu spielen, zu
trainieren, meine Leute zu genießen, geliebte Wesen, Kollegen, meine
Leidenschaft, das Verteidigen, den Rasen zu riechen wie ich es vor dem
Spiel mache, um mich zu motivieren. Die Reihen voller Menschen zu sehen,
die unsere Profession lieben, tolle Menschen, die nur wollen, dass wir sie
Emotionen fühlen lassen, um die Welt um sich herum zu vergessen – und vor
allem die Welt, in der wir leben, die immer verrückter wird.
Das einzige, worum ich bitte, DAS EINZIGE, ist dass wir ALLE in Frieden
leben und die Waffen zurücklassen. Diese Tage, wenn ich meine Hand so
schwer verletzt sehe: Wisst ihr, was ich da empfinde? Stolz. Ich sehe sie
stolz an und denke daran, dass all der Schaden, den sie uns am Dienstag
anrichten wollten, nur dabei bleibt.
Danke an die Ärzte, Krankenschwestern, Physiotherapeuten und Menschen, die
mir bei der Genesung helfen, damit die Hand wieder perfekt wird. An die
Tausenden und Tausenden Menschen, Medien, Organisationen jeder Art, den
BVB und meine Kollegen für eure Unterstützung und Zuneigung. So klein sie
auch gewesen sein mag, hat sie mich mit der Stärke gefüllt, immer nach
vorne zu schauen.
Ich musste das schreiben und mir Erleichterung verschaffen und mich so
lösen von alldem, um nur noch daran zu denken, mich so schnell wie möglich
wieder auf 100 Prozent zu bringen. Ein lieber Gruß,
Marc“ 


Sehr emotionale und wahre Worte, die zeigen, wie tief der Schock bei ihm und bei allen sitzen muss. Wie sehr Bartra den Fussball liebt! Ich wünsche ihm, dass er ganz schnell wieder gesund wird und mit dieser mentalen Stärke das Erlebte verarbeiten kann. Bravo!

Und noch einer hat sich zu Wort gemeldet: Kloppo!


Auch hier eine sehr bewegende Ansprache. Danke nach Liverpool und alles Gute in der Premier-League von hier aus, Jürgen Klopp!

Und wenn ein Spieler, eine Type wie "Papa" Sokratis nach Abpfiff in Tränen ausbricht und sich Luft machen muss, dann spricht das auch Bände. Ich musste glatt mitheulen, so leid tat er mir!

Heute allerdings, im Bundesliga-Spiel gegen die Frankfurter Eintracht, rieb ich mir verwundert die Augen, besonders in der 1. Halbzeit. Der lange verletzte Marco Reus tauchte überraschend in der Startelf auf und sorgte nach 2einhalb Minuten für den Führungstreffer, Shinji Kagawa (hach, mein Sonnenscheinchen!) war für mich Man of the Match, tauchte überall auf, bereitete vor und wirbelte im Mittelfeld und eben jener betrübte Sokratis landete seinen 2. Saisontreffer in die Frankfurter Hütte. Was hab ich mich darüber gefreut! You'll never walk alone!

Bezeichnend auch noch die Aktion der Mannschaft nach Abpfiff:

Auch dafür mag ich die Jungs vom BVB so sehr!

Das Spiel wurde übrigens gewonnen, und zwar relativ deutlich mit 3:1 für den BVB! :-)

Schwarzgelbe Grüße und frohe Ostern
vom
Copinchen! (Färbt die Ostereier dieses Jahr alle.. na, in welchen Farben wohl?)

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