Donnerstag, 13. April 2017

Angriff auf den BVB - you'll never walk alone!

So sah er aus, der Mannschaftsbus. 3fach verglaste Scheiben - einfach zerstört!
Jetzt, mit ein bißchen zeitlichen Abstand, kann ich etwas darüber schreiben. Gestern befand ich mich tatsächlich in einer Art Schockstarre! Die Jungs vom BVB sind mit Sprengsätzen attackiert worden, und das war, wie Kapitän Marcel "Schmelle" Schmelzer es sehr treffend ausdrückte, kein Angriff auf den Bus des BVB, sondern auf Menschen. Auf Leib und Leben von Personen, die zwar als Fussball-Stars im öffentlichen Leben stehen, aber in erster Linie mal Menschen sind. Und dann erst Sportler, in der Szene unter den Fans sehr beliebt, bei Fussballrivalen und deren Fans vielleicht nur eher so semibeliebt. Da machen auch schon mal Postings im Internet über die Social Medias mit eher despektierlichen Kommentaren die Runde, es fliegt auf dem Platz auch mal ein Papp-Becher oder ein Feuerzeug in Richtung Fussballer - egal welchen Vereines - ja, sogar Bananen sollen schon den Weg auf den Rasen gefunden haben. No to racism, das ist eine völlig idiotische Aktion, auch wenn es mal einen bekannten deutschen Torhüter eines bekannten süddeutschen Verein getroffen haben soll.
Aber um Rassismus geht es bei diesem Anschlag nicht. Die kunterbunte Truppe von Borussia Dortmund ist komplett Ziel dieser hinterhältigen Aktion geworden, inklusive Busfahrer und "Bodenpersonal".
Versuchte Witze über eine "Bombenstimmung" oder ein "Bombenfussballspiel" machten via Twitter & Facebook wie übrlich die Runde, es überwog aber - und da muss ich schreiben: Gott sei Dank! - eine Welle der Anteilnahme gegenüber den Spielern, die unmittelbar betroffen und in Lebensgefahr waren, den Fans im Stadion, da das Spiel nach einiger Beratung abgesagt wurde. Und das möchte ich ganz besonders erwähnen: Den Fans der gegnerischen Mannschaft, dem AS Monaco, wurde sogar unter dem Hashtag #bedforawayfans und #tableforawayfans Unterkunft und Verpflegung angeboten, was dankbar angenommen wurde. Denn die UEFA fand es angebracht, dieses abgesagte Spiel in weniger als 24-Stunden-Frist neu anzusetzen.
Das wohl bekannteste Foto aus dieser Aktion #bedforawayfans" Tolle Leistung, das hat mich echt froh gemacht!

Meine besonderen Grüße von dieser Stelle aus gehen an den Abwehrspieler Marc Bartra, der bei dem Anschlag tatsächlich schwer verletzt wurde und sogar zeitnah operiert werden musste. Was nicht sofort kommuniziert wurde, sondern erst an der spätabends noch angesetzten Pressekonferenz von Polizei, Staatsanwaltschaft und BVB bekannt wurde. Nachdem es erst hieß "Bartra hat sich an einer Glasscherbe geschnitten" wurde daraus "Bartra ist schwer verletzt, weil es einen Speichenbruch im Handgelenk gab und auch noch Fremdkörper aus dem gesamten Arm entfernt werden mussten". Gute Besserung, ich hoffe, es geht ihm besser und die körperlichen wie auch psychischen Folgen können gut verarbeitet werden!

Marc Bartra nach der OP gibt sich optimistisch. Gute Besserung!

Und das ist jetzt ein Thema. Wie lange brauchen Fussballer, Sportler, Menschen, um ein solches Ereignis zu verarbeiten?
Manche Leute erholen sich von so einem Erlebnis nur sehr langsam oder überhaupt nicht mehr. Unsere BVBler sollen nach 22 Stunden (!!!) lt. UEFA wieder ihrem Job nachgehen und womöglich das Spiel noch gewinnen!
Das ist eine unmenschliche Forderung, und was daraus wurde, davon berichte ich in Teil 2 von "You'll never walk alone".
Ich persönlich bin immer noch erschrocken, ja geschockt von den Ereignissen. Und ich hab es "nur" im TV und via Internet verfolgt! Was hätte alles passieren können!
Eins steht fest, insbesondere nach der 2. Pressekonferenz der Bundesstaatsanwaltschaft am gestrigen Tag.
DER SCHUTZENGEL WAR AM DIENSTAG, dem 11.04.2017, EIN SCHWARZGELBER BORUSSE!


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