Also ICH bin ja der Meinung, dass der kleine rote Tiger schon ein ganzes Stück gewachsen ist. Und länger geworden ist er auch!
Gewichtsmäßig liegt er relativ konstant über der 800g-Marke und macht sich nun auf den Weg, die 900g zu knacken. Aber zwischendurch gibt es immer mal wieder Einbrüche in Appetit und Spielbereitschaft, das hängt natürlich zusammen. Gestern hat Keiko sein Tellerchen wiederholt nicht leer gemacht (untypisch!), allerdings war gestern auch 2-3x zu beobachten, dass die bezaubernde Jeannie, Hüterin des Wolkenkuckucksheims und der Polster-und Kratzmöbel, ihm anscheinend was ins Öhrchen geflüstert hat!
Und nun steh ich auf dem Schlauch. Jeannie selbst ist ja bisher auch nicht als Fresserin vor dem Herrn aufgefallen. Was hat sie dem kleinen Keks also mitzuteilen gehabt?
Wahrscheinlich so etwas wie: "Kleiner Tipp, wenn du interessant bleiben willst, verweigere dein Futter hin und wieder mal. Schau, Copinchen hat eine Großpackung von dem gekauft, was du gerne frisst. Ab sofort sollte sie sich nach was anderem umschauen müssen!"
Jeannie - ich schrieb es irgendwo bereits - sorgt ja auch Jahre nach ihrem Weggang aus dem Tierheim noch für ihre Leidensgenossen, da ich angebrochene Pakete mit Futter nicht wegschmeiße, sondern immer in den aufgestellten Futterspendeboxen in manchen Supermärkten deponiere. Richtige Dosen kaufe ich erst gar nicht ein, sondern immer nur Kleinportionen in diesen Beuteln oder in Aluschälchen. Angebrochene Beutel oder Schälchen werden selbstverständlich nicht mehr gespendet, aber die geschlossenen, übriggebliebenen, von denen ich mir sicher bin, dass ich die gar nicht erst aufmachen muss.
Tja, und nun hab ich den Salat. Hier stehen schon wieder etliche Beutel von mehreren Herstellern herum plus 2 verschiedene Sorten Trockenfutter für Kitten und eine für die Große. ^^
Anyway. Hauptsache, die fressen überhaut irgendwas gescheites und nicht nur die Leckerchen. Und mit einer heute früh erworbenen Sorte hab ich glatt ins Schwarze getroffen: Keiko hat soeben die 4. Portion davon verputzt und der erste 85g-Beutel ist gleich leer. Juhuuu! :-)
Übrigens ist mir aufgefallen, dass der "Esst mehr Gemüse"-Trend auch in der Futtermittelindustrie Einzug gehalten hat. Etliche Sorten und Marken werben mit "viel Gemüse, wenig Kohlenhydrate" auf ihren bunten Verpackungen. Aber mal ehrlich: Hat schon mal jemand eine Katze gesehen, die sich neben der zu verzehrenden Maus noch ein paar Erbsen, Bohnen und Karotten zum Abendessen gelegt hat?
Oder sich 'ne Portion Reis dazu kocht?
Also, ich nicht.
Aber da wird an das Hausfrauengewissen der KatzenbesitzerInnen appeliert. Das geliebte Haustier soll schließlich eine ausgewogene Ernährung serviert bekommen. Vorgesehen im natürlichen Futterplan ist das natürlich nicht.
Für Jeannie habe ich eine wahre Odyssee durch die Regale der Geschäfte gemacht, mir Pröbchen aushändigen lassen, festgestellt, dass nach der 3. Portion z.B."Huhn mit Spargelsauce" Schluss mit Lustig ist. Diese Expertin lehnt auch Sorten mit "Gelee" kategorisch ab, die sie ein paar Monate zuvor absolut favorisiert hat. Bei Firmen wie "Pürina" oder "Royal Caninchen" habe ich sie aufgrund dieser Eigenschaft via Internet als Futtertesterin angepriesen, da sie wirklich sehr speziell in ihrem Geschmack ist und noch lange nicht alles freudestrahlend verputzt, was man ihr in seiner Verzweiflung gewagt hat zu servieren.
Wir alle, die wir Katzen halten, kennen das tief enttäuschte Gesichtchen, das eine Katze auf Abruf parat hat, wenn man mal "etwas ausprobieren" will, das dem Gusto der Bewirteten nicht entspricht. Mal ehrlich, das geht an die Substanz, wenn die Katze schaut, als hätte man ihr Spinnenbeine in Aspik vorgesetzt und sie anschließend ausgelacht, weil sie sich gar so davor ekelt. Pures Gift ist in diesem Blick, gemischt mit Enttäuschung, Arroganz und natürlich ein Hunger, als hätte man sie 2 Wochen ohne Futter in den Keller gesperrt.
Mit diesem Blick triggert die Katze das sogenannte "Rabenmutter-Syndrom" an, das sich natürlich niemand gerne nachsagen lässt. Man stelle sich vor, die Katze ginge nun in der Nachbarschaft betteln, weil sie hier nix "gescheites" bekommt! Welche Schmach! Nachbarinnen würden mit Fingern auf euch zeigen und tuscheln: "Die hat ihrer Katze was Falsches gegeben und jetzt sitzt sie immer maunzend bei uns vor der Tür!"
Entsetzlich, diese Vorstellung.
Um dem entgegenzuwirken, klappern wir also Geschäfte, Futtermärkte und das komplette Internet ab, um "das Eine" Futter zu finden, was der Katze fortan täglich ohne Murren und Motzen serviert werden kann. Falls jemand so eine Sorte gefunden hat, bitte kurz Bescheid geben! ;-)
Vielleicht ist es ja diese Sorte?
Mit futterneidischen Grüßen:
Euer Copinchen (hat 'nen satten Keiko aufm Sofa liegen!) :-)
BEYOND GOOD AND EVIL - WELCOME TO MY WORLD! Das Leben ist kein Ponyhof und manchmal bekommt die zweite Maus erst den Käse. Hier bekommt ihr einen kleinen Eindruck meiner Gedanken über alltägliche Dinge, mit denen wir uns herumschlagen müssen, meine Tiere und den Rest der Welt. :-) Ihr könnt mich auf Twitter treffen unter @Copine001!
Samstag, 30. Juli 2016
Mittwoch, 27. Juli 2016
Keiko & Jeannie Vol. IX - Fakten & Dialoge
Nach nun fast 2 Wochen mit Keiko kann ich folgendes Resümée ziehen:
Leider ist mit ansteigendem Grad der Frechheiten von Keiko der häusliche Frieden zwischen ihm und der bezaubernden Jeannie wieder leicht ins Wanken geraten. Jeannie, deren Geduld mit dem "Keks", wie wir ihn nennen, geradezu engelsgleich ist, möchte natürlich nicht ständig von einem Teenie belästigt werden, der sich ihr mit einen Mordspuckel und gesträubten Plüsch im Krabbengang nähert, dabei komisch-knurrende Laute ausstößt. Und damit komme ich zu den Dialogen, die ich den beiden einfach mal in ihre zuckersüßen Schnäuzchen lege!
Jeannie (kommt von draußen herein und sieht Keiko demonstrativ auf ihrem Kratzwürfel liegen):
"Och nö, das KANN ja wohl jetzt nicht wahr sein! Der Knirps sitzt auf MEINEM Platz!"
Dazu muss erwähnt werden, dass Jeannie das Kratzmöbel im Februar zuletzt als Schlafplatz erwählt hat, weil er genau an der Heizung steht und ihr schön den Böppes gewärmt hat.
Keiko (starrt die Dame des Hauses provokativ an und räkelt sich noch einmal besonders ausgiebig):
"DAS ist jetzt mein Plätzchen. Ich kann nämlich jetzt mit EINEM Satz da drauf springen! Ich bin wie DU!"
Jeannie (kräuselt empört ihr Näschen): "Dass ich nicht lache! Du bist doch ein Winzling, und ein Eindringling außerdem! Das hier ist alles MEINS!"
Keiko (mit wachsendem Selbstbewusstsein): "DAS hier ist jetzt MEIN Kratzmöbel und du springst gefälligt nicht mehr darüber auf die Fensterbank. Erst wieder, wenn ich auch da hoch komme. Fchchch."
Jeannie (starrt Keiko ungläubig an): "Du frecher roter Krümel!"
Keiko (hüpft noch etwas unbeholfen auf den Boden): "Und jetzt pass mal auf, Schienie. Ich zeig dir mal was."
Keiko läuft zur Treppe, hoppelt sie herunter und klettert in der Küche in Jeannies Katzenklo. Dort hockt er sich hin, pieselt und kratzt danach minutenlang darin herum. Jeannie schaut entsetzt drein, und zwar zu Recht. Das ist wirklich eine Frechheit!
"So, und jetzt ist dein Futter dran", erwähnt Keiko nebenbei, während er die Treppe wieder hinaufhopst. Was übrigens ein Anblick für die Götter ist, wirklich!
Nach 20 Sekunden ist das, was Jeannie von ihrem Frühstück übriggelassen hat. Geschichte. Ihr Napf ist blankgelegt. Jeannie betrachtet das Schauspiel aus der Distanz, ihr Blick wird aber langsam sauer. Richtig sauer sogar.
"Gleich fängst du dir eine, du Terrorkeks! Mrrrrrrr!"
"Das traust du dich nicht!" grinst Keiko sie frech an. "Ich darf nämlich ALLES! Gib acht und lerne!"
Keiko geht zum Sofa, krabbelt hinauf und stellt sich an die Kante. HOPS - und schon steht er auf dem Couchtisch.
"JIPPIIEJAYYJEEH! Ich bin der KÖNIG DER WELT!" triumphiert Keiko, wird aber im nächsten Moment schon von W. am Nackenfell gepackt und hochgehoben.
W. (mit erhobenem Zeigefinger): "DA HAST DU NIX ZU SUCHEN, DU KLEINER WICHT!"
Keiko starrt zurück und schlägt zaghaft mit einer Pfote nach dem erhobenen Zeigefinger, dabei versucht er ein Fauchen hinzubekommen.
W.: "FRECHER KLEINER KERL, DAS LASS MAL BESSER BLEIBEN!" und setzt den kleinen Übeltäter wieder auf den Boden der Tatsachen.
Jeannie bekommt sich gar nicht mehr ein. "Guck mal, das Maßregeln brauche ich gar nicht selber zu machen. Dafür habe ich mein Personal! SO geht das!" -Sprachs, springt mit einem höchst eleganten Satz auf ihre Fensterbank und streckt sich demonstrativ lang auf ihrer Außenveranda aus, gähnt herzhaft und putzt sich gelassen.
"PÜH! Das kann ich auch bald!" hört sie den Keks noch quieken, bevor sie die Treppe herunter auf ihre Terrasse turnt. . "Denn ich bin wie DU!"
Liebe Grüße
Euer Copinchen, Übersetzerin Kätzisch - Deutsch! :-)
- Was auch immer ihn von der Nahrungsaufnahme abgehalten hat (es gab ja keine klare Diagnose) ist Geschichte.
- Keiko wächst wie ein Steinpilz, seine Beine sind länger geworden, sein Blick viel wacher und er ist wesentlich schwerer als bei seinem Einzug.
- Geistig scheint er sich auch zu entwickeln: Die "Scheissegal"-Mentalität ist ebenfalls Geschichte. Er ist ziemlich aktiv, verspielt, rennt, hüpft, springt auf Sofa und Kratzmöbel und
- er wird gerade sogar ziemlich frech. Die äußert sich in Mit-der-Pfote-nach-allem-möglichen (inkl. Jeannie und Hand mit Augensalbe)-schlagen, richtig Fauchen ausprobieren und sogar der Blick wirkt trotzig wie bei einem fünfjährigen Kind an der Supermarktkasse, wenn es kein Ü-Ei bekommt.
- Er nimmt seit 3 Tagen kontinuierlich zu.
- Er wird ziemlich flauschig, glaube ich. Wir nennen ihn manchmal "den Fluff".
- Das Auge, was ich nur noch prophylaktisch mit Salbe versorge, ist wieder groß und klar.
Keiko wird ein grandioser Mäusefänger, das steht schonmal fest! Aber auch Pantoffeln! |
Man beachte den Pummelbauch und das Fluffy-Fell! |
Leider ist mit ansteigendem Grad der Frechheiten von Keiko der häusliche Frieden zwischen ihm und der bezaubernden Jeannie wieder leicht ins Wanken geraten. Jeannie, deren Geduld mit dem "Keks", wie wir ihn nennen, geradezu engelsgleich ist, möchte natürlich nicht ständig von einem Teenie belästigt werden, der sich ihr mit einen Mordspuckel und gesträubten Plüsch im Krabbengang nähert, dabei komisch-knurrende Laute ausstößt. Und damit komme ich zu den Dialogen, die ich den beiden einfach mal in ihre zuckersüßen Schnäuzchen lege!
Jeannie (kommt von draußen herein und sieht Keiko demonstrativ auf ihrem Kratzwürfel liegen):
"Och nö, das KANN ja wohl jetzt nicht wahr sein! Der Knirps sitzt auf MEINEM Platz!"
Dazu muss erwähnt werden, dass Jeannie das Kratzmöbel im Februar zuletzt als Schlafplatz erwählt hat, weil er genau an der Heizung steht und ihr schön den Böppes gewärmt hat.
Keiko (starrt die Dame des Hauses provokativ an und räkelt sich noch einmal besonders ausgiebig):
"DAS ist jetzt mein Plätzchen. Ich kann nämlich jetzt mit EINEM Satz da drauf springen! Ich bin wie DU!"
Jeannie (kräuselt empört ihr Näschen): "Dass ich nicht lache! Du bist doch ein Winzling, und ein Eindringling außerdem! Das hier ist alles MEINS!"
Keiko (mit wachsendem Selbstbewusstsein): "DAS hier ist jetzt MEIN Kratzmöbel und du springst gefälligt nicht mehr darüber auf die Fensterbank. Erst wieder, wenn ich auch da hoch komme. Fchchch."
Jeannie (starrt Keiko ungläubig an): "Du frecher roter Krümel!"
Keiko (hüpft noch etwas unbeholfen auf den Boden): "Und jetzt pass mal auf, Schienie. Ich zeig dir mal was."
Keiko läuft zur Treppe, hoppelt sie herunter und klettert in der Küche in Jeannies Katzenklo. Dort hockt er sich hin, pieselt und kratzt danach minutenlang darin herum. Jeannie schaut entsetzt drein, und zwar zu Recht. Das ist wirklich eine Frechheit!
"So, und jetzt ist dein Futter dran", erwähnt Keiko nebenbei, während er die Treppe wieder hinaufhopst. Was übrigens ein Anblick für die Götter ist, wirklich!
Nach 20 Sekunden ist das, was Jeannie von ihrem Frühstück übriggelassen hat. Geschichte. Ihr Napf ist blankgelegt. Jeannie betrachtet das Schauspiel aus der Distanz, ihr Blick wird aber langsam sauer. Richtig sauer sogar.
"Gleich fängst du dir eine, du Terrorkeks! Mrrrrrrr!"
"Das traust du dich nicht!" grinst Keiko sie frech an. "Ich darf nämlich ALLES! Gib acht und lerne!"
Keiko geht zum Sofa, krabbelt hinauf und stellt sich an die Kante. HOPS - und schon steht er auf dem Couchtisch.
"JIPPIIEJAYYJEEH! Ich bin der KÖNIG DER WELT!" triumphiert Keiko, wird aber im nächsten Moment schon von W. am Nackenfell gepackt und hochgehoben.
W. (mit erhobenem Zeigefinger): "DA HAST DU NIX ZU SUCHEN, DU KLEINER WICHT!"
Keiko starrt zurück und schlägt zaghaft mit einer Pfote nach dem erhobenen Zeigefinger, dabei versucht er ein Fauchen hinzubekommen.
W.: "FRECHER KLEINER KERL, DAS LASS MAL BESSER BLEIBEN!" und setzt den kleinen Übeltäter wieder auf den Boden der Tatsachen.
Jeannie bekommt sich gar nicht mehr ein. "Guck mal, das Maßregeln brauche ich gar nicht selber zu machen. Dafür habe ich mein Personal! SO geht das!" -Sprachs, springt mit einem höchst eleganten Satz auf ihre Fensterbank und streckt sich demonstrativ lang auf ihrer Außenveranda aus, gähnt herzhaft und putzt sich gelassen.
"PÜH! Das kann ich auch bald!" hört sie den Keks noch quieken, bevor sie die Treppe herunter auf ihre Terrasse turnt. . "Denn ich bin wie DU!"
Liebe Grüße
Euer Copinchen, Übersetzerin Kätzisch - Deutsch! :-)
Montag, 25. Juli 2016
Tollpatsch-Training extrem - Es geht auch ohne Gebiss!
Und zwar gar nicht mal so schlecht. Ich bin grad ziemlich hin und weg vom Erfolg meines Selbstversuches. Und Romi ist echt ein Schatz! :-)
Seit längerer Zeit trage ich mich schon mit dem Gedanken, mal auf das Trensengebiss zu verzichten und Alternativen zu testen. Dazu muss ich aber einen jener Tage bei ihm erwischen, wo er mir nicht schon beim Putzen auf der Stallgasse Samba tanzt und dabei bis zu 8mal äppelt. Da sein innerer Konflikt - ihr wisst schon, halb Araber, halb Westfale - ihm hin und wieder einen Touch von Schizophrenie beschert, kommt dies gelegentlich vor, auch ohne offensichtlichen Grund. Und beim nächsten Mal ist er dann wieder die Ruhe und Gelassenheit in Person. Übrigens bin ich mir nicht mal sicher, welcher Blutanteil für welches Verhalten verantwortlich ist. Eigentlich habe ich mit Romi 2 Pferde zu betreuen. ;-)
Zurück zum Thema: Am Samstag war also ein "Romi-ist-heute-cool-und-unerschütterlich"-Tag, der bis auf die lästigen Bremsen nichts abenteuerliches zu bieten hatte. Und genau deshalb wollte ich es wagen. Spontan, ungeplant und ohne doppelten Boden. Und ohne lange drüber nachzudenken, einfach mal machen!
Das Stallhalfter erwies sich als ideal, da es relativ eng am Kopf anliegt und große Seitenringe hat. Dort hakte ich 2 Stricke mit Karabinerhaken ein, die mir heute mal als Zügel dienen sollten, quasi ein improvisiertes Sidepull. Da ich keine 14 mehr bin, wo man sowas ohne Absicherung ausprobiert, und weil ich alleine mit dem Pferd zugange war, legte ich mir noch einen Sicherheitsanker in Form der Trense ohne Reithalfter an. Sonst wäre "zuviel los am Pferdekopf"- wie Guido Maria Kretschmer bei "Shopping Queen" wohl anmerken würde. Schließlich trägt Romi ja noch Ohrenmützchen und Fransenstirnband und es sollte von seinem Gesicht ja auch noch was übrigbleiben.
Also los. Wetter so mittel, bedeckt mit sonnigen Abschnitten, zuvor Regenschauer, also Bremsenalarm. Die Fliegendecke (Modfiziert, dass man die Steigbügel drunter weg holen kann) mit Halsteil drauf sowie uns beide mit Spray einsprühen. Muss ja danach nix mehr einkaufen oder so. :-)
Erstmal die Pylonen hinstellen, dass ein Rechteck entsteht, wo man Achten und Slaloms reiten kann. Und druff auf den Romi. Und hierbei feststellen, dass die Sommerpause vom Zumba sich semi-optimal auf die Beweglichkeit des Hüftbereichs auswirkt. Aber ich lande dennoch pferdefreundlich im Sattel, ich hol mir die Aufsteigehilfe, ist ab 40 ja keine Schande und bevor ich wieder so nen Satz mach wie vor Kurzem, nee danke.
Oben angekommen, mach ich erstmal nen fetten Knoten auf den Trensenzügel und lasse alles lang. Stricke, die als Ersatzzügel fungieren, Beine, Arme, Schultern, stelle mir dabei einen Basset mit unheimlich langen Ohrenlappen vor. Auch Romi ist noch im "Lang"-Modus, ein Zustand, der sich bald ändern sollte!
Es ist unfassbar, echt. Die Schrittphase nutze ich, um mit den Stricken "Fühlung" zum Nasenrücken aufzunehmen. Romi staunt ein wenig und gibt beinahe sofort im Genick nach! Nun fühle ich vermehrt, wie die Hinterhand sich im Schritt mehr nach vorne schaufelt. Das ist spannend! Ich hänge meinem Pferd also nicht im Maul herum, wobei ich auf Trense immer gesteigerten Wert darauf lege, die Nickbewegung nach vorne rauszulassen. Aber das hier, das fühlt sich ganz anders an! Besser! Weicher! Aktiver, mehr Bewegung im Rücken als gewohnt. Ich wende den alten Trick mit der Vorstellung, rückwärts Rad zu fahren, an (danke Sally Swift) und da wird auch die klapprige alte Hüfte geschmeidiger. Yeehaah!
Beim Antraben nehme ich nur den Knoten des Zügels mit in die rechte Hand, damit der nicht hoch zu den Ohren rutscht, alles andere geht über den Impro-Zaum. Und das funktioniert! Ich fasse es nicht. Total klasse, ohne Druck gibt der nach, lang und tief und auch mit etwas mehr Aufrichtung. Zirkel, Schlangenlinien, Mittellinien, Slaloms, alles klappt wie am Schnürchen oder besser am Strickchen. Und macht 'nen Heidenspaß!
Dann verliere ich gänzlich die Nerven und wage einen kleinen Galopp. Auch das ist vom Bewegungsablauf runder, weicher, aktiver. Romi scheint begeistert zu sein, er verzichtet auch bis auf ein wenig Bremsenabwehr auf das sog. "Schnicken", was er nach einer Galopphase gerne mal macht, wenn er dann wieder "nur" traben soll.
Ich versuche noch ein paar Sachen aus der Abteilung "Seitengänge" und siehe da, das etwas hakelige Schulterherein rechts klappt besser und auch das Viereck vergrößern im Trab nach rechts tanzt er geradezu. Nun noch Schritt-Galopp-Schritt-einfache Wechsel und wenn das auch noch ok ist....
Ist es. Seine Lieblingslektionen, bei denen er allerdings gern etwas übereifrig wird, manage ich zusätzlich mit Stimme. Den Trensenzügel habe ich mittlerweile längst vergessen. Hocherfreut beende ich das Training und wir chillen noch ein wenig am Wirtschaftsweg entlang. Und derweil freue ich mich wie Bolle, war das toll!
Hier noch ein paar Schnappschüsse von Paar- und Einhufern:
Liebe Grüße vom
Copinchen - Einfach mal machen! :-)
Seit längerer Zeit trage ich mich schon mit dem Gedanken, mal auf das Trensengebiss zu verzichten und Alternativen zu testen. Dazu muss ich aber einen jener Tage bei ihm erwischen, wo er mir nicht schon beim Putzen auf der Stallgasse Samba tanzt und dabei bis zu 8mal äppelt. Da sein innerer Konflikt - ihr wisst schon, halb Araber, halb Westfale - ihm hin und wieder einen Touch von Schizophrenie beschert, kommt dies gelegentlich vor, auch ohne offensichtlichen Grund. Und beim nächsten Mal ist er dann wieder die Ruhe und Gelassenheit in Person. Übrigens bin ich mir nicht mal sicher, welcher Blutanteil für welches Verhalten verantwortlich ist. Eigentlich habe ich mit Romi 2 Pferde zu betreuen. ;-)
Zurück zum Thema: Am Samstag war also ein "Romi-ist-heute-cool-und-unerschütterlich"-Tag, der bis auf die lästigen Bremsen nichts abenteuerliches zu bieten hatte. Und genau deshalb wollte ich es wagen. Spontan, ungeplant und ohne doppelten Boden. Und ohne lange drüber nachzudenken, einfach mal machen!
Das Stallhalfter erwies sich als ideal, da es relativ eng am Kopf anliegt und große Seitenringe hat. Dort hakte ich 2 Stricke mit Karabinerhaken ein, die mir heute mal als Zügel dienen sollten, quasi ein improvisiertes Sidepull. Da ich keine 14 mehr bin, wo man sowas ohne Absicherung ausprobiert, und weil ich alleine mit dem Pferd zugange war, legte ich mir noch einen Sicherheitsanker in Form der Trense ohne Reithalfter an. Sonst wäre "zuviel los am Pferdekopf"- wie Guido Maria Kretschmer bei "Shopping Queen" wohl anmerken würde. Schließlich trägt Romi ja noch Ohrenmützchen und Fransenstirnband und es sollte von seinem Gesicht ja auch noch was übrigbleiben.
Also los. Wetter so mittel, bedeckt mit sonnigen Abschnitten, zuvor Regenschauer, also Bremsenalarm. Die Fliegendecke (Modfiziert, dass man die Steigbügel drunter weg holen kann) mit Halsteil drauf sowie uns beide mit Spray einsprühen. Muss ja danach nix mehr einkaufen oder so. :-)
Erstmal die Pylonen hinstellen, dass ein Rechteck entsteht, wo man Achten und Slaloms reiten kann. Und druff auf den Romi. Und hierbei feststellen, dass die Sommerpause vom Zumba sich semi-optimal auf die Beweglichkeit des Hüftbereichs auswirkt. Aber ich lande dennoch pferdefreundlich im Sattel, ich hol mir die Aufsteigehilfe, ist ab 40 ja keine Schande und bevor ich wieder so nen Satz mach wie vor Kurzem, nee danke.
Oben angekommen, mach ich erstmal nen fetten Knoten auf den Trensenzügel und lasse alles lang. Stricke, die als Ersatzzügel fungieren, Beine, Arme, Schultern, stelle mir dabei einen Basset mit unheimlich langen Ohrenlappen vor. Auch Romi ist noch im "Lang"-Modus, ein Zustand, der sich bald ändern sollte!
Es ist unfassbar, echt. Die Schrittphase nutze ich, um mit den Stricken "Fühlung" zum Nasenrücken aufzunehmen. Romi staunt ein wenig und gibt beinahe sofort im Genick nach! Nun fühle ich vermehrt, wie die Hinterhand sich im Schritt mehr nach vorne schaufelt. Das ist spannend! Ich hänge meinem Pferd also nicht im Maul herum, wobei ich auf Trense immer gesteigerten Wert darauf lege, die Nickbewegung nach vorne rauszulassen. Aber das hier, das fühlt sich ganz anders an! Besser! Weicher! Aktiver, mehr Bewegung im Rücken als gewohnt. Ich wende den alten Trick mit der Vorstellung, rückwärts Rad zu fahren, an (danke Sally Swift) und da wird auch die klapprige alte Hüfte geschmeidiger. Yeehaah!
Beim Antraben nehme ich nur den Knoten des Zügels mit in die rechte Hand, damit der nicht hoch zu den Ohren rutscht, alles andere geht über den Impro-Zaum. Und das funktioniert! Ich fasse es nicht. Total klasse, ohne Druck gibt der nach, lang und tief und auch mit etwas mehr Aufrichtung. Zirkel, Schlangenlinien, Mittellinien, Slaloms, alles klappt wie am Schnürchen oder besser am Strickchen. Und macht 'nen Heidenspaß!
Dann verliere ich gänzlich die Nerven und wage einen kleinen Galopp. Auch das ist vom Bewegungsablauf runder, weicher, aktiver. Romi scheint begeistert zu sein, er verzichtet auch bis auf ein wenig Bremsenabwehr auf das sog. "Schnicken", was er nach einer Galopphase gerne mal macht, wenn er dann wieder "nur" traben soll.
Ich versuche noch ein paar Sachen aus der Abteilung "Seitengänge" und siehe da, das etwas hakelige Schulterherein rechts klappt besser und auch das Viereck vergrößern im Trab nach rechts tanzt er geradezu. Nun noch Schritt-Galopp-Schritt-einfache Wechsel und wenn das auch noch ok ist....
Ist es. Seine Lieblingslektionen, bei denen er allerdings gern etwas übereifrig wird, manage ich zusätzlich mit Stimme. Den Trensenzügel habe ich mittlerweile längst vergessen. Hocherfreut beende ich das Training und wir chillen noch ein wenig am Wirtschaftsweg entlang. Und derweil freue ich mich wie Bolle, war das toll!
Hier noch ein paar Schnappschüsse von Paar- und Einhufern:
Romi und sein Mäxchen ... |
...Resi und Lotti (die hier skeptisch schaut) auf der Sommerkoppel! |
"Komm, Mäxchen, lass uns die Gehörnten ein wenig herumscheuchen!" |
"Waaaas? Nee, lass ma, is waarm!" |
Liebe Grüße vom
Copinchen - Einfach mal machen! :-)
Sonntag, 24. Juli 2016
Keiko Vol. VII - Läuft bei uns! :-)
Es gibt Tage, da geht einem alles und jeder auf den Keks und zum Glück gibt es auch andere. Tief geschockt von den Ereignissen in München vom vergangenen Freitag, abgenervt von einer anstrengenden Arbeitswoche (oh ja, ich bin definitiv urlaubsreif!) und geschlaucht von der Hitze wollte ich nur noch traurig meinen Gedanken nachhängen ...
Keiko hatte aber definitiv andere Pläne mit mir.
Denn seit gestern ist der tatsächlich wie ausgewechselt! Und die bezaubernde Jeannie auch!
Es ist tatsächlich ein verdammtes Wunder geschehen. Keiko frisst und legt jetzt auch an Gewicht und wohl auch Größe zu, entdeckt seinen Spieltrieb und probiert seine Zähnchen und Minikrallen aus. :-)
Als ob er wirklich der Meinung wäre, ich könnte vielleicht eine kleine Aufmunterung gebrauchen, gibt der jetzt Vollgas, dass die Wände wackeln! Und es macht wirklich Spaß, ihm dabei zuzuschauen.
Nix mehr mit schwächlich herumgetragen werden wollen, klaglos seine Behandlung mit Augensalbe und Tabletten über sich ergehen lassen und dauermüde sein. Man war ja schon besorgt, ob er vielleicht eine Handycapkatze mit Wahrnehmungsstörungen ist, weil er so gar nicht richtig spielen mochte.
Nun, im Moment schaut es nicht danach aus! Sogar das oft empfindliche Äuglein, was hin und wieder nochmal anfängt zu tränen, ist seit 2 Tagen stabil und reizlos. Das ist auch gut so, denn bei der prophylaktischen Behandlung mit der Augensalbe hat der kleine Krümel mich doch tatsächlich mal sowas von angefaucht. "Chchchchhh! Meaooou!" *brummel* Nice try, little Keiko!
Tatsächlich fängt bei ihm anscheinend das Chi wieder an zu fließen und das ist anscheinend ansteckend! :-)
Seine ersten "Galoppsprünge" fielen zwar noch etwas unbeholfen aus, aber mittlerweile ist er wieselflink und ist sogar schon hinter Jeannie hergewetzt bei ihrem täglichen Rennkatzentraining quer durch die Bude. Und die fand das gar nicht mal mehr so schlimm!
Auch rührend sind seine bislang noch gescheiterten Versuche, das Bett zu erklimmen. Das klappt noch nicht, ist aber nur eine Frage der Zeit, fürchte ich.. Was er aber schon geschafft hat, ist, plötzlich hinter mir in der Küche zu stehen und dafür musste er eine relativ steile Holztreppe mit Teppichbezug nach unten überwinden. Immerhin hat die 15 Stufen und war bisher noch viel zu anspruchsvoll für ihn. Ich hab nicht schlecht gestaunt, als ich beim Marmeladekochen plötzlich dieses fordernde "MÄÄÄÄÄÄÄAAAHH" hinter mir vernahm (was ich reflexartig mit einem "GUHNAAAHMMMD" von den Mainzelmännchen beantworte, weils dieselbe Tonlage ist) und mir glatt den Daumen an heißer Marmelade verbrüht. ;-) Respekt, kleiner Tiger!
Das er diese Treppe äußerst bravourös hinter mir her wieder hochgeklettert ist, versteht sich von selbst, oder?
Aber genug der Worte, jetzt lasse ich mal Bilder von gestern und heute sprechen:
Bei so einer geballten Ladung Energie kann man einfach keine schlechte Laune mehr haben oder trüben Gedanken nachhängen, oder?
Bitte drückt die Daumen, dass es so bleibt! :-)
Liebe Grüße
Euer Copinchen (wieder guter Dinge dank Keiko und Jeannie!)
PS.: Der rote Teufel hat von gestern auf heute knapp 80g an Gewicht zugelegt, gewogen nach Toilettengang. Hurraaa!
P.S.S.: Soeben wurden Jeannie und Keiko friedlich Nase an Nase gesichtet! Yeehaah!
Keiko hatte aber definitiv andere Pläne mit mir.
Denn seit gestern ist der tatsächlich wie ausgewechselt! Und die bezaubernde Jeannie auch!
Es ist tatsächlich ein verdammtes Wunder geschehen. Keiko frisst und legt jetzt auch an Gewicht und wohl auch Größe zu, entdeckt seinen Spieltrieb und probiert seine Zähnchen und Minikrallen aus. :-)
Als ob er wirklich der Meinung wäre, ich könnte vielleicht eine kleine Aufmunterung gebrauchen, gibt der jetzt Vollgas, dass die Wände wackeln! Und es macht wirklich Spaß, ihm dabei zuzuschauen.
Nix mehr mit schwächlich herumgetragen werden wollen, klaglos seine Behandlung mit Augensalbe und Tabletten über sich ergehen lassen und dauermüde sein. Man war ja schon besorgt, ob er vielleicht eine Handycapkatze mit Wahrnehmungsstörungen ist, weil er so gar nicht richtig spielen mochte.
Nun, im Moment schaut es nicht danach aus! Sogar das oft empfindliche Äuglein, was hin und wieder nochmal anfängt zu tränen, ist seit 2 Tagen stabil und reizlos. Das ist auch gut so, denn bei der prophylaktischen Behandlung mit der Augensalbe hat der kleine Krümel mich doch tatsächlich mal sowas von angefaucht. "Chchchchhh! Meaooou!" *brummel* Nice try, little Keiko!
Tatsächlich fängt bei ihm anscheinend das Chi wieder an zu fließen und das ist anscheinend ansteckend! :-)
Seine ersten "Galoppsprünge" fielen zwar noch etwas unbeholfen aus, aber mittlerweile ist er wieselflink und ist sogar schon hinter Jeannie hergewetzt bei ihrem täglichen Rennkatzentraining quer durch die Bude. Und die fand das gar nicht mal mehr so schlimm!
Auch rührend sind seine bislang noch gescheiterten Versuche, das Bett zu erklimmen. Das klappt noch nicht, ist aber nur eine Frage der Zeit, fürchte ich.. Was er aber schon geschafft hat, ist, plötzlich hinter mir in der Küche zu stehen und dafür musste er eine relativ steile Holztreppe mit Teppichbezug nach unten überwinden. Immerhin hat die 15 Stufen und war bisher noch viel zu anspruchsvoll für ihn. Ich hab nicht schlecht gestaunt, als ich beim Marmeladekochen plötzlich dieses fordernde "MÄÄÄÄÄÄÄAAAHH" hinter mir vernahm (was ich reflexartig mit einem "GUHNAAAHMMMD" von den Mainzelmännchen beantworte, weils dieselbe Tonlage ist) und mir glatt den Daumen an heißer Marmelade verbrüht. ;-) Respekt, kleiner Tiger!
Das er diese Treppe äußerst bravourös hinter mir her wieder hochgeklettert ist, versteht sich von selbst, oder?
Aber genug der Worte, jetzt lasse ich mal Bilder von gestern und heute sprechen:
Man kommt sich näher und näher! |
MÄÄÄÄÄÄÄEEEH! Hab HUNGER! |
Kurz mal stärken und dann ist... |
SHOWTIME! |
Das Rote da, das ist der Keiko in der Anflugphase. |
HAB IHN! *ÄCHZ* |
Da staunste, wa? Mäuse fangen kann ich! |
Derweil, auf Jeannies Aussenveranda.. "So what?" |
Nach so einer Jagd kann man richtig gut schlafen! |
Bei so einer geballten Ladung Energie kann man einfach keine schlechte Laune mehr haben oder trüben Gedanken nachhängen, oder?
Bitte drückt die Daumen, dass es so bleibt! :-)
Liebe Grüße
Euer Copinchen (wieder guter Dinge dank Keiko und Jeannie!)
PS.: Der rote Teufel hat von gestern auf heute knapp 80g an Gewicht zugelegt, gewogen nach Toilettengang. Hurraaa!
P.S.S.: Soeben wurden Jeannie und Keiko friedlich Nase an Nase gesichtet! Yeehaah!
Freitag, 22. Juli 2016
Keiko & Jeannie Vol VI: Relax, Baby!
Nach dem hektischen Treiben der letzten Stunden und Tage, voller kreisender Gedanken um gewisse kleine rote und größere schwarze Katzen, der Hitze, den zumindest stundenweisen Konzentrationsphasen bei der Arbeit machte sich bei mir eine gewisse Erschöpfung breit. Ein wenig Entspannung wäre jetzt optimal!
Ständig ein Auge auf die beiden Protagonisten haben, schlaucht irgendwann mal. Und es ist ja nicht so, dass Keiko nur das stille liebe Kätzchen wäre: Nein, mittlerweile macht er relativ lautstark auf seine Bedürfnisse aufmerksam!
So setzt er sich gerne aufrecht vor W. oder/und mich hin, kräht sein "MÄÄÄÄÄHH!" heraus - optional auch wiederholt - und das mit einer Lautstärke, die man dem relativ schmächtigen kleinen Körper kaum zuzutrauen vermag. Und bevor in der Nachbarschaft der Verdacht aufkeimt, hier würde kleine Kinder ritualgeopfert, wandert der Blick zu Keikos Futternapf und stellt fest: Leergefuttert. Nachschub muss her.
Dieses Krähen wendet er mittlerweile aber auch an, wenn er seinen Toilettengang kommentiert! Dies kenne ich aber schon von der bezaubernden Jeannie, es ist wie der Weckruf an die Klofrau: Huschhusch! Zum Einsatzort kommen!
Ich schrieb ja schon, dass Keiko die bezaubernde, wenn auch relativ zickige Jeannie anschaut wie ein Teenie seine attraktive Mathelehrerin in der 5. Klasse. Besonders ihre wirklich eleganten (katzenhaften halt) geschmeidigen Sprünge vom Boden aufs Sofa, Bett oder Fensterbank haben es ihm angetan. Er schaut ihr mit einer solchen Bewunderung nach, und was macht sie? Würdigt ihn keines Blickes. Life is a bitch, auch für kleine rote Katerchen.
Und dann begibt er sich an die Absprungstellen, macht große Augen und versucht das auch mit dem elegant abspringen, was glücklicherweise bisher von wenig Erfolg gekrönt ist. Nicht auszudenken, wenn der Fluff auf Jeannies Außentreppe herumkraxelt, deren Stufen nicht auf seine wirklich geringen Körpermaße ausgerichtet sind! Aber davon ist er noch ungefähr soweit entfernt wie die Sonne vom Mond. ;-)
Und was macht ein cleverer kleiner Kater, wenn er noch nicht so gut springen kann? Richtig, er sucht sich Alternativen zum Springen. Eines der bevorzugten Ziele ist das Sofa, denn von dort aus kann man prima fernsehen, die Lage überblicken und auch gestreichelt werden. Ja, da will er wirklich hin, der kleine Krümel!
Und weil ich rein zufällig eine stabile Konstruktion aus Katzen- und Papierkorb neben dem Sofa plaziert habe, ist das eine tolle Kletterhilfe für den tapferen Keiko! Zunächst noch etwas ungeschickt, aber zielstrebig und mit einigen Plumpsern in den vornehmlich weich abpolsternden Papiermüll, aber: Nach ein wenig Abrackern ist er tatsächlich obenauf und freut sich wie Bolle über seinen Erfolg. Glücklicherweise habe ich das Leeren des Papierkorbes eine Weile vergessen, so dass er relativ leicht wieder auf den Rand krabbeln kann. Und jetzt, nach einigen Trainingseinheiten, klappt das ganz hervorragend und ohne Wackeln. Prima gemacht, mein Kleiner! :-)
Und heute morgen, nachdem ich aus tiefem, traumlosen Schlaf erwachte, bot sich mir folgendes, tolles Bild:
Das erste Foto, wo beide zusammen drauf sind! :-))
Die bezaubernde Jeannie und Fluffy Keiko weniger als einen Meter voneinander entfernt, ohne Zetern, ohne Knurren und Fauchen! Als wenn es nie anders gewesen wäre!
Katzen - das wissen wir - wissen zu überraschen. Ich hatte ja befürchtet, die beiden würden immer zueinander stehen wie Helena Fürst und Thorsten Legat beim diesjährigen Dschungelcamp. Aber das hier sieht sehr, sehr gut aus und steigert sich in Momenten, wo ich leider die Cam nicht zur Hand habe, fast bis an ein "Nase an Nase"!
Ich bin sehr froh über diese positive Entwicklung, das könnt ihr mir glauben. Keiko zeigt Jeannie offen seine Bewunderung und die Bewunderte Jeannie findet das mittlerweile gar nicht mal mehr so übel. Und es eröffnet ihr völlig neue Möglichkeiten:
Z.B.:
Allerdings bleibt der Futterklau nicht ungesühnt. Schon öfter habe ich den kleinen Racker am Prinzessinnenfutter erwischt: Jeannie sitzt übrigens daneben und schaut ihm zu, ohne einzugreifen. Noch ein gutes Zeichen!
Mit diesem gechillten Foto möchte ich mich bis zum nächsten Mal verabschieden. Und immer dran denken: Relax, Baby!
Liebe Grüße
euer (entspanntes) Copinchen (freut sich wie Bolle über diese Entwicklung)! ;-)
Ständig ein Auge auf die beiden Protagonisten haben, schlaucht irgendwann mal. Und es ist ja nicht so, dass Keiko nur das stille liebe Kätzchen wäre: Nein, mittlerweile macht er relativ lautstark auf seine Bedürfnisse aufmerksam!
So setzt er sich gerne aufrecht vor W. oder/und mich hin, kräht sein "MÄÄÄÄÄHH!" heraus - optional auch wiederholt - und das mit einer Lautstärke, die man dem relativ schmächtigen kleinen Körper kaum zuzutrauen vermag. Und bevor in der Nachbarschaft der Verdacht aufkeimt, hier würde kleine Kinder ritualgeopfert, wandert der Blick zu Keikos Futternapf und stellt fest: Leergefuttert. Nachschub muss her.
Dieses Krähen wendet er mittlerweile aber auch an, wenn er seinen Toilettengang kommentiert! Dies kenne ich aber schon von der bezaubernden Jeannie, es ist wie der Weckruf an die Klofrau: Huschhusch! Zum Einsatzort kommen!
Ich schrieb ja schon, dass Keiko die bezaubernde, wenn auch relativ zickige Jeannie anschaut wie ein Teenie seine attraktive Mathelehrerin in der 5. Klasse. Besonders ihre wirklich eleganten (katzenhaften halt) geschmeidigen Sprünge vom Boden aufs Sofa, Bett oder Fensterbank haben es ihm angetan. Er schaut ihr mit einer solchen Bewunderung nach, und was macht sie? Würdigt ihn keines Blickes. Life is a bitch, auch für kleine rote Katerchen.
Und dann begibt er sich an die Absprungstellen, macht große Augen und versucht das auch mit dem elegant abspringen, was glücklicherweise bisher von wenig Erfolg gekrönt ist. Nicht auszudenken, wenn der Fluff auf Jeannies Außentreppe herumkraxelt, deren Stufen nicht auf seine wirklich geringen Körpermaße ausgerichtet sind! Aber davon ist er noch ungefähr soweit entfernt wie die Sonne vom Mond. ;-)
Und was macht ein cleverer kleiner Kater, wenn er noch nicht so gut springen kann? Richtig, er sucht sich Alternativen zum Springen. Eines der bevorzugten Ziele ist das Sofa, denn von dort aus kann man prima fernsehen, die Lage überblicken und auch gestreichelt werden. Ja, da will er wirklich hin, der kleine Krümel!
Und weil ich rein zufällig eine stabile Konstruktion aus Katzen- und Papierkorb neben dem Sofa plaziert habe, ist das eine tolle Kletterhilfe für den tapferen Keiko! Zunächst noch etwas ungeschickt, aber zielstrebig und mit einigen Plumpsern in den vornehmlich weich abpolsternden Papiermüll, aber: Nach ein wenig Abrackern ist er tatsächlich obenauf und freut sich wie Bolle über seinen Erfolg. Glücklicherweise habe ich das Leeren des Papierkorbes eine Weile vergessen, so dass er relativ leicht wieder auf den Rand krabbeln kann. Und jetzt, nach einigen Trainingseinheiten, klappt das ganz hervorragend und ohne Wackeln. Prima gemacht, mein Kleiner! :-)
Und heute morgen, nachdem ich aus tiefem, traumlosen Schlaf erwachte, bot sich mir folgendes, tolles Bild:
Jeannie und Keiko bei der Morgentoilette: Harmonie pur! |
Die bezaubernde Jeannie und Fluffy Keiko weniger als einen Meter voneinander entfernt, ohne Zetern, ohne Knurren und Fauchen! Als wenn es nie anders gewesen wäre!
Katzen - das wissen wir - wissen zu überraschen. Ich hatte ja befürchtet, die beiden würden immer zueinander stehen wie Helena Fürst und Thorsten Legat beim diesjährigen Dschungelcamp. Aber das hier sieht sehr, sehr gut aus und steigert sich in Momenten, wo ich leider die Cam nicht zur Hand habe, fast bis an ein "Nase an Nase"!
Ich bin sehr froh über diese positive Entwicklung, das könnt ihr mir glauben. Keiko zeigt Jeannie offen seine Bewunderung und die Bewunderte Jeannie findet das mittlerweile gar nicht mal mehr so übel. Und es eröffnet ihr völlig neue Möglichkeiten:
Z.B.:
Die Keiko-Nulldiät mit einem leckeren 2. Frühstück beenden! :-) |
Allerdings bleibt der Futterklau nicht ungesühnt. Schon öfter habe ich den kleinen Racker am Prinzessinnenfutter erwischt: Jeannie sitzt übrigens daneben und schaut ihm zu, ohne einzugreifen. Noch ein gutes Zeichen!
Erschöpft, aber glücklich auf der Couch... |
...und auf Entdeckungstour auf dem Sideboard! |
Keep cool and relax, Baby! |
Mit diesem gechillten Foto möchte ich mich bis zum nächsten Mal verabschieden. Und immer dran denken: Relax, Baby!
Liebe Grüße
euer (entspanntes) Copinchen (freut sich wie Bolle über diese Entwicklung)! ;-)
Mittwoch, 20. Juli 2016
Keiko & Jeannie Vol.V: Die Tribute von Feles- the Hunger Games!
Wie war das nochmal? Hunde haben Herrchen, Katzen haben Personal? So ist es. Was aber, wenn der Chef oder die Chefin in Zukunft auf eure Dienste lieber verzichten möchte?
Sowas verunsichert. Sowohl Menschen als auch Katzen sind Gewohnheitstiere und brauchen eine gewisse Tagesstruktur, sonst werden beide nervös und unzufrieden.
So auch meine Wenigkeit.
Jeannie ist eine eher nachtaktive Katze, die seit eh und je bei Einbruch der Dunkelheit ihre "Nachtschicht" antritt, indem sie von oben über ihre Katzenaußentreppe auf die Terrasse herabsteigt und dann dort nach dem Rechten sieht. Manchmal kommt sie wie ein Wiesel mit angelegten Ohren und Turbogeschwindigkeit wieder hereingeschossen und galoppiert wie ein Rennpferd auf der Ziellinie in 5 Galoppsprüngen durch Wohnzimmer, Flur und kommt erst unter dem Bett im Schlafzimmer wieder zum Stehen. Danach latscht sie dann betont gelassen wieder zurück, hüpft auf die Fensterbank und das Spiel beginnt von vorne.
Sie betrachtet die großzügige Terrasse als ihr Reich und verlässt diese auch nachts nicht. Wenn wir zu Bett gehen, kommt sie meist im einer Prinzessin angemessenen Tempo wieder herein und knabbert an ihrem Futter. Dieses Geräusch ist für mich ein Signal zum Einschlafen: Alles ok!
Diese Geräusche vom Hochklettern an der Katzentreppe und Knabbern am Futter blieben nun definitiv aus. Denn: Siehe den Bericht von gestern! Duchess Jeannie zog es vor, komplett draußen zu nächtigen und den Futternapf keines Blickes mehr zu würdigen.
Beunruhigend. Würde sie wohl auch ganz auswandern? Wegen Keiko? Wegen so einem kleinen puscheligen rotgetigerten Kater, der alle Herzen im Sturm erobert, außer ihres?
Von einem entspannten Fernsehabend war ich weit entfernt. Immer wieder schaute ich aus dem Fenster, immer wieder traf mich der beleidigt-hochmütige Blick der schwarzen Schönen mitten ins Herz. Vom schlechten Gewissen getrieben, warf ich ihr wenigstens ein paar Fel*x-Leckerlies zu, die sie gierig futterte. Oh nein! Sie würde gewiss verhungern! Was nun?
Ich ging hinunter und wollte ein wenig Zeit mit ihr verbringen, eine tolle Sommernacht, warm und sternenklar, mit einer halben Scheibe gekochten Schinken in der Hand. Nur einmal über ihr gekränktes Köpfchen streichen, das würde mich schon beruhigen.
Aber nix da. Sie floh vor mir, mit geradem Schwanz und panischem Blick. Meinen Schinken (das einzige, was ihr aus der Menschenwelt einigermaßen schmeckt) ignorierte sie gekonnt.
Ich ging wieder hinein. Wartend, hoffend, bangend.
Nach der gestrigen Szene mit dem Kratzmöbel war sie rausgegangen und seitdem dort geblieben, statt sich für die Nachtschicht auf einem ihrer bequemen Schlafplätze drinnen auszuruhen.
Nach einer weiteren unruhigen Nacht, in der ich immer zum Fenster lief, um festzustellen, dass Madame sich noch dort befand, versuchte ich es früh morgens nach den Hellwerden nochmal mit einer Charmeoffensive. Kurz nach fünf, ich im Nachtoutfit mit krausen Haaren und Panik im Blick. Diese Katze! Wieder huschte sie gekonnt vor mir davon, wieder versuchte ich sie zu locken und gurrte wie ein Täubchen im Liebesrausch.
Immerhin war der abends zuvor dargebotete Schinken verschwunden, die Leckerliestangen, die bisher verschmäht wurden, auch, also hatte sie Hunger. Ach was, Kohldampf! Aber auch ihren verdammten Stolz.
Das letzte Bild soll manifestieren, dass Jeannie keine blutrünstige Bestie ist, falls dieser Eindruck entstanden sein sollte. Sie ist nur manchmal etwas "speziell". ;-)
Aber weiter im Text:
Natürlich ließ mich der Gedanke an die Situation zuhause auch auf der Arbeit nicht ganz los. Der Appetit war mir auch komplett vergangen. Was, wenn sie mittags immer noch draußen hockte? Naja, wenigstens Wasser war genügend vorhanden, sie besitzt immerhin einen eigenen kleinen "Froschteich" mit Springbrunnen.
Keiko hingegen war wie immer: Frass wie eine neunköpfige Raupe, verlangte alle dreiviertel Stunde nach Nachschub, war niedlich, goldig, tapsig und ich denk mal auch zufrieden. Der Anschiss vom Vortag hatte ihm nicht viel ausgemacht, außer der Erkenntnis, dass mit der seinerseits wirklich bewunderten Jeannie manchmal nicht gut Kirschen essen ist.
So kam ich nach Hause, bewaffnet mit neuen Leckerlies (die waren alle), Juniorfutter und voller Spannung. Ich stieg die Treppe nach oben und - da stand sie an ihrem Fressnapf, als wäre nix gewesen. Begrüßte mich sogar mit ihrem "maauu". Der Krümel lag derweil in seinem Zimmer und schlief.
Alles GUT! Bestens! Prima! Tutti! HURRAA!
Ich war einfach nur froh. Als ich die Tür zu Keikos Kinderzimmer öffnete, spähte sie neugierig hinein, ohne diesen Psychoblick sogar. Gelassen ging sie zu meinem Bett, hopste hinein und beobachtete den Kleinen, als er aus dem Zimmer tapste. "HIER kommst du nicht hinein", schien sie dabei zu grinsen. Und Keiko?
Schaute sie treuherzig an und maunzte. Wie immer schien er eine Frage zu stellen. Vielleicht hat Jeannie ja in nicht allzu ferner Zukunft eine Antwort darauf.... ?
Möglicherweise schon im nächsten Teil von "Abenteuer Pflegestelle"! ;-)
Liebe Grüße vom
Copinchen (feiert heilfroh Wiedervereinigung mit der bezaubernden Jeannie)!
PS.: Daily Keiko:
Zustand: Stabil, schaut runder aus, heute mit mehr Spieltrieb, aber ihm ist warm
Gewicht: Leicht bergauf! Plus 35 g!
Auge: Wieder unauffällig, nachdem es gestern abend nochmal leicht tränte!
Appetit: Stark vorhanden
Stuhlgang: Einfach perfekt! :-)
Sowas verunsichert. Sowohl Menschen als auch Katzen sind Gewohnheitstiere und brauchen eine gewisse Tagesstruktur, sonst werden beide nervös und unzufrieden.
So auch meine Wenigkeit.
Jeannie ist eine eher nachtaktive Katze, die seit eh und je bei Einbruch der Dunkelheit ihre "Nachtschicht" antritt, indem sie von oben über ihre Katzenaußentreppe auf die Terrasse herabsteigt und dann dort nach dem Rechten sieht. Manchmal kommt sie wie ein Wiesel mit angelegten Ohren und Turbogeschwindigkeit wieder hereingeschossen und galoppiert wie ein Rennpferd auf der Ziellinie in 5 Galoppsprüngen durch Wohnzimmer, Flur und kommt erst unter dem Bett im Schlafzimmer wieder zum Stehen. Danach latscht sie dann betont gelassen wieder zurück, hüpft auf die Fensterbank und das Spiel beginnt von vorne.
Sie betrachtet die großzügige Terrasse als ihr Reich und verlässt diese auch nachts nicht. Wenn wir zu Bett gehen, kommt sie meist im einer Prinzessin angemessenen Tempo wieder herein und knabbert an ihrem Futter. Dieses Geräusch ist für mich ein Signal zum Einschlafen: Alles ok!
Diese Geräusche vom Hochklettern an der Katzentreppe und Knabbern am Futter blieben nun definitiv aus. Denn: Siehe den Bericht von gestern! Duchess Jeannie zog es vor, komplett draußen zu nächtigen und den Futternapf keines Blickes mehr zu würdigen.
Beunruhigend. Würde sie wohl auch ganz auswandern? Wegen Keiko? Wegen so einem kleinen puscheligen rotgetigerten Kater, der alle Herzen im Sturm erobert, außer ihres?
Von einem entspannten Fernsehabend war ich weit entfernt. Immer wieder schaute ich aus dem Fenster, immer wieder traf mich der beleidigt-hochmütige Blick der schwarzen Schönen mitten ins Herz. Vom schlechten Gewissen getrieben, warf ich ihr wenigstens ein paar Fel*x-Leckerlies zu, die sie gierig futterte. Oh nein! Sie würde gewiss verhungern! Was nun?
Ich ging hinunter und wollte ein wenig Zeit mit ihr verbringen, eine tolle Sommernacht, warm und sternenklar, mit einer halben Scheibe gekochten Schinken in der Hand. Nur einmal über ihr gekränktes Köpfchen streichen, das würde mich schon beruhigen.
Aber nix da. Sie floh vor mir, mit geradem Schwanz und panischem Blick. Meinen Schinken (das einzige, was ihr aus der Menschenwelt einigermaßen schmeckt) ignorierte sie gekonnt.
Ich ging wieder hinein. Wartend, hoffend, bangend.
Nach der gestrigen Szene mit dem Kratzmöbel war sie rausgegangen und seitdem dort geblieben, statt sich für die Nachtschicht auf einem ihrer bequemen Schlafplätze drinnen auszuruhen.
Nach einer weiteren unruhigen Nacht, in der ich immer zum Fenster lief, um festzustellen, dass Madame sich noch dort befand, versuchte ich es früh morgens nach den Hellwerden nochmal mit einer Charmeoffensive. Kurz nach fünf, ich im Nachtoutfit mit krausen Haaren und Panik im Blick. Diese Katze! Wieder huschte sie gekonnt vor mir davon, wieder versuchte ich sie zu locken und gurrte wie ein Täubchen im Liebesrausch.
Immerhin war der abends zuvor dargebotete Schinken verschwunden, die Leckerliestangen, die bisher verschmäht wurden, auch, also hatte sie Hunger. Ach was, Kohldampf! Aber auch ihren verdammten Stolz.
Jeannie residiert auf ihrer Außentreppe |
Da hat man alles im Blick! |
Die kann sooooooo lieb sein! |
Das letzte Bild soll manifestieren, dass Jeannie keine blutrünstige Bestie ist, falls dieser Eindruck entstanden sein sollte. Sie ist nur manchmal etwas "speziell". ;-)
Aber weiter im Text:
Natürlich ließ mich der Gedanke an die Situation zuhause auch auf der Arbeit nicht ganz los. Der Appetit war mir auch komplett vergangen. Was, wenn sie mittags immer noch draußen hockte? Naja, wenigstens Wasser war genügend vorhanden, sie besitzt immerhin einen eigenen kleinen "Froschteich" mit Springbrunnen.
Da war ich ja echt mal kreativ, oder? :-) |
Keiko hingegen war wie immer: Frass wie eine neunköpfige Raupe, verlangte alle dreiviertel Stunde nach Nachschub, war niedlich, goldig, tapsig und ich denk mal auch zufrieden. Der Anschiss vom Vortag hatte ihm nicht viel ausgemacht, außer der Erkenntnis, dass mit der seinerseits wirklich bewunderten Jeannie manchmal nicht gut Kirschen essen ist.
So kam ich nach Hause, bewaffnet mit neuen Leckerlies (die waren alle), Juniorfutter und voller Spannung. Ich stieg die Treppe nach oben und - da stand sie an ihrem Fressnapf, als wäre nix gewesen. Begrüßte mich sogar mit ihrem "maauu". Der Krümel lag derweil in seinem Zimmer und schlief.
Alles GUT! Bestens! Prima! Tutti! HURRAA!
Ich war einfach nur froh. Als ich die Tür zu Keikos Kinderzimmer öffnete, spähte sie neugierig hinein, ohne diesen Psychoblick sogar. Gelassen ging sie zu meinem Bett, hopste hinein und beobachtete den Kleinen, als er aus dem Zimmer tapste. "HIER kommst du nicht hinein", schien sie dabei zu grinsen. Und Keiko?
Schaute sie treuherzig an und maunzte. Wie immer schien er eine Frage zu stellen. Vielleicht hat Jeannie ja in nicht allzu ferner Zukunft eine Antwort darauf.... ?
Möglicherweise schon im nächsten Teil von "Abenteuer Pflegestelle"! ;-)
Liebe Grüße vom
Copinchen (feiert heilfroh Wiedervereinigung mit der bezaubernden Jeannie)!
PS.: Daily Keiko:
Zustand: Stabil, schaut runder aus, heute mit mehr Spieltrieb, aber ihm ist warm
Gewicht: Leicht bergauf! Plus 35 g!
Auge: Wieder unauffällig, nachdem es gestern abend nochmal leicht tränte!
Appetit: Stark vorhanden
Stuhlgang: Einfach perfekt! :-)
Dienstag, 19. Juli 2016
Keiko Vol. IV. - The eye of the Tiger!
Es ist ja nicht zu fassen: Dieser kleine Kater gibt soviel zu berichten her, dass ich schon fast mit einem Notizblock herumlaufen muss, um das alles geordnet hier niederschreiben zu können. ;-) Aber erstmal zu den nackten Tatsachen:
Keiko schaut längst nicht mehr so ausgemergelt aus wie am Tag seiner Ankunft. Er ist mobil ^^, nimmt aktiv am Geschehen teil, hat seitdem so um die 200 g zugenommen (Schwankungen um die 50-60g zwischen abends und morgens sind anscheinend normal), ist extrem fixiert auf W., gibt sich aber auch mit meiner Wenigkeit zufrieden.
Er geht brav aufs Katzenklo und (ja, das gehört auch dazu) hat normalen Stuhlgang, seitdem er nicht mehr quasi "an der Flasche hängt", sinngemäß.
Sein Fell ist roter geworden und das hat nichts mit der Auflösung meiner Handycam zu tun. Er leuchtet richtig!
Sein Auge ist weitestgehend wieder gesund, geöffnet und klar. Und sein Blick ist zum Dahinschmelzen, wenn auch ein wenig ernst.
Sein Appetit ist...
zurückgekehrt. Diese Feststellung machte ich gestern, als ich durchgeschwitzt von der aktuellen Sommerepisode und natürlich vor Sorge um Keiko nach getaner Arbeit zurückkehrte. Und was fand ich da vor:
Einen schmatzenden Keiko und eine trockenfutterknuspernde Jeannie. HURRAAA!
Ein ganzes Gebirge fiel mir vom Herzen, als W. mir berichtete, dass er schon einen ganzen 80g-Beutel Nassfutter mit Forellengeschmack geradezu inhaliert hatte. Und kaute schon an der nächsten Portion (Thunfisch).
Ok, alles klar. Aus Keiko wird eine normale Katze werden und niemand, der einfach frisst, was man ihm vorsetzt. Das Aufbaufutter scheint er schlicht und ergreifend einfach nicht mehr zu mögen!
Man kennt das ja: Mensch kauft Katzenfutter ein (oft sieht man die stolzen Besitzer der felinen Gattung mit einem großen Fragezeichen im Gesicht vor den Regalen stehn: Was mag die Mieze denn wohl heute gerne serviert bekommen?), findet eine Sorte, die Gnade vor den Augen und Nase besagter Mieze findet und kauft hocherfreut am nächsten Tag einen Vorrat für mindestens 3 Monate ein.
Spätestens dann wird Mieze am gefüllten Napf schnüffeln und plötzlich angewidert das Fellnäschen rümpfen:
"Wie jetzt, DAS soll ICH fressen?"
und beleidigt von dannen ziehen.
Dabei ist die Herkunft der Mieze völlig egal, gleich ob es sich um eine hochgezüchtete Perserkatze handelt oder um - wie in meinem Fall - eine Tierschutzkatze, die als Baby in einer Katzenkolonie aufgepickt wurde.
Anyway. Auch unser kleiner Keiko lässt also solche Tendenzen erkennen. Nur schon mal als Feststellung!
Also, alle waren happy und guter Dinge und dann folgte etwas, was man mit folgendem Dialog am besten beschreiben kann. Die Protagonisten sind Jeannie als "Jeannie, Keiko als "Keiko" und Veronica Ferres als Kratzmöbel.
Besagtes Kratzmöbel ist übrigens Hauptrollegegenstand der Szene. Jeannie liebt es heiss und innig von der ersten Stunde an, wo ich es ins Haus schleppte und aufgebaut habe.
Also los:
Jeannie (liegt entspannt und müde neben mir auf dem Sofa): "Schnurrrrrbrummschnurrrbrumm"
Keiko (wird aus seiner Kinderstube freigelassen und betrittdie Bühne das Wohnzimmer: "Mmmmäauu?"
Kurioserweise klingt das immer wie eine Frage, wenn er den Raum betritt. Wirklich.
Jeannie (schießt wie von der Tarantel gestochen vom Sofa und springt an das Kratzmöbel, um ihre zarten Pfoten zu wetzen) "Mrrrr....!"
Keiko (findet das toll und will auch Krallen wetzen!): "Maaaarrr"
Jeannie (mit einem Blick, als hätte sie eine schleimige Kröte im Futternapf, springt sie dramatisch aufs Kratzmöbel!) "FAUCH! FAUCH! CHCHCHCH!" -was übersetzt soviel heißt wie: "DAS IST MEINS! VERZIEH DICH!"
Keiko (mit treuherzigem Blick und glaubt mir, es trieb mir echt die Tränen in die Augen!): "Mauuuu?" - was soviel heisst wie "Du bist so toll, bist du vielleicht meine Mamiii?"
Jeannie (völlig von der Rolle und entsetzt, rettet sich mit einem weiteren Sprung auf ihre Fensterbank): "MROOOOAAAARRRR!" - ich glaube, das braucht man nicht zu übersetzen... :-(
Ja, und das war genau der Moment, wo Jeannie die Wohnung verließ und bis auf weiteres auf der Terrasse weiterschmollte. Ja, ist denn das zu fassen! Der will MEIN KRATZMÖBEL benutzen und am besten soll ich auch noch seine Mami spielen! OHNE MICH, meine Lieben. OHNE MICH!
Ouhaouhaouha. Das hat gesessen. Keiko sass noch eine ganze Viertelstunde in ergebener Haltung auf derselben Stelle und schaute der wütenden Prinzessin hinterher. Jene wiederum nutzte den Rest des Tages, der kommenden Nacht und des darauffolgenden Morgens, um mich mit einem Blick wie eine Kreuzung aus angeschossenem Reh und ausgesetztem Hund an der Autobahnraststätte in den Wahnsinn zu treiben. Oh ja, DAS kann sie!
Nahrungs- und Toilettengangverweigerung im Haus inklusive.
Würde die Prinzessin jemals wieder ihr Königreich betreten? Werde ich gar morgens um zehn nach fünf auf der Terrasse herumhüpfen, um die Dame des Hauses wieder hereinzulocken?
Wenn ihr es wissen wollt, schaut einfach wieder hier herein! :-)
Liebe Grüße
Euer Copinchen (heute mit Keiko aufm Schoss!)
Keiko schaut längst nicht mehr so ausgemergelt aus wie am Tag seiner Ankunft. Er ist mobil ^^, nimmt aktiv am Geschehen teil, hat seitdem so um die 200 g zugenommen (Schwankungen um die 50-60g zwischen abends und morgens sind anscheinend normal), ist extrem fixiert auf W., gibt sich aber auch mit meiner Wenigkeit zufrieden.
Er geht brav aufs Katzenklo und (ja, das gehört auch dazu) hat normalen Stuhlgang, seitdem er nicht mehr quasi "an der Flasche hängt", sinngemäß.
Sein Fell ist roter geworden und das hat nichts mit der Auflösung meiner Handycam zu tun. Er leuchtet richtig!
Sein Auge ist weitestgehend wieder gesund, geöffnet und klar. Und sein Blick ist zum Dahinschmelzen, wenn auch ein wenig ernst.
Sein Appetit ist...
zurückgekehrt. Diese Feststellung machte ich gestern, als ich durchgeschwitzt von der aktuellen Sommerepisode und natürlich vor Sorge um Keiko nach getaner Arbeit zurückkehrte. Und was fand ich da vor:
Einen schmatzenden Keiko und eine trockenfutterknuspernde Jeannie. HURRAAA!
Ein ganzes Gebirge fiel mir vom Herzen, als W. mir berichtete, dass er schon einen ganzen 80g-Beutel Nassfutter mit Forellengeschmack geradezu inhaliert hatte. Und kaute schon an der nächsten Portion (Thunfisch).
Ok, alles klar. Aus Keiko wird eine normale Katze werden und niemand, der einfach frisst, was man ihm vorsetzt. Das Aufbaufutter scheint er schlicht und ergreifend einfach nicht mehr zu mögen!
Man kennt das ja: Mensch kauft Katzenfutter ein (oft sieht man die stolzen Besitzer der felinen Gattung mit einem großen Fragezeichen im Gesicht vor den Regalen stehn: Was mag die Mieze denn wohl heute gerne serviert bekommen?), findet eine Sorte, die Gnade vor den Augen und Nase besagter Mieze findet und kauft hocherfreut am nächsten Tag einen Vorrat für mindestens 3 Monate ein.
Spätestens dann wird Mieze am gefüllten Napf schnüffeln und plötzlich angewidert das Fellnäschen rümpfen:
"Wie jetzt, DAS soll ICH fressen?"
und beleidigt von dannen ziehen.
Dabei ist die Herkunft der Mieze völlig egal, gleich ob es sich um eine hochgezüchtete Perserkatze handelt oder um - wie in meinem Fall - eine Tierschutzkatze, die als Baby in einer Katzenkolonie aufgepickt wurde.
Anyway. Auch unser kleiner Keiko lässt also solche Tendenzen erkennen. Nur schon mal als Feststellung!
Also, alle waren happy und guter Dinge und dann folgte etwas, was man mit folgendem Dialog am besten beschreiben kann. Die Protagonisten sind Jeannie als "Jeannie, Keiko als "Keiko" und Veronica Ferres als Kratzmöbel.
Besagtes Kratzmöbel ist übrigens Haupt
Also los:
Jeannie (liegt entspannt und müde neben mir auf dem Sofa): "Schnurrrrrbrummschnurrrbrumm"
Keiko (wird aus seiner Kinderstube freigelassen und betritt
Kurioserweise klingt das immer wie eine Frage, wenn er den Raum betritt. Wirklich.
Jeannie (schießt wie von der Tarantel gestochen vom Sofa und springt an das Kratzmöbel, um ihre zarten Pfoten zu wetzen) "Mrrrr....!"
Keiko (findet das toll und will auch Krallen wetzen!): "Maaaarrr"
Jeannie (mit einem Blick, als hätte sie eine schleimige Kröte im Futternapf, springt sie dramatisch aufs Kratzmöbel!) "FAUCH! FAUCH! CHCHCHCH!" -was übersetzt soviel heißt wie: "DAS IST MEINS! VERZIEH DICH!"
Keiko (mit treuherzigem Blick und glaubt mir, es trieb mir echt die Tränen in die Augen!): "Mauuuu?" - was soviel heisst wie "Du bist so toll, bist du vielleicht meine Mamiii?"
Jeannie (völlig von der Rolle und entsetzt, rettet sich mit einem weiteren Sprung auf ihre Fensterbank): "MROOOOAAAARRRR!" - ich glaube, das braucht man nicht zu übersetzen... :-(
Ja, und das war genau der Moment, wo Jeannie die Wohnung verließ und bis auf weiteres auf der Terrasse weiterschmollte. Ja, ist denn das zu fassen! Der will MEIN KRATZMÖBEL benutzen und am besten soll ich auch noch seine Mami spielen! OHNE MICH, meine Lieben. OHNE MICH!
Ouhaouhaouha. Das hat gesessen. Keiko sass noch eine ganze Viertelstunde in ergebener Haltung auf derselben Stelle und schaute der wütenden Prinzessin hinterher. Jene wiederum nutzte den Rest des Tages, der kommenden Nacht und des darauffolgenden Morgens, um mich mit einem Blick wie eine Kreuzung aus angeschossenem Reh und ausgesetztem Hund an der Autobahnraststätte in den Wahnsinn zu treiben. Oh ja, DAS kann sie!
Nahrungs- und Toilettengangverweigerung im Haus inklusive.
Würde die Prinzessin jemals wieder ihr Königreich betreten? Werde ich gar morgens um zehn nach fünf auf der Terrasse herumhüpfen, um die Dame des Hauses wieder hereinzulocken?
Wenn ihr es wissen wollt, schaut einfach wieder hier herein! :-)
Liebe Grüße
Euer Copinchen (heute mit Keiko aufm Schoss!)
Montag, 18. Juli 2016
Keiko Vol.III - Da steckste nich' drin!
Keiko & Wauzi beim gemeinsamen Chillen! |
Dieses Foto ist vom Samstag, einen Tag nach dem Breakout aus der Badewanne. Meine Lieblingsbadmatte scheint ihm zu behagen und der Wauzi ist aus Sympathie gleich mal mit ausgezogen. Übrigens ist das Foto nicht gestellt: Das kleine Catnip-Kissen (die Dinger sind toll!) hat er sich selber da hingelegt, um sein müdes Haupt darauf zu betten. Und müde ist er hin und wieder tatsächlich, denn er hat jetzt auch das Spielen für sich entdeckt! Maßgeblich beteiligt ist eine kleine Stoffmaus mit Fusselfäden am Po (hier nicht im Bild), die er ganz ordentlich traktiert und manchmal auch hinter sich herschleppt wie der Peanuts-Linus seine Schnuffeldecke. Leider ist es mir bisher nicht gelungen, dies auf eine Jpeg-Datei zu bannen, aber ich arbeite dran!
Hier schaut er doch schon ein wenig pummeliger aus... |
Die arme Maus (unten im Bild) hält 'ne Menge aus. Keiko ist nämlich eigentlich ein Löwe! |
Die bezaubernde Jeannie ist immer noch wenig erpicht auf eine nähere Bekanntschaft mit dem kleinen Flauschi. Den kompletten Samstag verbrachte sie mit Schmollen, Nahrung verweigern bis auf ihre geliebten Fel*x-Leckerlies (ich nenne es übrigens "die Keiko-Diät") und dabei schauen, als hätte ich sie soeben mit einem Stachelhalsband versehen an einer Autobahnraststätte ausgesetzt. Das schmerzt natürlich und deshalb hagelt es auch gerade Lieblingsleckerlies für Jeannie. Die hat das voll drauf, mich zu manipulieren!
A propos Manipulieren. Ein altes Sprichwort sagt: "Katzenerziehung ist ziemlich einfach. Nach ein paar Tagen haben sie uns Menschen das Nötigste beigebracht"! Und diese Aussage ist völlig korrekt. Denn: Keiko kann sowas auch!
Denn auf einmal war es vorbei mit dem großen Mampfen. Keiko spielte mit der Maus, lag entspannt auf W.s Beinen herum, benahm sich relativ normal, mochte aber auf einmal sein Aufbaufutter nicht mehr. Auch nicht Jeannies Futter, kleingematscht. Auch nicht das Junior-Trockenfutter in Wasser eingeweicht. Hektisch machte ich nochmal Trockenmilch (die Klinikpackung hatte mir die umsichtige TÄ ja eingepackt) fertig, kühlte sie herunter und gab sie ihm im Schälchen. Nix. Nada. Niente. Kein Hunger. Bäh. Weg damit. Sogar die Leberwurst wurde verweigert. Ein echt herber Rückschlag!
Dramatischerweise war das letzte Mittel der Wahl wieder die Art von Zwangsernährung, die in den letzten Stunden nicht vonnöten war: Die Pipette füllen, Mäulchen aufmachen und 'rin damit.
Ich war völlig frustriert, W. natürlich auch. Laut Waage war die Gewichtszunahme von gestern wieder hinfällig. Den Tränen nah, sah ich mich bereits wieder mit Keiko im Korb zur TÄ fahren, für eine Infusion. Da ich befürchtete, dass der Kleine einfach so wegtrocknet, gab es gleich noch eine Dosis Katzenmilch per "Schuss" in den Rachen, wie von der TÄ gezeigt. Und im Geiste ging ich die Möglichkeiten durch, was man ihm noch alles anbieten könne. Leider war es schon Sonntagabend, die Schmolljeannie grinste sich vermutlich eins, denn sie fand es gar nicht witzig, dass ich an ihre heiligen Futterbestände ging, um mit Vitaminpulver und ihrem Nassfutter etwas kleinschnauzengerechtes zusammenzumatschen, um es gleich drauf enttäuscht wieder wegzuschütten.
Heute morgen war Keiko munter, spielte mit mir Katzenangeln (erstmalig) das Auge klar und weit geöffnet. Aber Aufbaufutter: Nee, lass mal. Also wieder eine Dosis Katzenmilch und Waage: Wieder etwas weniger!!!
Ouha.
Und damit dann ab zur Arbeit. Scheisse.
W. bekam den Auftrag, die Lage intensiv im Auge zu behalten und bei weiterer Verschlechterung (subjektiv, denn er war nicht matt oder so, nur nicht hungrig!) unbedingt anzurufen. Aber das musste ich wohl gar nicht extra erwähnen. Wir erinnern uns: Der Katzenpapa, lass das mal den Papa machen!
Hatte Jeannie womöglich ein kleines Voodoopüppchen gebastelt? Würde das Telefon unheilvoll bimmeln?
Wenn ihr es erfahren wollt, lest unbedingt den nächsten Teil!
Bis dahin, liebe Grüße vom
Copinchen ( und Jeannie, der kleinen Hexe)!
Jeannie over the top ...das macht die nur, um mich zu schocken! |
Sonntag, 17. Juli 2016
Keiko Vol.II - Ein mittleres Wunder und eine kleine Flucht!
Ich weiss selbst nicht so genau, was mit dem kleinen roten Kater passiert ist, das könnt ihr mir glauben!
Stand Freitag 12:45 Uhr hätte niemand auch nur einen Pfifferling für ihn gegeben, die Tierärztin, die ihn mir übergab, hatte schon alles versucht, Kollegen wegen ihm kontaktiert und trotz allem blieb der da noch Namenlose kränklich und mutlos, traurig und ohne Lust zu leben.
An dieser Stelle muss ich mal meine eigenen Erfahrungen mit Bauernhofkatzen (von denen Keiko ja stammt) loswerden. Es ist schwierig. Bauernhofkatzen sorgen für die Schadnagerbekämpfung, kriegen im günstigsten Fall noch etwas Futter dargereicht oder was vom Tisch und existieren so vor sich hin. Und weil sie oft niemals nur eine Tierarztpraxis auch nur von Weitem gesehen haben, sind sie meistens weder geimpft noch entwurmt, auf keinen Fall aber kastriert. Und so vermehren sie sich munter weiter, sind meist scheu und misstrauisch, die Katzenmütter lehren ihre Kinder schon früh, Abstand zum Menschen zu halten und im Hintergrund zu bleiben. So werden auch die Jungen irgendwann zu misstrauischen Müttern, die ihren oft zahlreichen Nachwuchs lehren... na, ihr wisst schon.
Immer öfter hingegen versuchen Tierschutzvereine, die Eigentümer der Katzen(kolonien) zu bewegen, ihre Tiere endlich kastrieren zu lassen, um der Verelendung ein Ende zu setzen. Das finde ich klasse und das möchte ich mit meiner Mithilfe gerne unterstützen! Denn Kastrieren ist aktiver Tierschutz; viele Kitten sterben früh ohne die medizinische Unterstützung, weil es niemanden kümmert, wenn es krank ist oder die Mutter zuwenig Milch hat. Soviel Not könnte einfach unterbunden werden!
Keiko ist wohl eines dieser Katzenkinder, der einfach das Glück hatte, aufgefunden und mitgenommen zu werden. Deshalb ist sein Name - wir erinnern uns: Keiko = japanisch für "Glückliches Kind" - absolut berechtigt, denn er hat eine Chance erhalten, die viele andere Kitten nicht bekommen.
Und so geht es mit dem kleinen roten Kater weiter:
Wie schon geschrieben, sollte Keiko ja in der Badewanne wohnen, die gemütlich und Kittengerecht eingerichtet wurde. Auch um erstmal der bezaubernden Jeannie aus dem Wege zu gehen, die gerade dabei war zu bemerken, dass ihr Status als Star der Familie gerade in akute Gefahr geraten ist. Und das passte ihr ja ganz und gar nicht. Das wiederum ist katzentypisch. Aber: Immerhin hat Jeannie selbst ja mal eine ähnliche Geschichte erlebt, der geneigte Leser wird sich erinnern! Und sie saß auch eine ganze Weile mit 7 oder 8 anderen Katzen in einem Raum im Tierheim, da wird sie ein solches kleines Bündel wohl mal dulden können, oder?
So der Plan.
Keiko, der mittlerweile schon das 2. komplette Fläschchen leergesaugt (!) hatte und mittlerweile schon selbstständig an einer Portion Aufbaunassfutter von der TÄ aus dem Napf lutschte, fühlte sich derweil pudelwohl auf meiner Kommode direkt neben W., der sorgsam darauf achtete, dass er sich vor Gier nicht verschluckt. Auslösend für dieses mittlere Wunder könnte mein Zeigefinger sein, den ich mit etwas Leberwurst versehen und ihm vor die Nase gehalten hatte. Oh, die wollte er haben! Und ruckzuck war der Finger leergeschleckt und noch nach Resten gesucht. Das hat wohl irgendwie ausgelöst, dass seine körpereigenen Reserven nach Nachschub verlangten und so saß er alsbald schmatzend vor einer Portion von 2 Teelöffeln voll Nassfutter, mit ein wenig Milch vermengt. Wir staunten beide nicht schlecht, in was für einer Geschwindigkeit Keiko sich den Brei reingezogen hat und auch, dass er nach ca. 15 Minuten nach Nachschub verlangte. Und das war auch das erste Geräusch, was Keiko hier von sich gegeben hat: Ein krächzendes, gar nicht kindliches "Määäääh", aber dafür nicht minder fordernd.
Gerne erfüllten wir ihm den Wunsch. Er hatte ja soviel aufzuholen!
Am Abend verlangte er auch noch regelmäßig Futter, die Milch hatten wir mittlerweile weggelassen und die kalorienreiche Nahrung pur serviert. Es machte keinen Unterschied: Keiko mampfte und kaute und schluckte und wir staunten und freuten uns wie Bolle. Jeannies neugierige, aber misstrauische Blicke von der Fensterbank ließen Keiko eher unbeeindruckt, machten nur mich etwas nervös. Die würde den kleinen Puschel doch nicht attackieren?
Nach ein wenig "Staring down" - man kennt es vom Boxsport - verließ Jeannie ihren Tribünenplatz und ging nach draußen. Die würde schon ziemlich geknickt sein, dachte ich und das war sie auch. Aber ein kleines Leben ist wohl wichtiger als ein wenig verletzter Prinzessinnenstolz. Natürlich wurde Jeannie auch betüdelt und umsorgt und mit vielen netten Worten bedacht, aber sie kam tatsächlich erst wieder herein, als sie Keiko sicher in der Badewanne bei geschlossener Badezimmertür wusste.
Dieser befand sich auch dort und hatte sogar schon sein Klo benutzt. Und lag am vorderen Ende des Klos, eingeschlafen. Auf dem Bauch, die Nase noch in der Streu abgelegt. Ich befreite ihn von den Krümeln, fühlte die warme, trockene Nase, legte ihn auf sein Kissen neben Wauzi, wünschte ihm eine gute Nacht und hoffte, ihn am Morgen noch lebend anzutreffen. Irgendwann schlief auch ich erschöpft ein, Jeannie an meiner Seite kraulend.
Am nächsten Morgen krabbelte ich aus meinem Bett, der Kaffee war schon fertig und ein kleiner Keiko krabbelte schon auf W.s Schulter herum! Was für ein Anblick nach einem unruhigen, traumlosen Schlaf um fünf Uhr früh!
Und es war ein völlig anderer Keiko, der mich krähend begrüßte: Ein schon fast neugieriger, puscheliger kleiner roter Flausch, der mir stolz den schon wieder leergefressenen Napf präsentierte! Und das entzündete Äuglein hatte sich auch ein wenig erholt!
Und sofort wurde klar: Das hier ist "Papa"s neuer Liebling. :-)
Die Waage brachte es an den Tag: Keiko hatte über Nacht mehr als 120 Gramm zugenommen, Tendenz steigend!
Voller Freude klatschten wir uns ab. Der kleine traurige Kater schien sich also entschlossen zu haben, weiterzuleben. Und das ist ein kleines Wunder, wenn nicht sogar ein mittleres!
Als er wieder schläfrig wurde, verfrachtete ich ihn wieder in sein Nestchen in der Wanne. Aber: da hatte er was dagegen, er krähte mich an, sein Domizil schien ihm nicht wirklich zuzusagen. Aber Jeannie sollte auch entspannt fressen dürfen! Also schloss ich die Tür hinter mir und gab Jeannie ihr Futter. Sie nahm nur ein paar Brocken und entschwand wieder auf die Fensterbank. Soso.
Als ich wieder ins Bad ging, um nach Keiko zu schauen, begrüßte er mich direkt von der flauschigen Badezimmermatte. Nanu, wie hat er das denn geschafft????
Es wird wohl sein Geheimnis bleiben, auf jeden Fall war der Hopser vom Badewannenrand sowas wie ein Sprung ins Leben!
Dass das auch so bleibt, hofft
das Copinchen ( und die beleidigtezaubernde Jeannie mittlerweile sicherlich auch)! ;-)
Stand Freitag 12:45 Uhr hätte niemand auch nur einen Pfifferling für ihn gegeben, die Tierärztin, die ihn mir übergab, hatte schon alles versucht, Kollegen wegen ihm kontaktiert und trotz allem blieb der da noch Namenlose kränklich und mutlos, traurig und ohne Lust zu leben.
An dieser Stelle muss ich mal meine eigenen Erfahrungen mit Bauernhofkatzen (von denen Keiko ja stammt) loswerden. Es ist schwierig. Bauernhofkatzen sorgen für die Schadnagerbekämpfung, kriegen im günstigsten Fall noch etwas Futter dargereicht oder was vom Tisch und existieren so vor sich hin. Und weil sie oft niemals nur eine Tierarztpraxis auch nur von Weitem gesehen haben, sind sie meistens weder geimpft noch entwurmt, auf keinen Fall aber kastriert. Und so vermehren sie sich munter weiter, sind meist scheu und misstrauisch, die Katzenmütter lehren ihre Kinder schon früh, Abstand zum Menschen zu halten und im Hintergrund zu bleiben. So werden auch die Jungen irgendwann zu misstrauischen Müttern, die ihren oft zahlreichen Nachwuchs lehren... na, ihr wisst schon.
Immer öfter hingegen versuchen Tierschutzvereine, die Eigentümer der Katzen(kolonien) zu bewegen, ihre Tiere endlich kastrieren zu lassen, um der Verelendung ein Ende zu setzen. Das finde ich klasse und das möchte ich mit meiner Mithilfe gerne unterstützen! Denn Kastrieren ist aktiver Tierschutz; viele Kitten sterben früh ohne die medizinische Unterstützung, weil es niemanden kümmert, wenn es krank ist oder die Mutter zuwenig Milch hat. Soviel Not könnte einfach unterbunden werden!
Keiko ist wohl eines dieser Katzenkinder, der einfach das Glück hatte, aufgefunden und mitgenommen zu werden. Deshalb ist sein Name - wir erinnern uns: Keiko = japanisch für "Glückliches Kind" - absolut berechtigt, denn er hat eine Chance erhalten, die viele andere Kitten nicht bekommen.
Und so geht es mit dem kleinen roten Kater weiter:
Wie schon geschrieben, sollte Keiko ja in der Badewanne wohnen, die gemütlich und Kittengerecht eingerichtet wurde. Auch um erstmal der bezaubernden Jeannie aus dem Wege zu gehen, die gerade dabei war zu bemerken, dass ihr Status als Star der Familie gerade in akute Gefahr geraten ist. Und das passte ihr ja ganz und gar nicht. Das wiederum ist katzentypisch. Aber: Immerhin hat Jeannie selbst ja mal eine ähnliche Geschichte erlebt, der geneigte Leser wird sich erinnern! Und sie saß auch eine ganze Weile mit 7 oder 8 anderen Katzen in einem Raum im Tierheim, da wird sie ein solches kleines Bündel wohl mal dulden können, oder?
So der Plan.
Keiko, der mittlerweile schon das 2. komplette Fläschchen leergesaugt (!) hatte und mittlerweile schon selbstständig an einer Portion Aufbaunassfutter von der TÄ aus dem Napf lutschte, fühlte sich derweil pudelwohl auf meiner Kommode direkt neben W., der sorgsam darauf achtete, dass er sich vor Gier nicht verschluckt. Auslösend für dieses mittlere Wunder könnte mein Zeigefinger sein, den ich mit etwas Leberwurst versehen und ihm vor die Nase gehalten hatte. Oh, die wollte er haben! Und ruckzuck war der Finger leergeschleckt und noch nach Resten gesucht. Das hat wohl irgendwie ausgelöst, dass seine körpereigenen Reserven nach Nachschub verlangten und so saß er alsbald schmatzend vor einer Portion von 2 Teelöffeln voll Nassfutter, mit ein wenig Milch vermengt. Wir staunten beide nicht schlecht, in was für einer Geschwindigkeit Keiko sich den Brei reingezogen hat und auch, dass er nach ca. 15 Minuten nach Nachschub verlangte. Und das war auch das erste Geräusch, was Keiko hier von sich gegeben hat: Ein krächzendes, gar nicht kindliches "Määäääh", aber dafür nicht minder fordernd.
Gerne erfüllten wir ihm den Wunsch. Er hatte ja soviel aufzuholen!
Am Abend verlangte er auch noch regelmäßig Futter, die Milch hatten wir mittlerweile weggelassen und die kalorienreiche Nahrung pur serviert. Es machte keinen Unterschied: Keiko mampfte und kaute und schluckte und wir staunten und freuten uns wie Bolle. Jeannies neugierige, aber misstrauische Blicke von der Fensterbank ließen Keiko eher unbeeindruckt, machten nur mich etwas nervös. Die würde den kleinen Puschel doch nicht attackieren?
Nach ein wenig "Staring down" - man kennt es vom Boxsport - verließ Jeannie ihren Tribünenplatz und ging nach draußen. Die würde schon ziemlich geknickt sein, dachte ich und das war sie auch. Aber ein kleines Leben ist wohl wichtiger als ein wenig verletzter Prinzessinnenstolz. Natürlich wurde Jeannie auch betüdelt und umsorgt und mit vielen netten Worten bedacht, aber sie kam tatsächlich erst wieder herein, als sie Keiko sicher in der Badewanne bei geschlossener Badezimmertür wusste.
Dieser befand sich auch dort und hatte sogar schon sein Klo benutzt. Und lag am vorderen Ende des Klos, eingeschlafen. Auf dem Bauch, die Nase noch in der Streu abgelegt. Ich befreite ihn von den Krümeln, fühlte die warme, trockene Nase, legte ihn auf sein Kissen neben Wauzi, wünschte ihm eine gute Nacht und hoffte, ihn am Morgen noch lebend anzutreffen. Irgendwann schlief auch ich erschöpft ein, Jeannie an meiner Seite kraulend.
Am nächsten Morgen krabbelte ich aus meinem Bett, der Kaffee war schon fertig und ein kleiner Keiko krabbelte schon auf W.s Schulter herum! Was für ein Anblick nach einem unruhigen, traumlosen Schlaf um fünf Uhr früh!
Und es war ein völlig anderer Keiko, der mich krähend begrüßte: Ein schon fast neugieriger, puscheliger kleiner roter Flausch, der mir stolz den schon wieder leergefressenen Napf präsentierte! Und das entzündete Äuglein hatte sich auch ein wenig erholt!
Keiko am Samstagmorgen (nein, den Tabak hat er nicht geraucht!) |
Der Blick aus dem wieder offenen Auge ist noch ein wenig skeptisch... |
Und sofort wurde klar: Das hier ist "Papa"s neuer Liebling. :-)
Die Waage brachte es an den Tag: Keiko hatte über Nacht mehr als 120 Gramm zugenommen, Tendenz steigend!
Voller Freude klatschten wir uns ab. Der kleine traurige Kater schien sich also entschlossen zu haben, weiterzuleben. Und das ist ein kleines Wunder, wenn nicht sogar ein mittleres!
Als er wieder schläfrig wurde, verfrachtete ich ihn wieder in sein Nestchen in der Wanne. Aber: da hatte er was dagegen, er krähte mich an, sein Domizil schien ihm nicht wirklich zuzusagen. Aber Jeannie sollte auch entspannt fressen dürfen! Also schloss ich die Tür hinter mir und gab Jeannie ihr Futter. Sie nahm nur ein paar Brocken und entschwand wieder auf die Fensterbank. Soso.
Als ich wieder ins Bad ging, um nach Keiko zu schauen, begrüßte er mich direkt von der flauschigen Badezimmermatte. Nanu, wie hat er das denn geschafft????
Es wird wohl sein Geheimnis bleiben, auf jeden Fall war der Hopser vom Badewannenrand sowas wie ein Sprung ins Leben!
Dass das auch so bleibt, hofft
das Copinchen ( und die be
Samstag, 16. Juli 2016
Abenteuer Pflegestelle: Keiko Vol.I - Ein Leben am seidenen Faden!
Vor ein paar Wochen hatte ich die hervorragende Idee, mich als Pflegestelle für hilfsbedürftige Katzenbabys anzubieten. Wir haben hier schon mal Kätzchen mit der Hand aufgezogen, und warum nicht helfen können, wenn Hilfe gebraucht wird? Auch Jeannie könnte hier hilfreich eingreifen, indem sie als "Ersatzmama" fungiert. Die Idee an sich erwies sich als durchführbar und so kontaktierte ich eine Dame aus einem örtlichen Tierschutzverein. Man wolle sich bei Bedarf bei uns melden.
So weit, so gut.
Vor drei Tagen dann ein Anruf: Ein kleiner Kater, der nicht mehr ganz klein sei, aber nicht fressen wolle und daher noch Milch aus der Flasche zu sich nehmen müsse, brauche dringend Hilfe. Zur Zeit lebe er bei einer Tierärztin und hing noch an einer Infusion - ob ich mir das zutrauen würde? Und im nächsten Satz: Ob ich damit klarkäme, wenn der Kleine es nicht schaffen würde? Eine Frage, die ich mit Ja beantwortete, auch wenn ich mir da nicht so ganz sicher war.
Tags drauf schneite ich bei der Tierärztin herein, mit Tragekorb und ohne Erwartungen. Ich fragte nach dem kleinen Kater und flugs strahlte das Gesicht der Tierärztin auf und schon zog sie den kleinen Namenlosen aus einer Schublade am Empfangstresen. Und es bot sich ein Bild des Jammers! Der kleine rote Tiger hing schlaff im Arm der Tierärztin, ein Auge klein und entzündet, das Fell glanzlos und struppelig und das Schlimmste: In dem geöffneten Auge glomm kein Funke von Lebensfreude, der eigentlich bei Kitten diesen Alters besonders hell strahlt.
Sie erläuterte mir, dass der Kater von einem Bauernhof stammt, die Geschwister in Pflegestellen aufwachsen, nur der Unglücksrabe hier mochte nicht so recht am Leben teilnehmen und nicht fressen. Er würde also nicht mal am Fläschchen saugen, sondern man müsse ihm das lebenserhaltende Getränk mehr oder weniger ins Mäulchen träufeln und hoffen, dass er es schluckt. Er wäre vom Blutbild her unauffällig, organisch auch in Ordnung (das kleine nackige Bäuchlein zeugte von Ultraschalluntersuchungen) und der obligatorische Katzenschnupfen sei bereits ausgeheilt. Er würde aber zu Durchfällen neigen, und das erfolgreich plazierte Getränk oder Aufbaunassfutter verließe den kleinen ausgemergelten Körper auf die eine oder andere Weise unverdaut. Klang gar nicht gut.
Teilnahmslos saß der kleine Fratz auf dem Tierarzttisch, schaute mich relativ uninteressiert an und ließ sich völlig ohne Widerstand noch eine Tablette verabreichen sowie einen Stratz Augensalbe. Katzenuntypisch halt.
Ich bedankte mich herzlich bei der Veterinärin für die große Tasche Utensilien fürs Katerchen und die vielen Informationen, packte das Kätzchen in den Korb und schnallte das Gesamtpaket auf dem Beifahrersitz fest. Der Kleine war noch namenlos, das würde sich sicherlich bald ändern, denn Namen fallen mir meistens auf der Fahrt nach Hause ein. Die bezaubernde Jeannie kam auch auf die Art zu ihrem hübschen Namen.
A propos Jeannie: Sicherlich würde die Dame des Hauses zunächst nicht besonders erbaut über den Familienzuwachs sein, soviel stand fest. Deshalb war der Plan folgender: Katerchens Nest in der Badewanne errichten, wie einst bei den kleinen Flaschenkätzchen, denn da kommt er alleine nicht raus. Das hat sich schon bewährt. Und so schwach, wie der kleine Tiger war, würde er es so bald auch nicht versuchen....
Jener saß anfangs ganz weit hinten in der Ecke des Katzenkorbs, rutschte aber während der Fahrt immer mehr nach vorn ans Gittertürchen und als ich die Abzweigung in unsere Straße nahm, streckte er ein winziges Pfötchen durch. Ein Lebenszeichen! Ansonsten schwieg er sich aus und nahm hin, was als nächstes passierte. Es schien ihm recht egal zu sein...
Er schien wirklich enttäuscht von seinem jungen Leben zu sein, und das in einem Alter, wo andere Artgenossen spielen bis zur Erschöpfung, Futter mampfen und ab und zu noch zur Mutter gehen, um etwas Milch zu sich zu nehmen oder aber schon "reif" für die Vermittlung in ein neues Zuhause sind, wo sie neue spannende Abenteuer erleben und alles tun können, was ein Kitten ausmacht.
Während der Fahrt ging mir der Name "Keiko" durch den Kopf und je öfter ich ihn betrachtete, desto mehr festigte sich der Name. Keiko, das ist japanisch und bedeutet eigentlich "glückliches Kind". Nun war hier eher das Gegenteil der Fall, aber...mal sehen, ob er wirklich so ein Futterverweigerer ist, wie es angekündigt wurde.
Ich machte also eine Pipette mit Milch fertig, mein Lebensgefährte W. nahm das Häufchen Elend in den Arm und machte sich mit ihm vertraut. Etwas Milch floss in das Mäulchen und siehe da: Es wurde auch geschluckt und die kleine Portion war schnell im Kater drin! Beim Nachschub war aber schon wieder Feierabend mit dem Mittagessen. Keiko fielen die Augen zu, er war schon erschöpft von der Autofahrt, was nicht an meinem Fahrstil liegen konnte. Aber er hatte etwas aufgenommen und das machte uns beide schon froh!
Das Äuglein nochmal gesäubert, ein Katzenklo fertiggemacht, ein schönes Kissen, ein Wauzi (Original aus dem Jahr 1985) aus Stoff als Wächter und Mama-Ersatz, alles in der Badewanne, natürlich gemütlich mit Deckchen und Spielzeugmaus. Baden wird übrigens völlig überbewertet. Als Wurfkiste ist so eine Wanne viel besser geeignet. ;-)
Schon bald sollte ich aber herausfinden, dass ein echtes Kämpferherz sich von scheinbar unüberwindlichen, glatten Wänden und einer Höhe von ca. 65 cm nicht aufhalten lässt..aber würde er überhaupt überleben?
Was dann geschah, lest ihr im nächsten Teil von "Keiko", hier auf diesem Kanal!
Liebe Grüße
Euer Copinchen (und einer momentan nur semi-begeisterten bezaubernden Jeannie)! :-)
So weit, so gut.
Vor drei Tagen dann ein Anruf: Ein kleiner Kater, der nicht mehr ganz klein sei, aber nicht fressen wolle und daher noch Milch aus der Flasche zu sich nehmen müsse, brauche dringend Hilfe. Zur Zeit lebe er bei einer Tierärztin und hing noch an einer Infusion - ob ich mir das zutrauen würde? Und im nächsten Satz: Ob ich damit klarkäme, wenn der Kleine es nicht schaffen würde? Eine Frage, die ich mit Ja beantwortete, auch wenn ich mir da nicht so ganz sicher war.
Tags drauf schneite ich bei der Tierärztin herein, mit Tragekorb und ohne Erwartungen. Ich fragte nach dem kleinen Kater und flugs strahlte das Gesicht der Tierärztin auf und schon zog sie den kleinen Namenlosen aus einer Schublade am Empfangstresen. Und es bot sich ein Bild des Jammers! Der kleine rote Tiger hing schlaff im Arm der Tierärztin, ein Auge klein und entzündet, das Fell glanzlos und struppelig und das Schlimmste: In dem geöffneten Auge glomm kein Funke von Lebensfreude, der eigentlich bei Kitten diesen Alters besonders hell strahlt.
Sie erläuterte mir, dass der Kater von einem Bauernhof stammt, die Geschwister in Pflegestellen aufwachsen, nur der Unglücksrabe hier mochte nicht so recht am Leben teilnehmen und nicht fressen. Er würde also nicht mal am Fläschchen saugen, sondern man müsse ihm das lebenserhaltende Getränk mehr oder weniger ins Mäulchen träufeln und hoffen, dass er es schluckt. Er wäre vom Blutbild her unauffällig, organisch auch in Ordnung (das kleine nackige Bäuchlein zeugte von Ultraschalluntersuchungen) und der obligatorische Katzenschnupfen sei bereits ausgeheilt. Er würde aber zu Durchfällen neigen, und das erfolgreich plazierte Getränk oder Aufbaunassfutter verließe den kleinen ausgemergelten Körper auf die eine oder andere Weise unverdaut. Klang gar nicht gut.
Teilnahmslos saß der kleine Fratz auf dem Tierarzttisch, schaute mich relativ uninteressiert an und ließ sich völlig ohne Widerstand noch eine Tablette verabreichen sowie einen Stratz Augensalbe. Katzenuntypisch halt.
Ich bedankte mich herzlich bei der Veterinärin für die große Tasche Utensilien fürs Katerchen und die vielen Informationen, packte das Kätzchen in den Korb und schnallte das Gesamtpaket auf dem Beifahrersitz fest. Der Kleine war noch namenlos, das würde sich sicherlich bald ändern, denn Namen fallen mir meistens auf der Fahrt nach Hause ein. Die bezaubernde Jeannie kam auch auf die Art zu ihrem hübschen Namen.
A propos Jeannie: Sicherlich würde die Dame des Hauses zunächst nicht besonders erbaut über den Familienzuwachs sein, soviel stand fest. Deshalb war der Plan folgender: Katerchens Nest in der Badewanne errichten, wie einst bei den kleinen Flaschenkätzchen, denn da kommt er alleine nicht raus. Das hat sich schon bewährt. Und so schwach, wie der kleine Tiger war, würde er es so bald auch nicht versuchen....
Jener saß anfangs ganz weit hinten in der Ecke des Katzenkorbs, rutschte aber während der Fahrt immer mehr nach vorn ans Gittertürchen und als ich die Abzweigung in unsere Straße nahm, streckte er ein winziges Pfötchen durch. Ein Lebenszeichen! Ansonsten schwieg er sich aus und nahm hin, was als nächstes passierte. Es schien ihm recht egal zu sein...
Er schien wirklich enttäuscht von seinem jungen Leben zu sein, und das in einem Alter, wo andere Artgenossen spielen bis zur Erschöpfung, Futter mampfen und ab und zu noch zur Mutter gehen, um etwas Milch zu sich zu nehmen oder aber schon "reif" für die Vermittlung in ein neues Zuhause sind, wo sie neue spannende Abenteuer erleben und alles tun können, was ein Kitten ausmacht.
Während der Fahrt ging mir der Name "Keiko" durch den Kopf und je öfter ich ihn betrachtete, desto mehr festigte sich der Name. Keiko, das ist japanisch und bedeutet eigentlich "glückliches Kind". Nun war hier eher das Gegenteil der Fall, aber...mal sehen, ob er wirklich so ein Futterverweigerer ist, wie es angekündigt wurde.
Keiko ca. 4 Stunden nach seiner Ankunft hier im Wolkenkuckucksheim.. |
Das Äuglein nochmal gesäubert, ein Katzenklo fertiggemacht, ein schönes Kissen, ein Wauzi (Original aus dem Jahr 1985) aus Stoff als Wächter und Mama-Ersatz, alles in der Badewanne, natürlich gemütlich mit Deckchen und Spielzeugmaus. Baden wird übrigens völlig überbewertet. Als Wurfkiste ist so eine Wanne viel besser geeignet. ;-)
Schon bald sollte ich aber herausfinden, dass ein echtes Kämpferherz sich von scheinbar unüberwindlichen, glatten Wänden und einer Höhe von ca. 65 cm nicht aufhalten lässt..aber würde er überhaupt überleben?
Was dann geschah, lest ihr im nächsten Teil von "Keiko", hier auf diesem Kanal!
Liebe Grüße
Euer Copinchen (und einer momentan nur semi-begeisterten bezaubernden Jeannie)! :-)
Montag, 11. Juli 2016
EM-Special: Eine kleine Nachlese nach dem Finale!
Nun isses passiert.
Wir haben einen neuen Europameister!
Und zwar einen, der diesen Titel noch nicht als "Nr. 4, 5 oder 6" in sein Pokalpaniniheftchen kleben kann, wie z.B. Spanien oder Italien.
Am meisten gefreut hat sich wohl tatsächlich der scheinbar bekannteste Spieler der Portugiesen, ein Mysterium namens Cristiano Ronaldo. Bei ihm weiss ich nie, ob ich über ihn lachen (seine John-Wayne-Parodien am Freistoss-Spray sind aber auch zu köstlich) oder eher etwas wie Mitgefühl empfinden soll, wenn er wie ein Kind an der Supermarktkasse mit dem Fuss aufstampft, weil er den Ball nicht bekommen hat, den er forderte. Ein Typ wie aus einem Werbeprospekt, wie ein Avatar beinahe. Immer perfekt gestylt, 1a Figur und er soll ja auch nicht schlecht verdienen bei seinem Verein Real Madrid. Ein Bilderbuchkerl, aber irgendwie .... seltsam im Wesen. Und jetzt im Finale die tragische, weinende Figur, die ausgewechselt werden musste wegen eines Fouls vom Gegner, der selber nicht mehr die tragende Rolle der Mannschaft sein kann.
Btw. haben auch noch andere Spieler für Portugal gespielt, sollen ja schließlich immer 11 auf jeder Seite sein! Nur den Glanz eines CR7 hat sonst (noch) keiner von ihnen. Dieses kann sich aber jäh ändern, denn sowohl auf Seiten des FC Bayern München als auch der BVB in Dortmund kann nun einen neu verpflichteten Europameister sein Eigen nennen und auf die Bundesliga loslassen. Das kann spannend werden, denn beide Talente sind noch jung an Jahren, sind im Spiel mehr als aufgefallen und scheinen äußerst talentiert zu sein. Da freut man sich doch schon auf den Ligastart im August, auch wenn das jetzt noch eine Ewigkeit hin zu sein scheint! :-))
Was außer den Frischgekürten bleibt noch von der EM 2016 im Gedächtnis hängen? Irgendwie hat dieses ganze Turnier etwas zu lange gedauert, finde ich. Aber nixdestotrotz hat das auch etwas Gutes, denn sonst hätten wir möglicherweise sympathische Mannschaften wie Wales, Irland und natürlich Island nicht so lange bewundern und feiern können. Was die Spieler auf dem Feld vielleicht nur etwas limitiert zustande brachten, machten die tollen, singenden und feiernden Menschen auf den Tribünen wieder wett. Und sie trugen ihre Mannschaften zu Erfolgen! Immerhin - so betonte der isländische Fussballverband via Twitter - haben die sog. Wikinger mehr Siege in der regulären Spielzeit hingelegt als der neue Europameister. Gratulation zu dieser Leistung!
Was aus unseren Jungs wurde: Nun, die waren ja nun relativ unspektakulär von der Bildfläche verschwunden, im wahrsten Sinne des Wortes. Schade eigentlich, eine kleine Halbfinalfeier hätte schon noch drin sein können! Aber - keine Ahnung, woran es lag - die Euphorie für die Jungs war in diesem Turnier nicht so wirklich mit Händen greifbar wie sonst. Der EM-Funke sprang nicht so richtig über, es war mehr so wie "business as usual" auf den Fanmeilen. Vielleicht hat man nach der gewonnenen WM in Brasilien auch nur vergessen, dass es nicht selbstverständlich ist, immer nur zu gewinnen. Ich wage sogar zu behaupten, dass die Siegesserie der Bayern, die immerhin bis zu 5 Spielern stellte, da nicht ganz unschuldig sein könnte. Die Siegesserie des BVB interessiert hier nur sekundär, da der Jogi anscheinend keinen Bock auf schwarzgelben Fussball hatte und den einzigen Probanden, Julian Weigl, konsequent auf der Bank schmoren ließ.
A propos "Bank schmoren": Götze (wie komm ich drauf) geht wohl zu den...ach.. lassen wir das. ;-)
Aber nun ist es vorbei mit dem Gekicke, die neu gelernten Tagesstrukturen "um 15:00 Uhr, 18:00 Uhr, 21:00 Uhr Fussball gucken " haben wieder Raum für Neues oder anderweitig Gewohntes freigemacht. So manch einer hatte allerdings schon latente Unruhe an den spielfreien Tagen, für diejenigen wird es besonders hart werden in den nächsten Tagen und Wochen. Aber irgendwann heisst es ja wieder "nach der EM ist vor der WM" und dann wird alles wieder gut. :-)
Bis dahin wünsche ich eine ruhige fussballfreie Zeit, geniesst den Sommer und: Es gibt noch andere Sportarten!
Zum Beispiel diese Woche: CHIO aus Aachen, tägliche Übertragung beim WDR mit Springen, Dressur, Zwei-und Vierspännerfahren und und und! Ich freu mich drauf! Alsdann..
Sportliche Grüße vom
Copinchen
PS.: Und ich freu mich wie Bolle, dass die EM von Terror á lá IS verschont geblieben ist. Obwohl Verschwörungstheoretiker schon der Meinung sind, dass die Nachtfalterplage apokalyptischen Ausmaßes, die gestern abend das Stadion in Paris heimgesucht hat, eine neue Waffe sein könnte... ;-)
PPS: Dieses Video zeigt wohl eins der anrührendsten Momente nach dem Finale, wohl auch der ganzen EM: Kleiner portugiesischer Junge tröstet großen französischen Fan! Simply Adorable!
Wir haben einen neuen Europameister!
Und zwar einen, der diesen Titel noch nicht als "Nr. 4, 5 oder 6" in sein Pokalpaniniheftchen kleben kann, wie z.B. Spanien oder Italien.
Am meisten gefreut hat sich wohl tatsächlich der scheinbar bekannteste Spieler der Portugiesen, ein Mysterium namens Cristiano Ronaldo. Bei ihm weiss ich nie, ob ich über ihn lachen (seine John-Wayne-Parodien am Freistoss-Spray sind aber auch zu köstlich) oder eher etwas wie Mitgefühl empfinden soll, wenn er wie ein Kind an der Supermarktkasse mit dem Fuss aufstampft, weil er den Ball nicht bekommen hat, den er forderte. Ein Typ wie aus einem Werbeprospekt, wie ein Avatar beinahe. Immer perfekt gestylt, 1a Figur und er soll ja auch nicht schlecht verdienen bei seinem Verein Real Madrid. Ein Bilderbuchkerl, aber irgendwie .... seltsam im Wesen. Und jetzt im Finale die tragische, weinende Figur, die ausgewechselt werden musste wegen eines Fouls vom Gegner, der selber nicht mehr die tragende Rolle der Mannschaft sein kann.
Btw. haben auch noch andere Spieler für Portugal gespielt, sollen ja schließlich immer 11 auf jeder Seite sein! Nur den Glanz eines CR7 hat sonst (noch) keiner von ihnen. Dieses kann sich aber jäh ändern, denn sowohl auf Seiten des FC Bayern München als auch der BVB in Dortmund kann nun einen neu verpflichteten Europameister sein Eigen nennen und auf die Bundesliga loslassen. Das kann spannend werden, denn beide Talente sind noch jung an Jahren, sind im Spiel mehr als aufgefallen und scheinen äußerst talentiert zu sein. Da freut man sich doch schon auf den Ligastart im August, auch wenn das jetzt noch eine Ewigkeit hin zu sein scheint! :-))
Was außer den Frischgekürten bleibt noch von der EM 2016 im Gedächtnis hängen? Irgendwie hat dieses ganze Turnier etwas zu lange gedauert, finde ich. Aber nixdestotrotz hat das auch etwas Gutes, denn sonst hätten wir möglicherweise sympathische Mannschaften wie Wales, Irland und natürlich Island nicht so lange bewundern und feiern können. Was die Spieler auf dem Feld vielleicht nur etwas limitiert zustande brachten, machten die tollen, singenden und feiernden Menschen auf den Tribünen wieder wett. Und sie trugen ihre Mannschaften zu Erfolgen! Immerhin - so betonte der isländische Fussballverband via Twitter - haben die sog. Wikinger mehr Siege in der regulären Spielzeit hingelegt als der neue Europameister. Gratulation zu dieser Leistung!
Was aus unseren Jungs wurde: Nun, die waren ja nun relativ unspektakulär von der Bildfläche verschwunden, im wahrsten Sinne des Wortes. Schade eigentlich, eine kleine Halbfinalfeier hätte schon noch drin sein können! Aber - keine Ahnung, woran es lag - die Euphorie für die Jungs war in diesem Turnier nicht so wirklich mit Händen greifbar wie sonst. Der EM-Funke sprang nicht so richtig über, es war mehr so wie "business as usual" auf den Fanmeilen. Vielleicht hat man nach der gewonnenen WM in Brasilien auch nur vergessen, dass es nicht selbstverständlich ist, immer nur zu gewinnen. Ich wage sogar zu behaupten, dass die Siegesserie der Bayern, die immerhin bis zu 5 Spielern stellte, da nicht ganz unschuldig sein könnte. Die Siegesserie des BVB interessiert hier nur sekundär, da der Jogi anscheinend keinen Bock auf schwarzgelben Fussball hatte und den einzigen Probanden, Julian Weigl, konsequent auf der Bank schmoren ließ.
A propos "Bank schmoren": Götze (wie komm ich drauf) geht wohl zu den...ach.. lassen wir das. ;-)
Aber nun ist es vorbei mit dem Gekicke, die neu gelernten Tagesstrukturen "um 15:00 Uhr, 18:00 Uhr, 21:00 Uhr Fussball gucken " haben wieder Raum für Neues oder anderweitig Gewohntes freigemacht. So manch einer hatte allerdings schon latente Unruhe an den spielfreien Tagen, für diejenigen wird es besonders hart werden in den nächsten Tagen und Wochen. Aber irgendwann heisst es ja wieder "nach der EM ist vor der WM" und dann wird alles wieder gut. :-)
Bis dahin wünsche ich eine ruhige fussballfreie Zeit, geniesst den Sommer und: Es gibt noch andere Sportarten!
Zum Beispiel diese Woche: CHIO aus Aachen, tägliche Übertragung beim WDR mit Springen, Dressur, Zwei-und Vierspännerfahren und und und! Ich freu mich drauf! Alsdann..
Sportliche Grüße vom
Copinchen
PS.: Und ich freu mich wie Bolle, dass die EM von Terror á lá IS verschont geblieben ist. Obwohl Verschwörungstheoretiker schon der Meinung sind, dass die Nachtfalterplage apokalyptischen Ausmaßes, die gestern abend das Stadion in Paris heimgesucht hat, eine neue Waffe sein könnte... ;-)
PPS: Dieses Video zeigt wohl eins der anrührendsten Momente nach dem Finale, wohl auch der ganzen EM: Kleiner portugiesischer Junge tröstet großen französischen Fan! Simply Adorable!
Samstag, 9. Juli 2016
EM-Aus- äh, Special: Aus die Maus, ab nach Haus(e)!
Jetzt musste ich dieses Halbfinale Deutschland-Frankreich doch erst einmal ein paar Stunden sacken lassen, bevor ich etwas darüber schreibe. Und das meiste dazu ist ja auch schon zu Papier gebracht worden, bzw. virtuell verbreitet. Die berühmten 80 Millionen Bundestrainerpraktikanten haben das schon zur Genüge erledigt! ;-)
Das Ergebnis ist auch allen hinlänglich bekannt, dass ein gewisser Herr Steinschweiger (powered by Rélà Bethy, Prost! ) einen weiteren Handelfmeter verursacht hat, woraufhin das Spiel in die Binsen ging, weiss auch schon jeder, der auch nur mal einen Fussball aus der Nähe gesehen hatte. Die internationale Presse hat selten einen Erfolg der Equipe Tricolore so abgefeiert wie dieses "Abschießen" der Deutschen. Sollnse doch machen. Passiert ist passiert.
Auch dass so ein kleiner Kerl namens Griezmann hier gleich 2 Tore abräumt, wird allgemein bekannt geworden sein. Ok, eins davon als Elfmeter und das andere aus dem Spielgeschehen heraus, chapeau. Gute Nerven hat er ja, der Antoine, der gefühlt nur halb so groß wie seine Mitspieler Pogba, Payet und Kantè ist. Wie so ein kleiner Asterix gegen die Römer, halt. Cool.
Dabei haben unsere Jungs ja nicht mal schlecht gespielt! Mehr Ballbesitz (jaja, interessiert keinen) mehr gewonnene Zweikämpfe, viele Chancen erarbeitet, viel gerannt und trotzdem dieses niederschmetternde Ergebnis. DAS ist das, was traurig macht, was erschüttert, was enttäuscht.
Über den Schiri aus Italien (wir erinnern uns, wen Deutschland im Viertelfinale aus dem Turnier gekegelt hat...) wurde auch viel geschrieben. Ok, die eine oder andere gelbe Karte gegen unsere Jungs war vielleicht, gelinde ausgedrückt, etwas übertrieben, aber "kann man mal geben", wie es so schön heisst. Hmtja, möglicherweise eine etwas unglückliche Auswahl der UEFA für diese Partie. Aber hey, nur Spekulation. Muss nix heißen.
Ungeschehen machen kann man sowieso nix, viele hier im Lande haben traurig ihre Häuser abgeschmückt und auch die meisten Kraftfahrzeuge sind abgeflaggt worden. Das habe ich übrigens nicht gemacht. Wieso auch? Wir sind ja immer noch in Deutschland, oder? Gestorben ist auch keiner, es ist nur - jaja, ich weiss - ein Spiel.
Aber so geknickt war ich lange nicht mehr wegen "nur einem Spiel". Zuletzt, zugegeben, als der FC Liverpool den BVB aus der Euroleague gekickt hat. Ja, das war ein ähnliches Gefühl: Auf der Ziellinie knapp vor der weissen Linie gescheitert. Das ist mehr als nur "schade", das geht mehr so in Richtung "fuck, alles aus" und man kann es nicht mehr ändern. Traurige Fussballer und traurige Fans, die Medien senden tags drauf auch beinahe nix anderes als Bilder von solchen Gesichtern, bis man nach einer Stunde vor der Glotze oder in den sozialen Netzwerken glauben könnte, dass Fussball nach so einem Ausscheiden sofort per Eilgesetz verboten würde und statt der Bundesliga nur noch Synchronschwimmwettbewerbe gezeigt würden. So schlimm ist es ja nun auch wieder nicht!
Ich wünsch Herrn Boateng, der sich bei dieser EM sehr gut geschlagen hat, gute Besserung und den anderen Verletzten natürlich auch. Weiterhin bin ich froh, dass es bisher tatsächlich noch keine Terroranschläge gab und dass seit dem Abreisen der russischen Delegationen auch unter den Fans keine nennenswerte Gewalt mehr stattgefunden hat! :-)
Möge das so bleiben, bis nach dem morgigen Finale Frankreich-Portugal statt Wales-Deutschland. So schade, aber nicht der Weltuntergang, denn: Das Leben geht hoffentlich weiter! :-)
Liebe Grüße, ein letztes Mal aus dem EM-Studio vom
Copinchen (HUH)!
Das Ergebnis ist auch allen hinlänglich bekannt, dass ein gewisser Herr Steinschweiger (powered by Rélà Bethy, Prost! ) einen weiteren Handelfmeter verursacht hat, woraufhin das Spiel in die Binsen ging, weiss auch schon jeder, der auch nur mal einen Fussball aus der Nähe gesehen hatte. Die internationale Presse hat selten einen Erfolg der Equipe Tricolore so abgefeiert wie dieses "Abschießen" der Deutschen. Sollnse doch machen. Passiert ist passiert.
Auch dass so ein kleiner Kerl namens Griezmann hier gleich 2 Tore abräumt, wird allgemein bekannt geworden sein. Ok, eins davon als Elfmeter und das andere aus dem Spielgeschehen heraus, chapeau. Gute Nerven hat er ja, der Antoine, der gefühlt nur halb so groß wie seine Mitspieler Pogba, Payet und Kantè ist. Wie so ein kleiner Asterix gegen die Römer, halt. Cool.
Dabei haben unsere Jungs ja nicht mal schlecht gespielt! Mehr Ballbesitz (jaja, interessiert keinen) mehr gewonnene Zweikämpfe, viele Chancen erarbeitet, viel gerannt und trotzdem dieses niederschmetternde Ergebnis. DAS ist das, was traurig macht, was erschüttert, was enttäuscht.
Über den Schiri aus Italien (wir erinnern uns, wen Deutschland im Viertelfinale aus dem Turnier gekegelt hat...) wurde auch viel geschrieben. Ok, die eine oder andere gelbe Karte gegen unsere Jungs war vielleicht, gelinde ausgedrückt, etwas übertrieben, aber "kann man mal geben", wie es so schön heisst. Hmtja, möglicherweise eine etwas unglückliche Auswahl der UEFA für diese Partie. Aber hey, nur Spekulation. Muss nix heißen.
Ungeschehen machen kann man sowieso nix, viele hier im Lande haben traurig ihre Häuser abgeschmückt und auch die meisten Kraftfahrzeuge sind abgeflaggt worden. Das habe ich übrigens nicht gemacht. Wieso auch? Wir sind ja immer noch in Deutschland, oder? Gestorben ist auch keiner, es ist nur - jaja, ich weiss - ein Spiel.
Aber so geknickt war ich lange nicht mehr wegen "nur einem Spiel". Zuletzt, zugegeben, als der FC Liverpool den BVB aus der Euroleague gekickt hat. Ja, das war ein ähnliches Gefühl: Auf der Ziellinie knapp vor der weissen Linie gescheitert. Das ist mehr als nur "schade", das geht mehr so in Richtung "fuck, alles aus" und man kann es nicht mehr ändern. Traurige Fussballer und traurige Fans, die Medien senden tags drauf auch beinahe nix anderes als Bilder von solchen Gesichtern, bis man nach einer Stunde vor der Glotze oder in den sozialen Netzwerken glauben könnte, dass Fussball nach so einem Ausscheiden sofort per Eilgesetz verboten würde und statt der Bundesliga nur noch Synchronschwimmwettbewerbe gezeigt würden. So schlimm ist es ja nun auch wieder nicht!
Ich wünsch Herrn Boateng, der sich bei dieser EM sehr gut geschlagen hat, gute Besserung und den anderen Verletzten natürlich auch. Weiterhin bin ich froh, dass es bisher tatsächlich noch keine Terroranschläge gab und dass seit dem Abreisen der russischen Delegationen auch unter den Fans keine nennenswerte Gewalt mehr stattgefunden hat! :-)
Möge das so bleiben, bis nach dem morgigen Finale Frankreich-Portugal statt Wales-Deutschland. So schade, aber nicht der Weltuntergang, denn: Das Leben geht hoffentlich weiter! :-)
Liebe Grüße, ein letztes Mal aus dem EM-Studio vom
Copinchen (HUH)!
Dienstag, 5. Juli 2016
EM-Special: Die Verbindung von Harmonie und Elfmeterschießen...
..wurde von der ARD hier in einem kleinen Videoclip zusammengefasst. Köstlich!
Für alle Fans insbesondere der Dressurkommentare von Carsten Sostmeier ein Hochgenuss und deshalb unbedingt hier zu verlinken! ;-)
Aus rechtlichen Gründen werdet ihr beim Anklicken direkt zu Youtube weitergeleitet, aber das tut der Schönheit hoffentlich keinen Abbruch.
Viel Spaß mit Sosti und Zaza beim Elfmeterpiaffieren mit der nötigen Lockerheit und Durchlässigkeit!
Liebe Grüße
Euer Copinchen (mit Trippeltrappel)!
Für alle Fans insbesondere der Dressurkommentare von Carsten Sostmeier ein Hochgenuss und deshalb unbedingt hier zu verlinken! ;-)
Aus rechtlichen Gründen werdet ihr beim Anklicken direkt zu Youtube weitergeleitet, aber das tut der Schönheit hoffentlich keinen Abbruch.
Viel Spaß mit Sosti und Zaza beim Elfmeterpiaffieren mit der nötigen Lockerheit und Durchlässigkeit!
Liebe Grüße
Euer Copinchen (mit Trippeltrappel)!
Montag, 4. Juli 2016
EM-Special: Danke, Island, für euren tollen Auftritt bei der EM!
Schön, dass ihr dabei wart!
Es hat wirklich Spaß gemacht mit euch.
Ich hab mit eurer Mannschaft mitgefiebert, als wäre es die eigene.
Eure Fans waren einzigartig, liebenswert, anständig und auf ihre eigene Art und Weise Teil vom großen Ganzen.
Euer "HU" wird unvergessen bleiben und gehört zu den tollen Erlebnissen in den Stadien, ohne Ärger, ohne Frust (und wenn doch, dann hat man es niemandem angemerkt), Freude am Fussball pur.
Eure Mannschaft ist weiter gekommen, als sie jemals zu träumen gewagt hat.
Leider war Frankreich gestern in guter Verfassung, in Torlaune und hatte die richtigen Hosen an. Trotzdem habe ich eure beiden Tore viel mehr bejubelt und bis zum Schluss an ein isländisches Fussballwunder geglaubt.
Ich hoffe, ihr kommt alle gut heim. Und ich hoffe, man sieht euch bald wieder auf dem internationalen Fussballparkett. Wer weiss, vielleicht sogar bei der nächsten WM? Ich würde mich freuen und wieder mitfiebern, als wäre es die eigene Mannschaft.
Alles Liebe, alles Gute und auf ein baldiges Wiedersehen,
euer Fan, das Copinchen! (HUH!)
Es hat wirklich Spaß gemacht mit euch.
Ich hab mit eurer Mannschaft mitgefiebert, als wäre es die eigene.
Eure Fans waren einzigartig, liebenswert, anständig und auf ihre eigene Art und Weise Teil vom großen Ganzen.
Euer "HU" wird unvergessen bleiben und gehört zu den tollen Erlebnissen in den Stadien, ohne Ärger, ohne Frust (und wenn doch, dann hat man es niemandem angemerkt), Freude am Fussball pur.
Eure Mannschaft ist weiter gekommen, als sie jemals zu träumen gewagt hat.
Leider war Frankreich gestern in guter Verfassung, in Torlaune und hatte die richtigen Hosen an. Trotzdem habe ich eure beiden Tore viel mehr bejubelt und bis zum Schluss an ein isländisches Fussballwunder geglaubt.
Ich hoffe, ihr kommt alle gut heim. Und ich hoffe, man sieht euch bald wieder auf dem internationalen Fussballparkett. Wer weiss, vielleicht sogar bei der nächsten WM? Ich würde mich freuen und wieder mitfiebern, als wäre es die eigene Mannschaft.
Danke für alles, ISLAND! Hat Spaß gemacht mit euch! :-) |
euer Fan, das Copinchen! (HUH!)
Sonntag, 3. Juli 2016
EM-Special: #jederfuerjeden !
Mal ehrlich: Wer hätte das für möglich gehalten? |
Huah. Ich bin immer noch völlig von den Socken. Denn wer hat auf SO eine spannende Partie getippt, mit fast allem dabei, was ein Spiel zwischen zwei so starken Mannschaften so unberechenbar macht?
Unfassbar, aber wirklich passiert: Wir haben die Italiener in einer Europameisterschaft nach Hause geschickt!!!
Aber von Anfang an:
Das Gefühl unmittelbar vor Anpfiff des Spiels war bei vielen Landsleuten vor allem eines: Nämlich mulmig. Was, wenn die deutsche Elf heute ein weiteres Mal von den Azurris das Ticket in die Heimat verpasst bekäme? Ein Viertelfinal-Aus ist das letzte, was ein amtierender Weltmeister gebrauchen kann, es ist nämlich beinahe noch peinlicher als ein Gruppenvierter. Das kann ja bekanntlich immer mal passieren, weil es immer mehr Geheimfavoriten auf dem Fussballparkett gibt und immer weniger Fussballzwerge. Siehe Island, als Beispiel!
Dieses also vielfach benannte mulmige Gefühl setzte sich umso mehr durch, als nach einer guten Viertelstunde unser Sami Khedira nach einem groben Foul mit Adduktorenproblemem krankmeldete. Ein solcher Wechsel haut die ganze schöne geplante Strategie aus den Hufen! Und schon gab es Unkenrufe, dass wir schon so gut wie draußen wären.
Es strategiert also vor sich hin, geht ein wenig hin und her, die Torhüter scheinen unbeschäftigt zu bleiben und auf einmal - wie's so schön heisst "Aus dem Nichts" steht es 1:0 für Deutschland! Ja, was ist denn hier los? Özil, den viele, unter anderem auch meine Wenigkeit, als "da ist der Lack auch schon ab-Spieler" bezeichnet hatten, trifft spektakulär das Tor und der Jubel bricht los, in Pizzerien und Tavernen bricht ein wenig der südländische Schweiss aus, bis ungefähr zehn Minuten später der Schiri den Spielern in Blau einen Elfmeter gibt. Und warum? Weil Boateng, ja, genau DER Boateng, Lieblingsnachbar, EigenesEigentorverhinderer und Verteidigerbollwerk, durch eine seltsame Aktion bei einer italienischen Ecke den Ball mit der Hand berührte.
Das Internet ist sofort schwer begeistert und beginnt zu pixeln:
... naja, bis Italien eben per Elfmeter zum 1:1 ausgleicht. Manuel Neuer war hier chancenlos!
Und damit nahm das Drama, der Krimi, der Thriller seinen weiteren Verlauf: Erstmal Halbzeitpause. ;-)
Für den gebeutelten Fussballgucker, ob daheim, in einer Kneipe oder auch beim Public Viewing, sollte eine lange Zeit der Spannung, der "gebannt-auf-den-Bildschirm-starren" und des Zitterns beginnen. Chancen gab es nicht allzuviele, denn die Italiener sind Meister darin, vorne für den Gegner nicht allzuviel zuzulassen, und unser einziger Stürmer Gomez hatte schon ein-zwei Szenen geliefert, die leider seinem Ruf als Chancentod wieder neues Futter geben könnten. Und als wäre das nicht schon genug, musste eben jener Gomez auch noch ausgewechselt werden, denn - um seine Ehre wiederherzustellen - er war wesentlich mobiler als sonst, tauchte auch immer mal wieder im eigenen Strafraum auf, um mit zu verteidigen, nunja, also wieder ein Wechsel, der so sicherlich nicht auf Löws Zettel stand. Nun also Draxler für Gomez, der mit muskulären Problemen das Feld räumen musste.
Die Partie plätscherte derweil so vor sich hin, Italiens Trainer Conte sorgte mit überlauten Ansagen und wildem Gefuchtel für Stimmung, Löw wurde überraschend selten eingeblendet (hihi) und auch dem Letzten in der Fussballgemeinde war klar, dass ein Fehler, eine kleine Unaufmerksamkeit hier das Turnieraus bedeuten würde.
Deutschland verstummte und wurde auch nicht wieder lauter, als es nach schier endlosen 90 + ein paar Nachspielzeitminuten in die Verlängerung des Thrillers namens GER-ITA ging. Roland Emmerich hätte es nicht besser inszenieren können.
Aber das war noch nichts gegen das, was da noch kommen sollte!
Es stand immer noch 1:1 in der 118,119,120. Spielminute... und es kam tatsächlich zum Elfmeterschießen!!!
Das Drama näherte sich also seinem Finale. Unfassbar! Soviel Spannung noch um halb 12 in der Nacht!
Und Bundestrainer Löw, der vor dem Spiel mit "Wir haben sogar Elfmeterschießen trainiert" zitiert wurde, muss sich wohl heute fragen lassen, ob das Training wirklich optimal verlaufen war. Denn: Gleich 3 gestandene deutsche Nationalspieler konnten ihren Elfmeter nicht im Tor platzieren!
Normalerweise wäre das ja der DEXIT gewesen, aber kurioserweise gab es unter den Italienern gleich 4 Spieler, die dem Druck anscheinend nicht standhielten und verballerten bzw. einer wurde sogar noch von Welttorhüter (und spätestens seit gestern absolut zu Recht so ausgezeichnet!) Manuel Neuer pariert! Neuer, der sogar keine Skrupel gehabt hätte, selber zum Elfmeterpunkt zu gehen und zu schießen für seine Jungs, seine Mannschaft, lieferte gestern eine excellente Leistung ab!
Der eigens zum Elfmeterschießen von Antonio Conte eingewechselte Zaza, ausgerechnet DER verschoss seinen Elfer für Italien und das ging mitten ins grünweissrote Herz, noch mehr, als der gerade 18jährige Kölner FC-Spieler Hector die weltbesten Nerven bewies und im Nachlegen seinen Elfmeter sicher verwandelte!!!
Damit war die Sache durch, Deutschland besiegt erstmalig Italien in einem EM-KO-Spiel. Der Fluch ist gebrochen! Es ist tatsächlich möglich!
Sofort verwandelte sich das Stadion in eine schwarzrotgoldene Glückseligkeit, Fanmeilen sowie soziale Netzwerke im Internet explodierten und so gab es kurz vor Mitternacht doch noch eine Pizza!
ENDLICH EIN GRUND FÜR DIESE PIZZA! DANKE JUNGS |
Mir ist immer noch schummerig vor lauter Freude über diesen Sieg, aber es gilt durchzuhalten, denn heute abend gibt es die Begegnung ISLAND - FRANKREICH, wo unser nächster Gegner für das Halbfinale ermittelt wird. Und da bin ich sicherlich nicht die Einzige, die ab 21:00 Uhr den Isländern ganz ganz feste die Daumen drücken wird! Sigthorsson! :-)
Bis zum nächsten Mal, ich werd jetzt endlich mein Autofähnchen anbringen.
Liebe Grüße
Euer (EM)-Copinchen (im Halbfinale!!!!) :-)
Abonnieren
Posts (Atom)
Empfohlener Beitrag
Eine weihnachtliche Soap-Opera aus irgendeinem Mehrzweckstall im Münsterland! Die HauptdarstellerInnen: Mäxchen Romi aka "...
-
Das Jahr 2017 wird in nur noch wenigen Stunden Geschichte sein. Es war ein Jahr mit Höhen, Tiefen und auch duldsamem Dahinplätschern. Alle...
-
Nein, sie ist noch nicht vorbei, diese CoViD-19-Pandemie. Auch wenn man manchmal den Eindruck gewinnen könnte, sobald man die eigenen 4 Wänd...
-
YES! JUHUU! JIPPPIIEHAYJEH! Das Shetty-Imperium schlägt zurück! Euer Supermäxchen hat einen triumphalen Erfolg errungen! Roaaaarrr! Aber von...