Samstag, 8. Dezember 2018

Behördenirrsinn am Wohnort - ein Protokoll!

Dies ist eine wahre Geschichte, die sich tatsächlich hier bei uns gerade so ereignet. Ich versuche mal, mich nicht allzusehr von Emotionen leiten zu lassen, aber das ist schon schwierig, weil es mich wirklich nervt. Aber von vorne.

Schon, seit ich hier wohne - seit ca. 13 Jahren - war die Jagd nach einem Parkplatz für einen PKW ein Glücksspielchen. Weil hier im historischen Ortskern relativ viel Tourismus herrscht, angeheizt natürlich von entsprechenden Institutionen, kann man nie wirklich sicher sein, dass das Auto nach einer Fahrt wieder in Rufweite der Wohnung abgestellt werden kann. Die offiziellen Parkplätze sind natürlich nicht umsonst, deshalb wird unsere Anliegerstraße gerne mal als Ausweichquartier für Autos aus ganz Deutschland und auch den Niederlanden genutzt, sehr zum Pläsier der Anwohner, natürlich.
Aber damit ist ja jetzt erstmal Schluss.
Schön, sollte man meinen, aber: Die Stadt malträtiert ihre Bewohner momentan mit immer neuen Parkverbotsschildern. Gestern wechselte man sogar 2x am selben Tag die Beschilderung...

Nun, es fing ganz harmlos an. Es gibt eine Mauer auf der einen Straßenseite mit bis zu 5 Parkmöglichkeiten (bei entsprechender Fähigkeit, seinen Wagen zu plazieren) und auf der anderen Seite einen Parkplatz. Eines schönen Tages tauchten an der Mauer Parkverbotsschilder auf mit dem Zusatz "15.11.2018 von 7 bis 12 Uhr". Ok, dachte ich, da bin ich ja sowieso unterwegs, stört mich nicht weiter.
Als ich nachmittags von der Arbeit zurückkehrte, standen die Schilder immer noch da, diesmal mit dem Zusatz "Werktags von 7 - 17 Uhr". Oha. Das ist natürlich schon schwieriger, denn meistens bin ich mittags daheim, mache eine Pause und fahre nachmittags nochmal los. Wohin jetzt mit dem Auto für die 2 Stunden?
Glücklicherweise bot eine Nachbarin, die eine Gastronomie betreibt, mir ein Plätzchen über Mittag auf ihrem Gästeparkplatz an, den ich dankend annahm. So weit, so gut. Gegen 18:00 Uhr stellte ich mein Auto dann wieder auf seinen gewohnten Platz an der Mauer ab, damit sie für ihre Gäste genug Parkfläche hat.
Auf Anfrage einer Nachbarin bei der Stadt mit Nachfrage nach der Dauer dieses Spielchens hieß es übrigens lapidar "Es dauert solange, wie es dauert." Nun, das kann man so ausdrücken, muss man aber nicht. Kein Mensch hier in der Straße weiss so genau, was das soll. Angeblich sollen Baustellenfahrzeuge hier ungestört durchfahren und durch ihre Überbreite keine Blockaden vorfinden, aber ... das tun sie nicht. Seit Mitte November sind hier genau 2 Fahrzeuge dieser Art durchgefahren und hätten auch ohne Parkverbot genügend Platz gehabt. Nunja, müssen sie selber wissen. Fans gewinnt man auf diese Art und Weise sicherlich nicht!
Überhaupt: Sie sperren die 5 Plätze an der Mauer und lassen den einen auf der anderen Straßenseite offen. Umgekehrt wäre es bestimmt cleverer gewesen und hätte nich soviel Unmut erzeugt...
Gestern erblickte ich erfreut, dass die Parkverbotsschilder mit orangenen Streifen durchge-X-t waren und stellte mein Auto an seinen Stammplatz. Man muss dazu sagen, dass an diesem und am nächsten Wochenende hier der Adventsmarkt stattfindet. Also: Wieder Touri-Alaaarm! Heisst normalerweise auch: Erledige früh morgens, was zu erledigen ist und ansonsten lass dein Auto stehen, sonst ist dein Parkplatz weg. Normalerweise auch ein Unding, seit Monaten versuchen wir übrigens, Anwohnerparkflächen zu beantragen, mit mäßigem Erfolg, nämlich gar keinem. Nervt auch, aber so ist es beinahe unerträglich.
Denn: Seit gestern abend sind die Parkflächen wieder komplett gesperrt, mit Androhung von Knöllchen und Abschleppung. Auch eine Art, mit seinen Bürgern umzugehen! So habe ich mein Auto jetzt wieder auf den Gästeparkplatz gequetscht, mal sehen, wie die Posse weitergeht. Ich werde berichten!
P.S.: Gerüchtehalber - denn was Genaues weiss man ja nicht! - soll diese Schikane noch bin mindestens Ende Januar, eher Ende Februar dauern. Und ich habe schon ein paar Anzeigen auf dem Wohnungsmarkt studiert....

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