Wir haben jetzt August und der Corona-Ausbruch nebst Lockdown Light ist nun schon gut ein halbes Jahr her. Ein richtiger strenger Lockdown sieht natürlich nochmal ganz anders aus, ist schon klar. Aber ein halbes Jahr ist schon eine ziemlich lange Zeit, es gab natürlich die eine oder andere Lockerung und man gewinnt mehr und mehr den Eindruck, dass einige Personen diese potenziell tödliche Covid-19-Erkrankung nicht so bierernst nehmen und das Symbol der weltweiten Pandemie, den Mund-Nasenschutz, in eine dunkle Ecke des Kleiderschrankes verbannt haben. Wiederum andere bestärken in mir den Eindruck, dass man ohne jährliche Urlaubsreise auf keinen Fall weiterexistieren kann - eine Tatsache, die ich nicht bestätige. Meine letzte "richtige" Urlaubsreise ist bereits mehr als ein Jahrzehnt her.
Aber ich habe andere Prioritäten, wie ich mein Geld ausgebe, und bin trotz mangelhafter Auslandserfahrungen soweit zufrieden mit meinem jetzigen Leben - natürlich abgesehen von der Coronakrise. Die muss nicht sein.
Was ich weitaus mehr vermisse, als einen Trip zum Ballermann oder eine Mückenjagd am Amazonas ist:
Livemusik.
Gibt es etwas Tolleres als Gast bei einem Konzert mit deiner Lieblingsmusik zu sein, das Vibrieren des Basses, die Beats der Drums, das elektrisierende Solo einer ebensolchen Gitarre zu hören und zu fühlen? Die Emotionen des Songs tief im Innersten zu spüren? Um sich herum Einigkeit und Zustimmung für die dargebotene musikalische Energie zu erleben?
All das findet leider gerade nicht statt und das ist wirklich traurig. Die technisch versierten Ersatzveranstalungen via Stream oder in einem Autokino bieten nicht wirklich dasselbe: Es fehlt einen wichtige Komponente, nämlich das mitgerissene Publikum, das jeden einzelnen Song frenetisch feiert und mitwogt auf der Welle der Begeisterung, die die Menschen auf der Bühne mit ihrer Stimme oder/und ihrem Instrument Ausdruck verleihen.
Der Applaus, der Jubel, das Mitsingen der geliebten Lyrics. Das hat das Coronavirus uns genommen und wird es uns auch weiterhin nehmen, wenn so viele Menschen so unvernünftig agieren, weil sie "coronamüde" sind, wie sie es nennen.
Ich hingegen werde noch müder angesichts dieser kollektiven Dummheitsleistung, ohne den gebotenen Abstand und natürlich ohne das Symbol dieser schwierigen Zeiten, dem Mund-Nasenschutz - nein, nicht Kinnschutz oder NUR-Mundschutz oder Einohrschutz, wie man es auch immer wieder beobachten kann - wochenends gegen die Tatsache zu demonstrieren, dass CoViD-19 eine Erfindung der Regierung sei, um die Menschen stärker kontrollieren und womöglich per Zwangsimpfung mit einem Minichip bestücken zu können.
Leute, kommt mal wieder klar. Bleibt besonnen und vernünftig. Wir können das. Wir haben die exponentiellen Zahlen schon einmal in den Keller gedrückt und könnten es wieder schaffen, wenn ihr alle mithelft. Und dann gibt es auch in nicht allzu ferner Zukunft wieder unbekümmerten Urlaub und Livemusik für alle - und darüber hinaus noch Fussballstadien mit Fans auf den Tribünen statt Pappaufstellern. Und Oktoberfest/immer wieder auf 2 & 4 mitklatschende Zuschauer in TV-Sendungen/Kreuzfahrten auf überfüllten Luxusdampfern, regelmäßigen Präsenzunterricht an unseren Schulen und noch sooooo vieles mehr! Es wäre wieder ein Leben, dass sich mit Highlights und Gemeinschaftserlebnissen füllen lässt. Und so viel wert ist.
Und allen, denen das und auch das Leben vieler Mitmenschen nicht den Umstand wert ist, eine Zeitlang mit einem kleinen Stück Stoff im Gesicht herumzulaufen, möchte ich eine schallende Ohrfeige verpassen. Das klingt dann auch wieder ein kleines bisschen wie Applaus.
Lasst es euch gut gehen und bleibt gesund...
Euer Copinchen