#imWagenvormir: Der Gutschein des Grauens!

Gutscheine sind eine schöne Sache, wenn man mal gar nicht weiss, was man jemanden schenken soll. Damit trifft man eigentlich immer ins Schwarze und der Beschenkte kann sich selber aussuchen, was er damit anstellt. Bis auf eine Ausnahme, in diesem Falle war ich die Beschenkte...
Es geht um einen Geschenkgutschein zum Autowaschen an der ganz blauen Tankstelle mit A vorne (mit Shop).
Den hatte ich weitestgehend verdrängt, weil ich üblicherweise nur an freien Tankstellen tanke und dann fiel er mir plötzlich in die Hände und mein Auto hatte eine Wäsche bitter nötig. Jaa, da ging erstmal die Diskussion an der Kasse los, denn die Autowäschen waren beim blauen Mineralölkonzern mittlerweile um sage und schreibe EINEN EURO teurer geworden!
Ich zücke meine Geldbörse, lege den einen Euro auf den Tisch des Hauses und muss mich dann von der Dame hinter dem Tresen fragen lassen: "Ja, und wie soll ich das jetzt verbuchen?"
Ich, schon leicht gereizt, weil nun da schon 2 neue Autos vor der Waschanlage warteten: "Ja, keine Ahnung! Ist ja auch nicht mein Problem!"
Sie greift zum Telefon und kassiert erstmal die wartenden Leute ab, die gerade getankt hatten. Ich mache mich auf ein Feierabendfüllendes Programm gefasst, daraufhin.
"BlablaablablaaeinenEuroteurerblablaGutscheinistsechsMonatealtbla blablaabliblup."
Btw war das ein Gutschein im Wert von 10 Euro. Das ist ja schon ein gewisser Betrag, ne?
"Ok ok, ich nehm die Basiswäsche für 7,90 Euro (allein schon!) dann bekomme ich 2,10 raus und die Felgen bleiben halt dreckig" versuchte ich zu verhandeln. Aber schon wurde ich mit "Um Gottes Willen, ich kann doch darauf nix RAUSGEBEN! Aus der KASSE! Die stimmt doch dann nicht mehr!"
Mir war leider nicht klar, dass ich damit die Büchse der Pandora restlos geöffnet hatte. Mitleidige Blicke a) der anderen Kunden und b) des anderen Kassierers trafen mich. Übrigens hatte ich jetzt bereits keine Lust mehr, das Auto zu waschen, denn vor der Waschanlage fanden sich bereits 3 weitere Fahrzeuge ein.
"Dann nehme ich für den Restbetrag 'ne Tafel Schokolade und 2 Brötchen, dann sind wir Pari!"
"Das geht ja schon mal gar nicht. Wie stellen Sie sich das vor?"
Nach noch ein wenig hin und her, eine halbe Stunde war schon vergangen, einigte ich mich mit ihr auf den zugezahlten Euro für die "Wäsche mit Felgenreinigung". Sie akzeptierte zähneknirschend, wünschte mir aber immerhin noch einen schönen Abend. Ebenso.
Draußen schenkte ich die ergatterte Waschkarte einem der Wartenden vor dem Waschpalast. Auf 7 Autos zu warten, hatte ich keine Lust mehr und auch sonst würde ich diesen Laden nicht mehr anfahren. Der freute sich wie Bolle: "Mit Felgenreinigung!"  und war drauf und dran, mir einen Beutel Kartoffeln, Milch und ein frisches Bauernbrot dafür zu übergeben. Mit einem Grinsen Richtung A*alkasse verzichtete ich dankend und fuhr erschöpft, dafür mit einem dreckigen Auto, nach Hause. Puh.
Ich beschloss während der Heimfahrtl innerlich, meine Bekannten und Freunde davor zu warnen, mir jemals wieder einen Waschgutschein fürs Auto zu schenken. Ich würde mich nicht mehr sehr darüber freuen können. Jedenfalls nicht, wenn er ein blaues Logo mit weisser Schrift drauf trägt, die mit "A" anfängt. Da bin ich jetzt eigen...

Liebe Grüße
euer Copinchen! 

Musikworkshop 2017 - Mit Hulapalu und Trommelwirbel!

Einmal im Jahr findet irgendwo im Münsterland ein dreitägiger Musikworkshop statt. Das allein ist noch nichts besonderes. Die Teilnehmergruppe ist bunt gemischt, denn es handelt sich hier um echte Inklusion! Das allein ist immer noch nichts besonderes.
Denn hier finden sich nicht nur gestandene Musiker ein, sondern auch zu einem großen Teil Menschen mit Schwer- und Mehrfachbehinderungen. Das allein macht es aber immer noch nicht besonders, sondern die Tatsache, dass viele dieser Menschen mit Handicap musikalisch richtig was drauf haben!
Und das schreibe ich nicht nur so, sondern meine es auch. Du meine Güte, ich bin immer noch maximal beeindruckt von der musikalischen Bandbreite, dem Rhythmusgefühl, den unerwarteten Skills an Schlagzeug, Keyboard, Trompete, Trommeln, Gesang und Tanz.
Wer jetzt denkt "Ja, da kriegt der eine oder die andere eine Triangel in die Hand und hopst ein bißchen rum", ist schief gewickelt. Wir haben immerhin ein hochkomplexes, bühnenreifes Programm zusammengestellt, das eine gute Stunde Remmidemmi und richtig gute Unterhaltung beinhaltet. Und mein persönlicher Eindruck, dass Grenzen nur in den Köpfen der "normalen" Menschen vorhanden sind, hat sich wieder einmal mehr bestätigt. Und das allerwichtigste ist: Alle haben einen Mega-Spaß an der gemeinsamen Sache und es ist noch nicht ein einziges negatives Wort gefallen. Alleine diese Tatsache ist schon ein breites Grinsen und einen dicken Applaus wert, finde ich.
Es ist geradezu eine Oase der heilen Welt der Musik, die hier vom klassischen Chanson über Oldies but Goldies bis hin zum modernen Schlager reicht. Und die Tatsache, dass meine Wenigkeit (die doch eher in der Welt des Rock, Metal, Punk und R'n'B zuhause ist!!!)  mit meiner Gitarre begeistert an so einem Schlager mitarbeite, macht deutlich, wie toll die Atmosphäre hier ist und wie ansteckend die allgemeine positive Energie. Sonst hätte ich bestimmt schon gemeckert! ;-)
Neinnein, es ist wirklich inspirierend, ich habe mich selber schon wieder weiterentwickelt und sogar ein Stück weit meine Unsicherheiten, was Bühnenauftritte angeht, bearbeitet. Weil dieses Publikum es einem leichter macht, sich vor sie zu stellen und etwas vorzutragen. Sie selbst haben ebenfalls keinerlei Problem damit und sind froh und stolz über den reichlich vorhandenen Applaus. Wie gut das tut, mal nicht ständig bewertet zu werden oder gar sich selbst dabei zu erwischen!
Es ist ein kleiner Urlaub vom hektischen Alltag und jeder Einzelne genießt das hier. Und ist stolz und dankbar, hier mitmachen zu dürfen, ein Teil des Großen Ganzen zu sein. Übrigens gilt das für alle, egal ob mit oder ohne Handicap.
Da kann man auch mal ein kräftiges "Odijodijodijodijeeh" von der Bühne schmettern, oder? :-)
Morgen ist das große Finale, da wird das Repertoire vor geladenen Gästen uraufgeführt. Ich bin nervös, aufgeregt, aber ich freue mich auch schon total drauf, mit so vielen tollen Musikern eine große Bühne zu bevölkern!

Liebe Grüße in C-Dur
vom
Copinchen!

Mäxchen bloggt: King of Currywurst!

Hallo, meine lieben Freunde des gepflegten Samstagnachmittages! Ich bin's mal wieder, euer Mäxchen!
Und hier mein traditionelles HUUUURRRAAAAAAA zum Beginn der Weidesaison. Es ist herrlich, wieder leckeres Gras zu mampfen, dabei jede Menge Winterfell zu verlieren und die Sonne zu genießen! Und die blöden Stechbremsen sind auch noch nicht da, um uns zu ärgern.
"Uns" ist übrigens das Stichwort.
Wir sind ja nun zu fünft draußen: Die Lotti, die Resi, das Kalb von Lotti, dass nun schon größer als Resi ist, der Große Tollpatsch und meine Wenigkeit.
"Wenigkeit" ist übrigens der richtige Ausdruck für meine Existenz in dieser illustren Runde. Ich bin das Schlusslicht, der Rangniedrigste, der Kleinste und Älteste! *schluchz* 😞 Aber bevor es zu einem fetten DISS von der Paarhufer-Fraktion kommt, ist zum Glück Romi zur Stelle. Denn der ist - wie sollte es anders sein? - der absolute BOSS auf der Koppel. Was er sagt, ist Gesetz und wehe, jemand tanzt aus der Reihe! Und so beschützt er mich auch vor den gehörnten Biestern, die gerne mal ihren Schabernack mit mir treiben wollen.
Außerdem ist aus dem Bullenkalb nun ein Ochsenjährling geworden. Hihi. Und die Hörner hat man ihm auch gestutzt. Ich hab das soo gefeiert! Dieser kleine Angeber war nämlich im Winter im Stall und auf dem Paddock ganz schön dreist geworden und dafür hat er vom Großen Anführer auch mehr als einen Tritt und/oder Biss abbekommen. Der wollte glatt die Weltherrschaft anstreben, es fehlte tatsächlich nur eine blonde Föhnwelle und eine orangene Hautfarbe und fertig wäre das kleine Trumpeltier! Na, wie die Teenies so sind. Meinen Laptop wollte er unbedingt haben und sich darüber eine XBox bestellen. Ja, soweit kommt's noch, ich hab meine sensiblen Daten daraufhin 64fach verschlüsselt. Hehe, da kam er nicht dahinter. Es heisst ja auch "Blöder Ochse", ne?
Tja, ansonsten ist es hier sowas von idyllisch. Nur meine Freundin Lucy, die Stallkatze, war krank und wäre fast von uns gegangen! Aber sie wurde in eine Box gepackt (na, die hat vielleicht 'nen Aufstand gemacht!) und als sie wiederkehrte, erzählte sie Horrorgeschichten von Zweibeinern in weissen Kitteln, die sie böse in den Hintern gepiekst hätten. Zur Strafe hat sie ihr halbes Winterfell in der Praxis abgeworfen und auf den Tisch geschissen. LOL. So ist sie halt, unsere Lucy. Wie oft hab ich die auf meiner Heuballencouch liegen gehabt und ihren Problemgeschichten  mit Zweibeinern, Hunden, den Meerschweinchen, den neuen Stallkatzenkollegen etc zugehört! Hauptsache, es geht ihr wieder gut, das scheint ja tatsächlich geholfen zu haben. Seitdem ist sie geradezu friedfertig, was sie selber nicht so ganz versteht, aber nun denn. Es hat ihr schon viel positives Feedback plus eine Extratüte Leckerlies eingebracht, dass sie nicht mehr jeden kratzt oder beisst. Geht doch! 😉
Also hoffen wir weiter auf Gesund- und Zufriedenheit, übrigens auch bei unserem Herdenchef, dem Großen Tollpatsch Romi, nicht dass dieser Sommer wieder in den vier Wänden stattfindet. Ihr drückt doch mit mit die Hüfchen dafür, oder?

Es grüßt euch vom schattigen Plätzchen 
eure Wenigkeit, das Mäxchen!

Tollpatsch-Training: Par excellence!

Ein schöner, wenn auch nicht allzu warmer Frühlingstag, aber immerhin noch ohne störende Stechfliegen, ein Pferd wie Romi und meine Wenigkeit. Mehr braucht es nicht für einen annähernd vollkommenen Moment, der für vieles in der blöden Winterzeit entschädigt!
Ich muss sagen: Aus dem ehemaligen Tollpatsch-Entchen ist mittlerweile ein schöner, strahlender Schwan geworden.
Er stolpert kaum noch, hat eine kräftige und annähernd tragfähige Hinterhand entwickelt und ist im Ganzen viel angenehmer zu sitzen als zu Anfang des Tollpatschtrainings.
Die Anlehnung ist stark verbessert, er schlägt nur noch mit dem Kopf, wenn ich etwas zu lange am inneren Zügel hängen geblieben bin oder schief sitze. Danke dafür, Romi, du bist ein super Reitlehrer! 👍
Mein Tollpatsch-Trainings-Dreieck mit 3 Pylonen hat in Sachen Balance und Tragkraft anscheinend ganze Arbeit geleistet. Im zentralen Mittelfeld aufgebaut, ist es für viele kleine gebogene Linien auf der ganzen Bahn eine super optische Hilfe für Pferd und Reiterin, als Dreieck geritten mit Kehrtwendungen oder enge Wendungen an den Pylonen eine einfache, aber optimale Sache, um Romi mehr aufs Hinterbein zu setzen. Übergänge und Tempowechsel inklusive, das kommt wie von selbst dazu!
Daraus liess sich dann an diesem netten Frühlingstag nach ein wenig einleitender Galopparbeit das bisherige Jahreshighlight erarbeiten: Ein sich wirklich super anfühlendes Schulterherein im versammelten Galopp auf der eigentlich "schlechteren" rechten Hand mit einer wirklich runden Volte bei E und daraus direkt weiter auf die Mittellinie mit einem wirklich gelungenen einfachen Galoppwechsel bei X. Das Schulterherein links machen wir dann beim nächsten Mal, denn ich war so angetan von dem manchmal so hektisch werdenden Arabowestfalen, dass ich ihm einfach um den Hals fiel, das Training sofort beendete und in einer gemütlichen Runde im Schritt über Wirtschaftsweg und kürzlich abgeerntetem Feld beendete. Besser konnte es nicht mehr werden und das war sowieso ein Geschenk. Ein Rider's High sozusagen!
Das Horse's High gab es dann in Form einer großzügigen Portion Möhren, von der auch der einschlägig bekannte Blogger "Mäxchen" profitieren konnte. Ich denke, er wird demnächst auch mal wieder etwas posten! 😉
Also, ich freu mich total über diese Fortschritte der letzten 4-5 Wochen, und ich hoffe, er bleibt weiterhin gesund und stellt nicht wieder was auf der Koppel an, das ihn wieder außer Gefecht setzt. Drückt uns bitte die Daumen dafür!

Mit frühlingshaften und (noch) bremsenfreien Grüßen:
Euer
Copinchen!