Sonntag, 4. Juli 2021

Maxchen bloggt: Auf Freiershufen!

 Hallo, liebe Freunde des gepflegten Shettyblogs, nach einer kleinen pandemiebedingten Auszeit melde ich mich mal wieder aus unserer Mischvieh-WG. Und OH! es gibt Neuigkeiten.

Die Pandemie ist eingedämmt. Nein, noch nicht diese weltweite mit dem Covid_19-Virus, mit der sich die Zweibeiner herumschlagen. Ich meine die mit dem Equinen Herpesvirus, der vor allem uns Einhufer betrifft. Immerhin! Ein Erfolg der Impfkampagne. Selbst ich kleines Hasenherz scheue mich nicht vor einem kleinen Pieks und auch der Große Tollpatsch lässt das tapfer über sich ergehen. Wäre ja noch schöner, wenn wir da streiken würden, auch wenn unsere Turnierkarrieren eher übersichtlich sind. Sooo wichtig!

Aber ich schreib euch heute mal in bekannter Fortsetzungsmanier, was jüngst auf unserer Koppel irgendwo im Münsterland geschah. Aufregend! Prickelnd! Beinahe spektakulär!

Also:

Mit etwas Verspätung in diesem Jahr - wir müssen ja erst einmal unsere Wiesen für die Heuernte opfern - ging es endlich los:  WEIDESAISON! YEAH! YIPPIEHAYJEH! Endlich wieder Sommer, Gras und gute Laune! Zwar zusammen mit den momentan etwas mürrisch dreinblickenden Rindviechern, aber immerhin. Die Damen sind nämlich beide tragend und leiden anscheinend schon Monate im Voraus unter einer pränatalen depressiven Phase. Naja, ich hab's schon mit einer Gesprächstherapie versucht, aber leider sprechen sie unsere Equidensprache immer noch nicht. Integration rulez, aber wer nicht will, der hat schon. Püh.

Das allein ist noch nicht allzu prickelnd, eher das, was sich vom Nachbarhof aus auf unserer Nachbarkoppel tummelt: Die Zweijährigen nämlich. Und aber HALLO! Was sind das für Nachwuchstalente! Allen voran eine junge Dame, die - entschuldigt das Wortspiel - eine echte Augenweide ist: Blond, schlank, mit orientalischen Gebäudemerkmalen und rassigen, hochweiss gefesselten Beinen. Extrem hübsches Ding also. 

Natürlich sind diese jungen Dinger neugierig aufs Leben und auf andere Rassevertreter, also tummelten sie sich bevorzugt nah an unserem Weidezaun. Und es geschah, was geschehen musste: Romi fühlte sich angesprochen und spulte sein Casanovaprogramm ab, um die jungen Damen zu beeindrucken: Schwebetrab, Schweif senkrecht in die Luft, Kopf auch und so immer hin und her, hin und wieder gellendes Wiehern. Temperamente. Der alte Sack - immerhin nullt er nächstes Jahr mit 'ner 2 davor - will es doch immer wieder nochmal wissen. Auch wenn er das nicht mehr stundenlang durchhält: Es macht Eindruck und die Teenies werfen verstohlene Blicke auf ihn. Und wie der das genießt, der alte Narziss! 

Natürlich weise ich ihn immer wieder darauf hin, dass er an sein Herz und seinen Blutdruck denken soll und an diese alte Sehnenverletzung und so. Das tut er aber nur mit einem schnaubenden PFFF ab. Schließlich ist man auch durch das immer noch stattfindende Tollpatsch-Training in Topform und das zahlt sich jetzt aus!

Da! Die blonde Schöne riskiert mehr als einen Blick und schon hat sie CasaRomi an der Backe. Erleichtert, dass er mit dieser Schwebetraberei am Koppelzaun endlich aufhören kann, stellt er sich dekorativ an den Zaun und schüttelt seine Mähne. Soll verwegen wirken, nehme ich an. Dabei ist MEINE Mähne um ein Vielfaches dichter und länger und wesentlich cooler! 

Sie aber scheint auf den auch schon mit leichten Silberstreifen versehenen Rotton seiner Mähne und die immer mehr werdenen weissen Stichelhaare zu stehen und brummelt leise. Jackpot, Alter. Respekt. Er hat's noch drauf. Ich verziehe mich unter den Walnussbaum in den Schatten und genieße das nun folgende Pferdeflirtritual. 


Und wenn ihr wissen wollt, wie diese Bilderbuchlovestory weiter geht, dann schaut bald wieder hier vorbei. Und denkt dran: DRAMA und SPANNUNG! Und nicht nur wegen dem Elektrozaun, der die beiden Turteltäubchen voneinander trennt: Bleibt dran!


Es grüßt euch

euer Mäxchen! *chillt noch ein bisschen unterm Walnussbaum* :-)


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