Mittwoch, 23. Januar 2019

Behörden-Irrsinn Vol. 2: Neues Jahr, neues Glück!

Vielleicht hat die geneigte Leserschaft meinem ersten Beitrag zu diesem Thema bereits entnehmen können, dass ich nicht besonders begeistert von der Parkregelung in meiner Straße war und bin. Denn: Nach einer kleinen Verschnaufpause über Weihnachten geht der Blödsinn unvermindert weiter!

So groß die Begeisterung über die kurz vor den Festtagen entfernten Parkverbotsschilder meinerseits und auch seitens der geschätzten Nachbarschaft war, so groß war die Enttäuschung und der Frust, als sie vor Kurzem wieder auftauchten. Der dezent ins Gebüsch geschobene Schilderfuß hatte mich allerdings sofort nach dem Entfernen mißtrauisch werden lassen.

Nach einem Jahreswechsel mit purem Parkvergnügen nebst etwas nachbarschaftliche Belustigung über die brachliegende Baustelle, wegen der diese unsägliche Geschichte überhaupt stattfindet, stehen sie wieder da, die Schilder des Horrors. Dass jetzt auch noch Winterbedingungen mit Schnee, Frost und Glatteis herrschen, macht die Sache nicht unbedingt besser! Mein blauer "Fury" steht also über Mittag auf dem Gästeparkplatz der Gaststätte nebenan, damit er nicht kostenpflichtig abgeschleppt zu werden droht, und nach dem nachmittäglichen Trip zu den Pferden oder sonstwelchen Aktivitäten darf er wieder an seinem Stammplatz übernachten. Was praktisch ist, denn das kleine Mäuerchen daneben ist mir sehr hilfreich, wenn ich Schnee vom Dach entfernen muss.

Der Witz an dieser ganzen Posse ist übrigens, dass hier überhaupt keine Baufahrzeuge durchfahren. Die 4 oder 5 Kipper, die bisher beobachtet werden konnten, haben die Straße über uns gewählt, weil die auch ohne geparkte Fahrzeuge weniger Engstellen aufweist als unsere, und man ist auch schneller auf der Bundesstraße. Von daher ist die ganze Aktion ein reiner Schildbürgerstreich und genau das macht mich so sauer. Noch saurer macht mich die Tatsache, dass ich mir eine geschlagene Viertelstunde das Genöle eines Nachbarn anhören durfte, weil ich den einzigen freigelassenen Parkplatz belegt und ich mein Verlassen desselben nicht bei ihm angemeldet hatte, auf dass er seine Karre schnell dort abstellt. Bevor ein weiterer Nachbar, der seine olle Mühle anscheinend nur zu Dekozwecken besitzt, sich dort dauerparkenderweise niederlässt. Was dann auch prompt geschah. Derselbe nölende Nachbar hatte ja schon mal ein Knöllchen wegen Parkens auf eben diesem Platz kassiert, wegen dieser 3m-Abstandsregelung, woraufhin er bei der Stadtverwaltung einen bemerkenswerten Auftritt hinlegte, der genausogut entweder in der Psychiatrie oder sonstigem Gewahrsam hätte enden können. Das Knöllchen wurde erstmal ausgesetzt. Nunja.

So scheint es noch eine Weile weiterzugehen. Vielleicht müssen wir wirklich mal einen Flashmob oder eine Demo vor dem Straßenverkehrsamt hinlegen! So bleibt aber der schale Nachgeschmack, dass selbst hier im hintersten Münsterland das Geld die Welt regiert und Lobbypolitik auch auf Stadtverwaltungsebene stattfindet. Und dass der amtierende Bürgermeister bei der nächsten Wahl wohl definitiv auf einige Stimmen verzichten muss. Denn das ist ja nun wirklich kein guter Stil, oder?
To be continued!

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