Samstag, 29. Dezember 2018

Mäxchen bloggt: Von Topmodels und Feinstaubalarm!

Hallo, liebe Freunde des gepflegten Jahresrückblickes. Ich bin's mal wieder, euer Mäxchen!

Tja, was soll man sagen. Ein Jahr geht zuende, und das war wirklich ein kurioses. Gefühlt hatten wir 7 Monate totalen Sommer, leider hat nach ein paar Wochen das leckere Weidegras aufgehört, grün und lecker zu sein und verwandelte sich in zähes, braunes Gestrüpp. Sozusagen eine Laune der Natur, oder von den Horseweight-Watchers, denn der GroßeTollpatsch hatte nach einer Weile fast ein Ticket für Germanys Next Topmodel in der Satteltasche. Der hatte es mit der Bikinifigur fast übertrieben und dazu immer das Gemecker "nee, ich mag jetzt kein Heu, wir haben August! Da frisst man kein Heu, da gibt's noch Weide! Püh!" Bis der Klimawandel auch mal im Araberschädel von Romi angekommen ist, das kann noch ein wenig dauern. So schnell ist der ja nicht im Oberstübchen.Aber Hauptsache, er hat wieder sein altes Sattelgurtloch als Bauchumfang, dank den Appetizern der Futtermittelindustrie hat er seinen großpferdtypisches Gewicht zurückerlangt. in Glück, ich hab mir ja schon so ein bißchen Sorgen gemacht... Aber, mal ganz ehrlich, SOLCHE Probleme habe ich als Shetty nicht. Wir sind ja extrem anpassungs- und widerstandsfähig und so schnell fällt ein Pony ja sowieso nicht vom Fleisch. Das Verwöhnprogramm, was Romi genossen hat, hätte ich auch gerne! Aber dann hätte mir mein Fell wohl nicht mehr gepasst...

Aber jetzt ist Dezember, die Weihnachtstage liegen hinter uns und die der Silvesterknallerei vor uns. Denn das ist ja hier auf dem Lande leider nicht auf einen Abend beschränkt, nein: Sobald die Läden das doofe Zeug verkaufen, haben die Männer und die Jungs nix anderes mehr im Kopf als diese Feinstaubraketen. Nicht nur, dass das plötzlich knallt und am Himmel grell leuchtet, nein, das stinkt auch gewaltig und ja, wir Tiere bekommen dann Angst. Es könnte ja auch was Schlimmes sein, denkt nur an die Theorie, warum die Dinosaurier wahrscheinlich ausgestorben sind! Die haben wohl auch nur gedacht, es sei Silvester und bei Aldilidlpenny verkaufen sie die Chinakracher wieder zum halben Preis und dann: BUMM - alles platt. Diese Urangst ist in uns immer noch tief verankert und auch Lucy, die Stallkatze und Carlos, der brave Golden Retriever, verkriechen sich zitternd und hechelnd unter einem Stapel Pferdedecken.Auch die Rindviecher, die ja eigentlich um einiges gelassener sind als wir Equiden, finden Feuerwerk nur so mittelgut und verziehen sich lamentierend in den Stall. Der Geruch nach Verbranntem tut das Seinige dazu! Mal sehen, wie das dieses Jahr wird. Bis jetzt hat es nur drei-viermal ein wenig gerummst...

Ich wünsch euch allen einen guten Rutsch in ein pferdiges 2019 und man liest sich! Bleibt gesund und munter!

Euer Mäxchen (Therapeut für Knalltraumata im Praktikum) ;-)

Samstag, 8. Dezember 2018

Behördenirrsinn am Wohnort - ein Protokoll!

Dies ist eine wahre Geschichte, die sich tatsächlich hier bei uns gerade so ereignet. Ich versuche mal, mich nicht allzusehr von Emotionen leiten zu lassen, aber das ist schon schwierig, weil es mich wirklich nervt. Aber von vorne.

Schon, seit ich hier wohne - seit ca. 13 Jahren - war die Jagd nach einem Parkplatz für einen PKW ein Glücksspielchen. Weil hier im historischen Ortskern relativ viel Tourismus herrscht, angeheizt natürlich von entsprechenden Institutionen, kann man nie wirklich sicher sein, dass das Auto nach einer Fahrt wieder in Rufweite der Wohnung abgestellt werden kann. Die offiziellen Parkplätze sind natürlich nicht umsonst, deshalb wird unsere Anliegerstraße gerne mal als Ausweichquartier für Autos aus ganz Deutschland und auch den Niederlanden genutzt, sehr zum Pläsier der Anwohner, natürlich.
Aber damit ist ja jetzt erstmal Schluss.
Schön, sollte man meinen, aber: Die Stadt malträtiert ihre Bewohner momentan mit immer neuen Parkverbotsschildern. Gestern wechselte man sogar 2x am selben Tag die Beschilderung...

Nun, es fing ganz harmlos an. Es gibt eine Mauer auf der einen Straßenseite mit bis zu 5 Parkmöglichkeiten (bei entsprechender Fähigkeit, seinen Wagen zu plazieren) und auf der anderen Seite einen Parkplatz. Eines schönen Tages tauchten an der Mauer Parkverbotsschilder auf mit dem Zusatz "15.11.2018 von 7 bis 12 Uhr". Ok, dachte ich, da bin ich ja sowieso unterwegs, stört mich nicht weiter.
Als ich nachmittags von der Arbeit zurückkehrte, standen die Schilder immer noch da, diesmal mit dem Zusatz "Werktags von 7 - 17 Uhr". Oha. Das ist natürlich schon schwieriger, denn meistens bin ich mittags daheim, mache eine Pause und fahre nachmittags nochmal los. Wohin jetzt mit dem Auto für die 2 Stunden?
Glücklicherweise bot eine Nachbarin, die eine Gastronomie betreibt, mir ein Plätzchen über Mittag auf ihrem Gästeparkplatz an, den ich dankend annahm. So weit, so gut. Gegen 18:00 Uhr stellte ich mein Auto dann wieder auf seinen gewohnten Platz an der Mauer ab, damit sie für ihre Gäste genug Parkfläche hat.
Auf Anfrage einer Nachbarin bei der Stadt mit Nachfrage nach der Dauer dieses Spielchens hieß es übrigens lapidar "Es dauert solange, wie es dauert." Nun, das kann man so ausdrücken, muss man aber nicht. Kein Mensch hier in der Straße weiss so genau, was das soll. Angeblich sollen Baustellenfahrzeuge hier ungestört durchfahren und durch ihre Überbreite keine Blockaden vorfinden, aber ... das tun sie nicht. Seit Mitte November sind hier genau 2 Fahrzeuge dieser Art durchgefahren und hätten auch ohne Parkverbot genügend Platz gehabt. Nunja, müssen sie selber wissen. Fans gewinnt man auf diese Art und Weise sicherlich nicht!
Überhaupt: Sie sperren die 5 Plätze an der Mauer und lassen den einen auf der anderen Straßenseite offen. Umgekehrt wäre es bestimmt cleverer gewesen und hätte nich soviel Unmut erzeugt...
Gestern erblickte ich erfreut, dass die Parkverbotsschilder mit orangenen Streifen durchge-X-t waren und stellte mein Auto an seinen Stammplatz. Man muss dazu sagen, dass an diesem und am nächsten Wochenende hier der Adventsmarkt stattfindet. Also: Wieder Touri-Alaaarm! Heisst normalerweise auch: Erledige früh morgens, was zu erledigen ist und ansonsten lass dein Auto stehen, sonst ist dein Parkplatz weg. Normalerweise auch ein Unding, seit Monaten versuchen wir übrigens, Anwohnerparkflächen zu beantragen, mit mäßigem Erfolg, nämlich gar keinem. Nervt auch, aber so ist es beinahe unerträglich.
Denn: Seit gestern abend sind die Parkflächen wieder komplett gesperrt, mit Androhung von Knöllchen und Abschleppung. Auch eine Art, mit seinen Bürgern umzugehen! So habe ich mein Auto jetzt wieder auf den Gästeparkplatz gequetscht, mal sehen, wie die Posse weitergeht. Ich werde berichten!
P.S.: Gerüchtehalber - denn was Genaues weiss man ja nicht! - soll diese Schikane noch bin mindestens Ende Januar, eher Ende Februar dauern. Und ich habe schon ein paar Anzeigen auf dem Wohnungsmarkt studiert....

Montag, 3. Dezember 2018

Adventszeit - was stimmt denn damit nicht?

Hallo, liebe Vorweihnachtswichtel und jene, die diese Zeit des Jahres mit seltsamen Bräuchen und Ritualen begehen. Es ist wieder so weit: Viele Menschen legen gerade wieder so richtig los mit blinkenden Lichterketten innen und außen, knorzigen rotbemantelten weißbärtigen Männchen, bunten Glas- oder Plastikkugeln und natürlich der obligatorischen Hatz auf das ideale Weihnachtsgeschenk!

Da ist es kein Wunder, dass auch die Macher der allseits unbeliebten Werbeindustrie auf dieses Jahresendzeitsthema eingehen und sich geradezu überschlagen mit kitschiger Reklame, nervigem Glöckchengebimmel, großen überraschten Kinderaugen und möglichst viel Kunstschnee.
Und natürlich der ebenso intensiven Jagd nach Sonderangeboten im Nahrungsmittelbereich. Seit einem gefühlten halben Jahr liegen in den Supermärkten und Discountern nun schon Lebkuchen, Zimtsterne, Dominosteine, Spekulatius und Dominosteine.
Und diese heimelig wirkenden Adventskalender, die uns die Wartezeit auf das Fest der Liebe verkürzen und versüßen sollen.
Diese Dinger sind in den letzten Jahren allerdings ganz schön eskaliert, oder? Wann sonst bezahlt man für ein paar hundert Gramm meist durchschnittlicher Schoki so um die 8 Euro? Nur weil ein bißchen Pappe und das in letzter Zeit durch die Verschmutzung der Weltmeere in die Kritik geratene Plastik drum herum verpackt wurden?
Oh, damit ist es ja noch nicht genug: Einst für Kinder gedacht, eskaliert der moderne Adventskalender mittlerweile in Form von  echten Kuriositäten, angefangen bei 24 verschiedenen Gewürzen über Teesorten, Kosmetikartikeln und - oh Sünde - auch Erwachsenenspielzeug für die ganz Verruchten....
 Jeden Tag eine kleine Freude, bis am 24. Dezember die große Überraschung blüht: Entweder ein leeres Girokonto oder ein voller Mülleimer oder ein paar Pfund zuviel auf den Hüften. Oder alles zusammen, in variabler Reihenfolge. Und während Santa Claus oder welches Fabelwesen auch immer mit Bergen von Geschenken von Schornstein zu Schornstein zieht, macht etwas später etwas weiter unten die örtliche Müllbeseitigung möglichst im gleichen Tempo die Runde.
Aber soweit sind wir ja noch lange nicht. Erstmal müssen noch 21 Türchen geöffnet werden!

In diesem Sinne wünsche ich Euch eine ruhige und besinnliche Adventszeit, und denke dabei mit Magengrummeln an die ansteigende Hektik in den Einzelhandelsgeschäften und im Straßenverkehr, auf den Parkplätzen und den Shopping Malls im Land.
Und denke mir einmal mehr, ob das wirklich der Sinn der Weihnacht sein kann, wenn sich völlig fremde Menschen wegen einem vermeintlichen Schnäppchen am Black Friday beschimpfen, sich gegenseitig Beulen in die Autos fahren wegen einem nach an der Supermarkttüre gelegenen Parkplatzes und auf der Jagd nach dem absoluten Superleckerlie zum Weihnachtsmenü Senioren an der Kasse verwünschen, weil sie ein bißchen zu lange nach Kleingeld kramen.
Weihnachten ist das Fest der Liebe, und ich für meinen Teil bin schon reich beschenkt, wenn ich diese Tage mit Leuten und Tieren verbringen darf, die ich mag und schätze und dabei auch noch gesund bleibe. Denn es gibt kaum etwas Wertvolleres. Da kann kein brandneues Smartphone oder eine Playstation/XBox/Whatever mithalten.
Weihnachten und die Zeit davor und danach ist das, was man selber draus macht.

Wichtelige Grüße vom
Copinchen!

Empfohlener Beitrag

Eine weihnachtliche Soap-Opera aus irgendeinem Mehrzweckstall im Münsterland! Die HauptdarstellerInnen: Mäxchen Romi aka "...