Freitag, 1. September 2017

#imWagenvormir: Da hat der A*sch aber gleich Kirmes!

Heute morgen wäre es beinahe passiert. Ich hätte um ein Haar einen Autofahrer mit seiner eigenen Krawatte erwürgt. Oder wenigstens kräftig geohrfeigt. Ich hatte eine geradezu unbändige Lust dazu!

Grund: In der Innenstadt wird gerade die Kirmes aufgebaut und die Zufahrtsstraße zu dem Wohnheim für behinderte Menschen, wo ich 3 Personen abholen und befördern sollte, war schon gut zugestellt von einem Fahrgeschäft, einer Absperrung von der Stadt mit der Aufschrift "Anlieger frei" und der städtischen Müllabfuhr, die just in diesem Moment ihren Dienst verrichtete. Weil auch noch der Parkplatz eines Ärztehaus in diese enge Straße mündet, war das wirklich ein Geduldsspielchen.
Ich quetsch also meinen Dienst-Crafter an der Absperrung vorbei und warte darauf, dass die Müllabfuhr die 8 Mülleimer geleert hat, dann hätte ich genügend Platz gehabt, um an dem fast fertig aufgebauten Kirmesstand, aus dem noch eine Stange in die Zufahrt ragte, vorbeizukommen.
Denkste. Das wäre wohl auch zu einfach gewesen. Denn:
Der Herr im vornehmen BMW, der gerade aus dem Parkplatz kam, hatte nicht vor, mich vorbeizulassen und stellte seine Karre eineinhalb Meter aus der Parkplatzausfahrt ragend mitten auf die Straße. Ob er sich wohl im Klaren war über die Ausmaße seines Luxusgefährts: Anyway. Das hieß für mich und dem Crafter: Warten, ob er merkt, dass er gerade ausnahmsweise keine Vorfahrt hat und wieder zurücksetzt. Die Stange der Kirmesbude näherte sich bereits bedenklich meiner Windschutzscheibe! Hinter mir versuchte ein weiteres Fahrzeug, aus der davor liegenden Kreuzung einzubiegen. Ich konnte also nicht mehr zurück und nach vorne auch nicht mehr. Ruhig ein- und ausatmen also, damit die bereits vorhandenen Fahrgäste nicht mitbekommen, dass ich bereits innerlich vor Wut und auch ein wenig Panik schäumte!
Und was macht der Heini im BMW: Fährt zentimeterweise weiter vorwärts, obwohl er keine Chance hat, an mir und der Kirmesbude vorbeizukommen.
Ich dachte, mich tritt ein Pferd und mach dem Typen mit Handzeichen klar, dass ich nicht mehr vor und zurück kann, wenn er sein Fahrzeug nicht mindestens einen halben Meter zurücksetzt.
Machte er aber nicht. Er fixierte mich mit eisernem Blick und rollte noch ein Stückchen vor.
Hinter mir war nun schon die gesamte Kreuzung blockiert. Ampeln wurden rot und grün, aber keiner kam mehr vom Fleck. Die eine oder andere Hupe ertönte bereits, aber was sollte ich machen? Ich steckte mit dem Bulli fest wie der Korken in einer Flasche. Hoffentlich bekommt keiner der Insassen eine Panikattacke, mich eingeschlossen!
Der mir gegenüberstehende Fahrer dachte tatsächlich, er hätte das Rechts-vor-Links-Vorfahrtsrecht. Aber er kam von einem Parkplatz mit abgesenktem Bordstein, der Schwachmat.
Nach einer gefühlten Ewigkeit (wahrscheinlich hat er schnell gegoogelt, wer nun wohin fahren darf) setzte er sein Auto gaaanz langsam wieder zurück in den übrigens völlig freien Raum hinter ihm. Am liebsten hätte ich den Schlüssel abgezogen, den Crafter dort stehen gelassen, wo er stand und dem Typen die Meinung gegeigt. Oder einmal mit Vollgas den BMW gerammt. Aber dann wäre ich wahrscheinlich ab morgen sehr viel mehr im Internet unterwegs statt auf den Straßen, weil mein Job dann Geschichte gewesen wäre.
Besser ist, ich verprügel ihn virtuell. Also: So ein a*schgesichtiger Vollpfosten!!!

Puh, jetzt geht's mir besser. In diesem Sinne: Keep calm and ride a horse! ;-)

Nicht mehr ganz so wutschnaubend,
euer
Copinchen! ;-)

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