Dienstag, 22. August 2017

#Shithappens Vol.I: Nicht unter Strom!

Ich fahre ja schon seit einiger Zeit Auto und hatte auch immer mal mehr, mal weniger störanfällige Modelle. Und Werkstattbesuche sind selten angenehm, besonders wenn das Auto, so wie heute, gar keinen Mucks mehr von sich gibt. Nun, jedenfalls ist in diesem Fall die Ursache schnell gefunden: In 9 von 10 Beispielen liegt es an einer sterbenden Autobatterie. Und die muss dann eben ausgewechselt werden. Ein Klacks, werdet ihr jetzt denken. Na, dann lest mal, was sich heute in einer Filiale der Werkstattkette mit 3 Buchstaben irgendwo im Münsterland zugetragen hat!

Prolog: Ich will von der Arbeit nach Hause fahren, steige in mein Auto, drehe den Zündschlüssel und nix passiert. Außer dass das Autoradio beim 7. Versuch frustriert die CD mit den Sommerhits der vergangenen 2 Jahrzehnte ausspuckt. Das ist kein gutes Zeichen.
Kennt man nicht normalerweise das Phänomen nach eiskalten Winternächten, dass die Batterie streikt und der zündende Funke einfach nicht überspringen will? Wir haben August! Aber gut, dieser Sommer war ja auch nicht so richtig Sommer, woher soll die Batterie dann wissen, welche Jahreszeit wir gerade haben.
Nach einigem Herumgefrage im Betrieb habe ich endlich jemanden aufgetrieben, der mir mit Starthilfekabel plus eigenem Fahrzeug ritterlich zur Seite steht. Verschiedene Anschiebe- und Anrollversuche endeten fruchtlos.
Interessanterweise haben die wenigsten Autofahrer - meine Person inklusive - ein Starthilfekabel dabei und selbst im Betrieb - der immerhin auch Logistik umfasst - ist keins aufzutreiben. Nur eine Kollegin hat tatsächlich eines mit - juhuuu! Und so gibt es eine Infusion von Batterie zu Batterie und der brave Fury (Name meines Autos) startet wieder. Auf zur nächsten Werkstatt, die auch Batterien im Sortiment hat - in diesem Fall besagte Werkstattkettenfiliale. Dort habe ich in der Vergangenheit meistens ziemlich gute Erfahrungen gemacht, man war hilfsbereit, höflich und machte auch schon mal beinahe Unmögliches möglich.
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Kapitel I: Wer die Wahl hat, hat die Qual!

Ein altes Autofahrersprichwort lautet: Der Begriff "Auto" steht vorne für "Autsch" und hinten für "Toier". Und genau daran denke ich, als der junge Verkäufer in der Ladenfiliale mich zu dem Regal mit den Batterien geleitet: Au man, die sind ja in den letzten 7 Jahren nicht unbedingt billiger geworden! Denn so lange brauchte ich keine mehr erwerben, weil die Werksbatterie von Fury so lange schon durchgehalten hat! Nun, dann ist sie aber wirklich jetzt langsam mal am Ende, denke ich und raus damit, bevor der Winter mit seinen knallharten Frostnächten kommt.
Übrigens: Immerhin hat Fury mich nicht frühorgens auf dem Weg zur Arbeit hin im Stich gelassen, denn um halb sieben frühs sind erfahrungsgemäß die wenigsten hilfsbereiten Ritter der Landstraße unterwegs, um Starthilfe zu leisten oder anzuschieben. Das rechne ich dem blitzeblauen Kleinwagen hoch an!
Der Ritter der Ladenfiliale - ich nenne ihn mal der Einfachheit halber "Herr Ritter" - ist jedenfalls jetzt, um halb eins mittags, ziemlich ausgeschlafen und diensteifrig. Sehr schön, sehr schön. Immerhin sieht er recht schnell ein, dass ich, wenn ich einen Wagen der Marke, die kein Statussymbol sein will, fahre, keine Batterie mit Turbokaltstartdings und Marke "Varta Volkssturm" für an die 350, - € erwerben möchte. Die anderen tun's genauso gut und sind mit rund 95,-€ für "mal eben" auch noch reichlich genug bezahlt, finde ich.
Die Suche nach dem richtigen Exemplar, das auch in Furys Bauch reinpasst, gestaltet sich ebenfalls nochmal interessant, gelinde ausgedrückt. Der Fachverkäufer Herr Ritter verpasst mir doch tatsächlich eine, die "falschrum" ist, was ich bei genauerem Vergleich face to face unter der Motorhaube direkt moniere. Immerhin war das Verkaufsgespräch recht witzig, so dass Herr Ritter keinesfalls genervt reagiert, sondern sich sofort um Ersatz bemüht. Der muss papierreich umgetauscht werden, aber dann bin ich stolze Besitzerin einer brandneuen Batterie mit 2 Jahren Garantie. Übrigens wird jetzt auch Pfand auf Rückgabe berechnet, stolze 7, 50 € immerhin. Die berappe ich auch noch.
So, und nun: Mittagspause in der Werkstatt!'ne Dreiviertelstunde sind die Mechaniker zu Tisch. Ich frage, ob der Einbau - wie gewohnt - zum Service dazugehört und höre zu meinem großen Erstaunen: "Nee, da müssen wir 'nen Auftrag für machen."
"Nee, ne? " erwidere ich. "Das gehörte aber mal beim Batteriekauf in Ihrer Filiale dazu." Finstrer Blick vom offensichtlichen Geschäftsführer, der den Kopf schüttelt. "Schon lange nicht mehr", knurrt er. Huch. Gerade bereue ich zum ersten Mal, dass ich nicht zu meiner Hauswerkstatt am Wohnort gefahren bin. Und nicht zum letzten Mal, wie sich herausstellen sollte. Aber das lest ihr in Kapitel 2 beim nächsten Mal. Bleibt neugierig!

Liebe Grüße vom
nicht batteriebetriebenen
Copinchen! :-)



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