Samstag, 27. Mai 2017

#imWagenvormir: Der Gutschein des Grauens!

Gutscheine sind eine schöne Sache, wenn man mal gar nicht weiss, was man jemanden schenken soll. Damit trifft man eigentlich immer ins Schwarze und der Beschenkte kann sich selber aussuchen, was er damit anstellt. Bis auf eine Ausnahme, in diesem Falle war ich die Beschenkte...
Es geht um einen Geschenkgutschein zum Autowaschen an der ganz blauen Tankstelle mit A vorne (mit Shop).
Den hatte ich weitestgehend verdrängt, weil ich üblicherweise nur an freien Tankstellen tanke und dann fiel er mir plötzlich in die Hände und mein Auto hatte eine Wäsche bitter nötig. Jaa, da ging erstmal die Diskussion an der Kasse los, denn die Autowäschen waren beim blauen Mineralölkonzern mittlerweile um sage und schreibe EINEN EURO teurer geworden!
Ich zücke meine Geldbörse, lege den einen Euro auf den Tisch des Hauses und muss mich dann von der Dame hinter dem Tresen fragen lassen: "Ja, und wie soll ich das jetzt verbuchen?"
Ich, schon leicht gereizt, weil nun da schon 2 neue Autos vor der Waschanlage warteten: "Ja, keine Ahnung! Ist ja auch nicht mein Problem!"
Sie greift zum Telefon und kassiert erstmal die wartenden Leute ab, die gerade getankt hatten. Ich mache mich auf ein Feierabendfüllendes Programm gefasst, daraufhin.
"BlablaablablaaeinenEuroteurerblablaGutscheinistsechsMonatealtbla blablaabliblup."
Btw war das ein Gutschein im Wert von 10 Euro. Das ist ja schon ein gewisser Betrag, ne?
"Ok ok, ich nehm die Basiswäsche für 7,90 Euro (allein schon!) dann bekomme ich 2,10 raus und die Felgen bleiben halt dreckig" versuchte ich zu verhandeln. Aber schon wurde ich mit "Um Gottes Willen, ich kann doch darauf nix RAUSGEBEN! Aus der KASSE! Die stimmt doch dann nicht mehr!"
Mir war leider nicht klar, dass ich damit die Büchse der Pandora restlos geöffnet hatte. Mitleidige Blicke a) der anderen Kunden und b) des anderen Kassierers trafen mich. Übrigens hatte ich jetzt bereits keine Lust mehr, das Auto zu waschen, denn vor der Waschanlage fanden sich bereits 3 weitere Fahrzeuge ein.
"Dann nehme ich für den Restbetrag 'ne Tafel Schokolade und 2 Brötchen, dann sind wir Pari!"
"Das geht ja schon mal gar nicht. Wie stellen Sie sich das vor?"
Nach noch ein wenig hin und her, eine halbe Stunde war schon vergangen, einigte ich mich mit ihr auf den zugezahlten Euro für die "Wäsche mit Felgenreinigung". Sie akzeptierte zähneknirschend, wünschte mir aber immerhin noch einen schönen Abend. Ebenso.
Draußen schenkte ich die ergatterte Waschkarte einem der Wartenden vor dem Waschpalast. Auf 7 Autos zu warten, hatte ich keine Lust mehr und auch sonst würde ich diesen Laden nicht mehr anfahren. Der freute sich wie Bolle: "Mit Felgenreinigung!"  und war drauf und dran, mir einen Beutel Kartoffeln, Milch und ein frisches Bauernbrot dafür zu übergeben. Mit einem Grinsen Richtung A*alkasse verzichtete ich dankend und fuhr erschöpft, dafür mit einem dreckigen Auto, nach Hause. Puh.
Ich beschloss während der Heimfahrtl innerlich, meine Bekannten und Freunde davor zu warnen, mir jemals wieder einen Waschgutschein fürs Auto zu schenken. Ich würde mich nicht mehr sehr darüber freuen können. Jedenfalls nicht, wenn er ein blaues Logo mit weisser Schrift drauf trägt, die mit "A" anfängt. Da bin ich jetzt eigen...

Liebe Grüße
euer Copinchen! 

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