Sonntag, 30. Oktober 2016

Zeitumstellung? Geht's noch, ihr Zweibeiner?

Ni-hauu!
Heute schreib ich mal wieder was, eure bezaubernde Jeannie. Und zwar aus aktuellem Anlass! Es ist wirklich zum Verrücktwerden. Warum? WARUM?



Ich lebe ja nun schon eine ganze Weile mit meinen Zweibeinern zusammen und es ist auch alles ok soweit, aber manchmal, genaugenommen so 2x im Jahr, drehen die am Rad. Also im wahrsten Sinne des Wortes!
Nicht, dass ihr, liebe Mitkatzen, euch jetzt Sorgen macht, es ist ja nicht weiter gefährlich, also objektiv gesehen. Und ich glaube, dass eure Dosis das genauso machen, denn es kommt sogar in den Nachrichten und dann machen es nämlich alle, sonst würden sie ja dauernd zu früh bzw. zu spät dran sein!

Ihr ahnt es sicherlich schon: Es geht um

SOMMERZEIT
 versus

WINTERZEIT!

Natürlich drehen meine lieben Zweibeiner am Rädchen hinten an der Wohnzimmeruhr, das habt ihr euch ja sicher schon gedacht. Und eigentlich ist mir das ja wurscht, ich hab sowieso meine eigene innere Uhr, wie ihr ja auch. Aber: Die geht dann halt falsch, was die wichtigste Zeit des Tages angeht: Die Futterzeit!
Ja, wo kommen wir denn da hin? In jedem Fachbuch für Katzenhalter steht drin: Unbedingt eure Lieblinge stets um die gleiche Uhrzeit füttern, denn Katzen sind Gewohnheitstiere, manche sogar mit einem leisen Hang zum Autismus. Und solche gravierenden Verschiebungen im Tagesablauf kann so manche Miezekatze schwer verstören, besonders diejenigen, die nicht nach draußen dürfen und deren kleines Universum an der Haustüre aufhört. Denkt denn auch mal jemand an uns, wenn das leckere Katzendinner mal um fünf und mal um sieben Uhr serviert wird? Wer hat sich den Schwachsinn überhaupt ausgedacht?
Bestimmt irgendsoein Oberindianer, der keine Katzen, Hunde, Meerschweinchen oder Nymphensittiche hat.
Und dann diese Diskussionen um das Vor- oder Zurückstellen. Was ist nun richtig, was ist falsch? Tja, im worst case-Fall kommt man dann halt 2 Stunden zu spät zu einem wichtigen Termin. Hihi! :-)
Ich mein, mich fragt ja keiner, aber ich wäre dafür, dass die sog. "Mitteleuropäische Sommerzeit" für immer bleiben sollte. Das klingt erstens positiver als "Winterzeit" (brrrrrr!) oder nur "MEZ" und irgendwie ist es im richtigen Sommer echt cool, wenn es dann bis 23:00 Uhr noch ein bißchen hell ist. Findet jedenfalls mein Copinchen, mir ist es im Prinzip wumpe, denn ich hab ja ein eingebautes Nachtsichtgerät im Auge! ;-)


Dem Kollegen Garfield ist es natürlich völlig egal, welche Uhrzeit wir gerade haben. Der lebt schließlich in den USA!


Na, hab ich recht oder hab ich recht? Ich werd dann gleich mal gucken, was es heute zu futtern gibt!
Viele Grüße aus der sog. Winterzeit von
eurer bezaubernden Jeannie! :-)

PS.: Ich wollte euch noch ein paar Bildchen da lassen, aber der Bilderhochladeservice streikt heute wohl. Ich reich sie für euch nach, wenn es wieder richtig funzt! 

PPS.: DONE! :-)

Sonntag, 23. Oktober 2016

Mäxchen bloggt: Wie Kimble auf der Flucht!

Hallo, liebe Freunde des spannenden Sonntagnachmittagskrimis, da bin ich wieder, wie versprochen! Und bin immer noch ziemlich aus dem Häuschen wegen den Hornies. Es hätte SO eine schöne Flucht werden können, wir alle zusammen auf Jück durch die Bauerschaften! Aber nein....
Und so geht die Story weiter:

Wattig wabert der Nebel über die Wiesen und Felder, der Wald wird langsam sichtbar: Die Sonne geht auf, und nun kann man ziemlich genau erkennen, dass der Zaun von einem der Paarhufer recht gründlich niedergetrampelt wurde. Wie sonst soll die relativ kräftige Lotti, die immer noch die Arbeit an ihrem After-Baby-Body verweigert, jemals darübersteigen? Wahrscheinlich hat Sohnemann "Wiener Schnitzel" ihr den Weg bereitet. Die Dame ist tatsächlich sportlicher, als sie ausschaut, denn auch der tiefe Graben, der unsere Wiese vom Wald trennt, hat es in sich.
Findet der Große Tollpatsch auch: "Wie sind die hier rübergekommen? Wie hat die relativ kräftige Lotti das geschafft? Wahrscheinlich hat der Sohnemann ihr den Weg bereitet... aber der Graben.... der Graben... das gibt's doch nicht..." *grübelgrübel*
Selten hat man den Großen so nachdenklich gesehen. Denkt er womöglich darüber nach, welche Schwierigkeiten er selbst beim Überwinden solcher Hindernisse haben würde? HAH, das könnte ein Problem für ihn sein, denn obwohl er ziemlich gut bemuskelt und dank dem Tollpatsch-Training ziemlich fit ist, so ist und bleibt er doch ein Anti-Springpferd vor dem Herrn, der oftmals sogar an einer Stange am Boden scheitert. Da ist auch nix mehr zu machen, da ist er völlig talentfrei, der Schlurfi. ;-)
Je nun, jetzt kommt ein wenig Hektik auf: Die Zweibeinerin und ihre Jungen tauchen auf, also unsere Besitzerin und fällt aus allen Wolken, weil ja 3 Herdenmitglieder fehlen! Damit wir in den Paddock vorm Stall kommen, gibt es sogar nun eine Extraportion Futter - SO macht eine Flucht natürlich auch Spaß! Jammii, das leckere Müsli gibt's sonst nur an hohen Feiertagen für uns!
Trotzdem grübelt Romi immer noch laut: "Hab ich als Herdenchef was falsch gemacht? Waren sie unglücklich hier? Wieso nur, wieso sind sie nur abgehauen?"
Ich so: "Du weisst schon, dass die Rindviecher nicht gerade Intelligenzbestien sind?"
"Hmmjaa, aber..."
"Auf der anderen Seite des Zaunes ist das Gras immer grüner!" sinniere ich. Romi glotzt mich an.
"Aber da sind doch nur BLÄTTER, gar kein Gras!" stellt er trotzig fest, schnaubt sich und stampft mit seinem Huf auf.
"Jaa, das schooon, aber... weiter hinten sind noch uneingezäunte Wiesen - glaube ich. Bestimmt ist da noch mehr Gras drauf als auf unserem Stück hier." Er muss ja nun nicht unbedingt wissen, dass ich auch schon öfter die Gegend ausserhalb erkundet habe, wenn er geschlafen hat. Regt ihn nur unnötig auf, bin ja schließlich SEIN Pony. ;-)
Die Zweibeinerin ist außer sich und telefoniert mit ihrem Handy die Gegend ab. Ob die Herrschaften sich wohl irgendwo angefunden haben? Ich bin auch gespannt darauf, ob und wie sie hier wieder eintrudeln. Die finden doch bestimmt nicht alleine zurück!
Und jetzt kommt auch noch Romis Reiterin! Suuuper, die hat immer leckere Möhrchen für uns dabei. Die staunt nicht schlecht, als sie die drei Hörnies nicht finden kann, schnappt sich den Tollpatsch und versucht, ihn zu putzen. Der aber ist noch so durcheinander, dass er nicht eine Sekunde stillhält, der kann es immer noch nicht fassen, dass seine Herde um 75% verschwunden ist! Keine leichte Aufgabe für die Reiterin.
Plötzlich die erlösenden Nachricht! Die drei Refugees sind gesichtet, angelockt und in so einem Gitterlaufwagen gesperrt worden, immerhin gut 4 km weit von hier entfernt! Wahrscheinlich wollten sie sich gerade mit einer anderen Rinderherde mischen. Lasst das nicht den Romi hören, sonst muss ich wieder vier Wochen lang seine Selbstzweifel therapieren und das ist wirklich anstrengend, ehrlich!
Oh, oh, dem Fuchs geht es wirklich nicht besonders gut, er tänzelt und trampelt und platzt vor Neugier, als er endlich mit Sattel, Trense und Longe aus dem Stall geführt wird. Vielleicht ist sein Volk ja wie von Zauberhand wieder aufgetaucht? Er sucht wie ein Besessener den Horizont ab - nichts. Vor Aufregung buckelt und rennt er nun an der Longe und ich, ich halte die Luft an. Ihr wisst schon: Verletzungsgefahr! Bittebittenicht umknicken!
Romis Reiterin denkt wohl ähnliches wie ich, denn nun sitzt sie auf, um ihn etwas mehr unter Kontrolle zu haben. Kein leichter Job, denn er ist immer noch komplett unkonzentriert und starrt in die Ferne wie der alte Mann und das Meer. Und da hört man doch tatsächlich von weit her Traktorengebrumm, begleitet von ziemlich langsamen Paarhufergetrappel!
Die Rückkehr der Gehörnten!
Kann noch ein wenig dauern, allerdings.
Und knapp eine halbe Stunde später, Romis Training wurde soeben beendet, kommt das seltsame Gespann auf dem Hof an.
Drei ziemlich geschaffte Rindviecher in einem Anhänger zum Mitlaufen, ein Bild für die Götter, ich sag es euch! Schwitzend und ächzend schleppen sie sich voran. Romi und ich kugeln sich vor Lachen wie die Pferde in diesem lustigen Werbespot eines Autoherstellers:



Also, ich muss schon sagen, das war doch mal ein Abenteuer mit Happy End! Alle sind müde, aber gesund wieder da, müssen nun eine Weile Hohn und Spott ertragen von den Tieren des Hofes, aber immerhin hat Romi eine seiner leckeren Belohnungsmöhren mit der völlig erschöpften Lotti geteilt, und DAS soll schon was heißen! :-)
Vielleicht verrät sie ihm ja dafür mal, wie sie den tiefen Graben gemeistert hat.....
Ich bin jedenfalls froh, dass alle wieder da sind, auch wenn ich demnächst wohl wieder auf sie fluchen werde, wenn wir mal alle im Stall bleiben müssen. Die sind ... achwas, ich freu mich heute über ihre Rückkehr!

Liebe Grüße von
eurem Mäxchen (wohl bald Personal Trainer für Lottis Afterbabybody)! :-)

Samstag, 22. Oktober 2016

Mäxchen bloggt: Wie vom Nebel verschluckt - Sherlock Romi und Dr. Mäxchen ermitteln Vol.I

Hallo, liebe Freunde des gepflegten Shettypowerblogs! Ich bin's mal wieder, euer Lieblings- Mäxchen!
Und oh - ich bin noch völlig durch den Wind von den Ereignissen dieses trüben Oktobertages, von dem ich euch unbedingt berichten muss!
Wie ihr der Einleitung schon entnehmen könnt, bin ich noch ganz aufgeregt. Das war aber auch ein Samstagmorgen, mein lieber Kokuschinski. Der große Tollpatsch und ich haben immer noch einen Ruhepuls von 120 vor lauter Aufregung!
Aber jetzt mal von vorne:
Da steht man so im Halbschlaf unter der alten Eiche auf der Koppel, es ist noch stockdunkel und total neblig, da hört man plötzlich so ein Raschelraschelraschel aus dem Wäldchen unweit des Birnbaums mit dem WLAN-Hotspot. Natürlich bin ich als Equide mit Fluchtinstinkt sofort hellwach! Kommt der Wolf nun auch in unsere Region? Ist ein UFO gelandet und sucht nach Erdlingen? Haben sich die Wildschweine aus der Umgebung zur jährlichen Jahreshauptversammlung zusammengerottet?
Nichts von alledem. Ich stubse den noch total verschlafenen Herdenchef Tollpatsch mit der Nüster an, aber der hat wohl wieder von einer Badewanne voller Möhren geträumt und öffnet nur langsam ein Auge. Dann aber fährt er regelrecht seine Systeme hoch und springt aus dem Stand einen Meter hoch in die Luft! Mit Verlaub gesagt, als Springpferd ist der Große eine absolute Niete, aber hier hätte er doch glatt mal die Stange liegen gelassen!
Nachdem sich der erste Schreck gelegt hat, suchen wir den Rest unserer Einheit, die Gehörnten, im dichten Münsterländer Nebel, über den schon berühmte Lyriker geschrieben haben. Aber: Negativ! Kein einziges Rindvieh scheint mehr auf der großen Koppel zu sein. Sind sie in den Stall gelaufen? Gab es etwa eine Extraration Futter für sie? Dem musste ich sofort nachgehen, achwas, gehen? Rennen natürlich! Und ich schaffe immer noch die 200 Meter in unter 20 Sekunden, wenn es um Futter geht! ;-)
Derweil läuft der Tollpatsch die Weidezäune ab. Ich komm am Stall an, aber: Nix! Niente! Nada! - da hör ich einen Schrei von Romi, der wohl im Umkreis von 10 KM alle aus dem Strohbett geholt haben muss.
Ich mach also kehrt und geb wieder Gas, Richtung Weidezaun am Wäldchen, wo der Tollpatsch mit hoher Nase und offenen Nüstern so tut, als hätte er Ahnung vom "Wittern gegen den Wind". Das sieht hochprofessionell aus, zugegeben, macht aber im Moment wenig Sinn, weil gar kein Wind geht! Es ist ja neblig mit Sicht unter 20 Metern.
"Die Rindviecher sind weg!" brüllt er nun in den Wald, der aber keine Lust hat zu antworten. Und die Rindviecher wohl auch nicht, denn es bleibt mucksmäuschenstill bis auf den alten Wallach vom Nachbarn, der wohl wegen seniler Bettflucht schon so früh auf den Hufen ist. Denn normalerweise liegt hier noch alles über 80 cm Stockmaß noch selig schlummernd im Stroh, nur die Katzen sind schon unterwegs und hier und da ein Kaninchen auf der Flucht vor dem Fuchs.
Immerhin hat Detectiv Romi direkt die Lücke im Zaun entdeckt, die die Rindviecher zu der Untat verleitet haben muss. Eine erweiterte Flucht, denn außer dem Kalbsgeschnetzelten, das ja gerne mal die Gegend außerhalb des Elektozaunes erkundet, sind diesmal auch die Mädels mit von der Partie! Das frisch niedergetrampelte Gestrüpp und die nicht zu übersehenden Spuren im Laub sprechen eine deutliche Sprache.
"Schau mal, Mäxchen, das müssen die Gehörnten gewesen sein! Das frisch niedergetrampelte Gestrüpp und die nicht zu übersehenden Spuren im Laub sprechen eine deutliche Sprache!" quasselt der Fuchs nun auf mich ein. Seine deutlich hervorquellenden Augen und die dunkelroten Nüstern lassen keinen Zweifel daran, dass ihm die Situation sehr zusetzt. Die sind tatsächlich klammheimlich abgehauen und das Schlimmste daran ist:  WARUM HABEN DIE UNS NICHT MITGENOMMEN???
Eine Frage, die noch zu klären sein wird. Romi jedenfalls ist restlos bedient, er trabt japsend vor Empörung den restlichen Zaun auf und ab und schickt immer wieder ein schallendes "HUHUUUU! WO SEID IHR DENN?" in die Nebellandschaft. Ach, als ob die zurückblöken würden, das hinterlistige Pack! Verstecken spielen um sechs Uhr morgens, ich glaub, es geht los!
Ich versuche zu intervenieren, aber mit dem Großen ist jetzt nicht mehr gut Birnen futtern. Er flucht alle Flüche, die er in seinem Leben je gehört hat, in die Stille des Waldes, aber völlig ohne Rückmeldung. Doch, halt, der alte Wallach von nebenan beschwert sich über den Lärm, denn schließlich hat er Wochenende und will auch mal ausschlafen.
"HALT ENDLICH MAL DIE KLAPPE, ROMI, ODER ICH RUF DIE BULLEN! VERDAMMTNOCHEINS!"

LOL.
Tja, die Bullen rufen, das macht der Tollpatsch ja bereits seit einer Weile, aber das Wortspiel hat schon was! ;-)

Puuh! Jetzt muss sich euer altes Mäxchen erstmal ausruhen, solche Vorfälle gehen mir immer sehr an die Substanz. Bin ja auch nicht mehr der Jüngste! Bleibt dran, wenn ihr lesen wollt, ob Romi jemals wieder eine Herde haben wird und ob es überhaupt ein happy End gibt! Es geht spannend weiter, versprochen!

Liebe Grüße aus der Detektei Sherlock Romi und
euer
Dr. Mäxchen (Der frühe Vogel kann mich mal)! ;-)

Freitag, 14. Oktober 2016

Katzengeschenke!

Es ist eine typische Situation im Leben eines Katzenhalters: Die Fellnase kommt maunzend von einem Field-Trip heim und klingt dabei, als hätte sie eine heisse Kartoffel im Schnütchen. Ouha! Sie wird doch nicht etwa krank sein? Von einer Biene gestochen? Von einer anderen Katze verprügelt worden ?
Jetzt heisst es "Nerven bewahren", denn dies könnte eine Vorankündigung für ein besonderes Ereignis sein. Ohne eine Ahnung von Weihnachten oder Geburtstag zu haben, bringt eure Katze euch ein hochwertvolles Geschenk mit nach Hause!
Und dass dies ein besonderes Geschenk sein muss, steht hier völlig außer Zweifel.
Im günstigsten Fall ist dieses Geschenk ein verlorener plüschiger Schlüsselanhänger, den euere Katze draußen gefangen und "erlegt" hat und damit ihre Anerkennung für eure treuen Dienste im Tür/Fensteraufmachen, Dosenöffnen und Streicheleinheiten kund zu tun.
Im ungünstigsten Fall ist es eine halb angeknabberte tote Maus oder ein kleiner ungeschickter Singvogel, der nun höchst dekorativ euren Fussboden ziert.
Und nun?
Hmmmm....
Tjaaa...
In jedem Fall ist "Freuen" angesagt, und sei diese auch noch so geheuchelt. Eure Katze will nun schließlich gelobt werden für ihre kleine Aufmerksamkeit und dieses Lob sollte sie auch bekommen, sonst schlägt die Anerkennung nämlich in Frust um. Und dieser Frust kann böse Folgen für eure Auslegeware haben!

Das kurioseste Geschenk, das mir die bezaubernde Jeannie dieses Jahr machte (und oh ja, schenken kann sie!) war ein kleines glitschiges Ding, was ich beim morgendlichen ...ähm .. Badezimmerbesuch unweit der Toilette entdeckte. Jeannie spielt leidenschaftlich gerne mit flauschigen Badezimmermatten, das hat zur Folge, dass diese auch zum Versteckspielen für ihre Spielzeuge herhalten muss. Aber das war kein normales Spielzeug..nein..
 Ihr auffordernder Blick, mit dem sie umherstreifte, fiel mir schon auf. Schon war auch eine gewisse Art von Enttäuschung erkennbar.
"Ja, FREUST du dich denn gar nicht?!" schien sie mir mitteilen zu wollen. Streifte mau-end um meine Beine, und das, obwohl das Katzenfrühstück schon serviert worden war.
Ich strich ihr liebevoll über den buckelnden Rücken und sofort schmiss Jeannie die Schnurrmaschine an. Dann tappte sie mit ihren Pfötchen über einen kleinen glitschigen Bommel am Boden - sie stieß mich gerade mit der Nase auf ihr Geschenk!
Und ja, es ähnelte schon einer Maus... irgendwie...
Ich streckte die Hand aus, hob es auf, weil ich dachte "Was zum Teufel hat sie mit der Spielmaus von letzter Woche gemacht, die ich ihr...IIIIIHHHH!!!!"
Völlig entsetzt ließ ich die Fellbommel fallen. Jeannie schaute mich völlig verdattert an, mit ihren großen grünen Augen. "Freust du dich denn gar nicht? Das ist ein WERTVOLLES, SELTENES GESCHENK!"

Ich riss mich zusammen, schaute noch mal ebenso entsetzt auf das Mitgebrachte, denn es war schon eine Maus... im weitesten Sinne... allerdings mit Flügeln dran. Eine kleine Fledermaus, präzise ausgedrückt handelte es sich um eine Kleine Hufeisennase. Tot natürlich, quasi mausetot.
Und Jeannie hatte natürlich nicht den geringsten Schimmer davon, dass es sich um eine geschützte Tierart handelt.
OMG.
Jeannie hatte tatsächlich Batman gekillt!
"Mau? = UND? WAS IST JETZT MIT FREUEN?"
"Hast du toll gemacht, mein kleines Herz. Dankeschön!" heuchelte ich Begeisterung. Jeannie fand augenblicklich ihr Schnurren wieder: "NA, GEHT DOCH!"  und ich entsorgte das ungewöhnliche Geschenk mit einem sanften Rutsch und innerlich leise weinend in der Toilettenschüssel. Ein unrühmliches Ende für einen Superhelden!
Ruhe in Frieden, kleine Batmanhufeisennase, und sorry for that. Wo immer du jetzt bist.
Und Jeannie bekommt zu Weihnachten einen VHS-Kurs über geschützte Tierarten als Geschenk, Ich hoffe mal, sie freut sich darüber. ;-)

Liebe Grüße aus dem Wolkenkuckucksheim
vom Copinchen und "The Joker" Jeannie!



Sonntag, 9. Oktober 2016

Mäxchen bloggt: Der Herr der Rinder!

Hallo, liebe Freunde des gepflegten Herbstsonntagnachmittags. Ich berichte heute mal wieder ein wenig über die Geschehnisse unserer kleinen Farm!
Es gibt ja immer viel zu tun hier: Die Kastanien fallen von den Bäumen, Romi und ich sind mit der Apfel- und Birnenernte gut beschäftigt, die Gehörnten - nunja, genaugenommen ist der Minibulle ja noch ohne Hörner, aber er gehört nunmal zu der Spezies - fressen die Gräser, die wir nicht mögen und verstoffwechseln diese. Allerdings hört jetzt tatsächlich ALLES auf das Kommando vom großen Tollpatsch Romi! Faszinierend, wie sich das entwickelt hat.
Und ich hab zur Zeit das Paradies auf Erden, denn es ist wirklich friedlich hier, im Moment. Alles tutti, bien, supi! Wer kann das schon behaupten!
Aber es ist auch ein wenig wie in diesen Asterix-Comics. Ganz Gallien? Nein! Eine kleine Katzenkolonie leistet Widerstand gegen die Vorherrschaft der majestätischen Susi. Ihr erinnert euch, diese Teilzeitbestie, die uns die lästigen Mäuse und Nachbarskatzen vom Leibe hält, quasi auch eine Art von Bodyguard, denn Mäuse pinkeln ja ungeniert in unser Futter und das schmeckt dann nicht mehr und macht krank. Deshalb sind wir Susi wirklich dankbar, wenn sie nicht so eine olle Kratzbürste wäre!
Die beiden Katzenteenies, die seit neuestem unsere kleine Farm bevölkern, haben echt Stress mit der meist streitsüchtigen Lady. Sie will sie auf keinen Fall in unseren Stall lassen, denn sie bewohnt ja den Heizungsraum hier drinnen und den kuschelig warmen Kessel mit ihrem Bettchen drauf will sie auf keinen Fall mit dem  -O-Ton Susi- "dahergelaufenen Gesockse" teilen!
Ich glaube, jeder zweibeinige Flüchtling aus Eritrea oder Syrien wurde in Sachsen herzlicher aufgenommen als die Mäusekiller-Verstärkung im Praktikum.
 Was das Futter angeht, auch da ist Susi eigen. Nein, sie ernährt sich schon länger nicht mehr von den Mäusen und naja, ab und zu geht auch mal ein Piepmatz drauf, seit sie vor ca. einem Jahr ihre Cholesterinwerte hat checken lassen. Nun, die Mäuse waren hier ja auch ganz schön fett geworden. VON UNSEREM FUTTER!! Eine Frechheit!
Susi betont neuerdings immer öfter die Vorteile von veganer Ernährung, tatsächlich sieht man sie immer öfter an einem Grashalm nagen oder sich einen Bucheckerntee aufbrühen. Ob das für eine Katze so gut ist? Nun, sie muss es wissen - oder es sind tatsächlich schon Anzeichen von beginnendem Altersschwachsinn. Muss das mal im Auge behalten!
Die Katzenteenies sind tatsächlich keine Krawallkater, die jede Nacht Party feiern und sich mit Baldrian bekiffen, sondern wirklich wohlerzogene, nette Stallgefährten, die freundlich grüßen und sich auch regelmäßig putzen. Romi ist doch so empfindlich, aber er mag die beiden auch schon gut leiden. Gut, dass die beiden kastriert sind und nicht anfangen zu stinken, sobald sie.... na, ihr wisst schon. Romi kann solch einen Gestank nämlich nicht ausstehen und dann hätten die beiden noch ein dickeres Problem als mit Security Susi! ;-)
Der Minimacho der Gehörnten hat übrigens keine Fluchtstellen mehr im Zaun gefunden, seitdem dieser generalüberholt wurde. Hm, das ist ein wenig schade für mich, aber im Augenblick ist es doch so idyllisch hier, warum sollte ich abhauen?
Oh, das ist das erste Mal, dass ich das hier im Blog schreibe! Und wenn ich bedenke, wie kalt es schon bei meinen Cousins auf den Shetland-Inseln ist! ;-)

Cousin Moritz und Tante Käthe im topmodischen Jumpsuit!

Mir reicht mein wirklich dichtes Fell, was mir schon gewachsen ist, auch wenn der blöde Ministier neulich behauptet hat, ich hätte ja wohl eine ordentliche Graswampe bekommen, seit er auf der Welt ist. Unverschämtheit, die Jugend von heute hat auch keinen Respekt mehr vor dem Alter!
Es grüßt euch herzlich
euer wohlgenährtes
Mäxchen -Ernährungsberater für Miezen in den Wechseljahren im Praktikum  (jetzt auch in der Winter-Edition erhältlich)!

Sonntag, 2. Oktober 2016

Vom und über den Herbst...

Verklärter Herbst
Gewaltig endet so das Jahr
mit goldnem Wein und Frucht der Gärten,
rund schweigen Wälder wunderbar
und sind des Einsamen Gefährten.
Da sagt der Landmann: Es ist gut.
Ihr Abendglocken lang und leise
gebt noch zum Ende frohen Mut.
Ein Vogelzug grüßt auf der Reise.
Es ist der Liebe milde Zeit.
Im Kahn den blauen Fluss hinunter,
wie schön sich Bild an Bildchen reiht –
das geht in Ruh und Schweigen unter.
Georg Trakl



Herbst
Die Blätter fallen, fallen wie von weit,
als welkten in den Himmeln ferne Gärten;
sie fallen mit verneinender Gebärde.
Und in den Nächten fällt die schwere Erde
aus allen Sternen in die Einsamkeit.
Wir alle fallen. Diese Hand da fällt.
Und sieh dir andre an: es ist in allen.
Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen
unendlich sanft in seinen Händen hält.
Rainer-Maria Rilke


 
 
Der Herbst
Viele Drachen stehen in dem Winde,
Tanzend in der weiten Lüfte Reich.
Kinder stehn im Feld in dünnen Kleidern,
Sommersprossig und mit Stirnen bleich.
In dem Meer der goldnen Stoppeln segeln
Kleine Schiffe, weiß und leicht erbaut;
Und in Träumen seiner leichten Weite
Sinkt der Himmel wolkenüberblaut.
Weit gerückt in unbewegter Ruhe
Steht der Wald wie eine rote Stadt.
Und des Herbstes goldne Flaggen hängen
Von den höchsten Türmen schwer und matt.
Georg Heym
 
 
 
 Im Herbst
Der schöne Sommer ging von hinnen,
Der Herbst, der reiche, zog ins Land.
Nun weben all die guten Spinnen
so manches feine Festgewand.
Sie weben zu des Tages Feier
mit kunstgeübtem Hinterbein
ganz allerliebste Elfenschleier
als Schmuck für Wiese, Flur und Hain.

Heinrich Christian Wilhelm Busch
 
 
 
 
 
 Herbsttag
Herr: Es ist Zeit.
Der Sommer war sehr groß.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren
und auf den Fluren laß die Winde los.
Befiehl den letzten Früchten voll zu sein,
gib ihnen noch zwei südlichere Tage,
dränge sie zur Vollendung hin,
und jage die letzte Süße
in den schweren Wein.
Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
und wird in den Alleen hin und her
unruhig wandeln, wenn die Blätter treiben.

Rainer-Maria Rilke 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Herbstliche Grüße
Euer Copinchen (heute mal lyrisch unterwegs) ;-)

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Eine weihnachtliche Soap-Opera aus irgendeinem Mehrzweckstall im Münsterland! Die HauptdarstellerInnen: Mäxchen Romi aka "...